Hattingen. Kurios: Bei der Stadtmeisterschaft gibt es einen Einspruch. Dadurch scheidet ein Vorrunden-Gruppensieger doch noch aus. Stimmen und Hintergründe.

Der Jubel beim TuS Blankenstein war groß. Durch einen 6:0-Erfolg über die SG Hill Hattingen hatte es der C-Ligist tatsächlich geschafft: Durch das um einen Treffer bessere Torverhältnis gegenüber dem VfL Winz-Baak sicherte sich Blankenstein Rang eins in der Gruppe A und bereitete sich schon auf die Hauptrunden-Spiele gegen Hedefspor Hattingen und SuS Niederbonsfeld vor.

Doch dann der Schock: Die SG Hill Hattingen legte Protest ein und der Fußballfachschaft waren die Hände gebunden, sie gab dem Einspruch am Sonntagmorgen statt.

Aufgrund von Wechselfehlern – Blankenstein hatte einen zuvor ausgewechselten Spieler wieder reingebracht – musste die Partie mit 2:0 für die SG Hill gewertet werden. Weil dem VfL Winz-Baak dieser Fehler beim 1:1 gegen den TuS Blankenstein im ersten Spiel aber auch unterlief, wurde auch dieses Spiel umgewertet.

Der Fußballfachschaft musste nach dem Einspruch so handeln

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In der Endabrechnung bedeutet dies, dass der VfL Winz-Baak mit drei Punkten und einem Torverhältnis von 5:2 nun doch Gruppenerster ist. Der TuS Blankenstein (drei Punkte, 2:2-Tore) und die SG Hill (drei Punkte, 2:5-Tore) sind ausgeschieden.

„Ohne Einspruch hätten wir nichts unternehmen können. Das Problem ist, dass das Einwechseln von zuvor ausgewechselten Spielern in den unteren Ligen normalerweise erlaubt ist. Wir spielen aber ein Mischturnier“, sagt Uwe Fischer von der Fußballfachschaft.

Weil Teams aus höheren und Mannschaften aus niedrigeren Ligen zusammenspielen, ist das Aus- und wieder Einwechseln eines Spielers verboten – und das seit mehreren Jahren. Dies wussten die Teams aber nicht und auch die Schiedsrichter auf dem Feld nickten diese Wechsel nach Frage der beteiligten Teams selbst ab. „Wenn solch ein Einspruch gegen eine Spielwertung eingelegt wird, haben wir keine andere Möglichkeit“, so Fischer.

SG Hill Hattingen wechselte selbst nicht durch

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Die SG Hill Hattingen begründet den Einspruch mit dem Sinn für Gerechtigkeit. „Unser Trainer fand es einfach nicht gut, weil wir selbst gegen Blankenstein auch nur zu zehnt gespielt haben und nicht hin- und hergewechselt haben. Das geht aber nicht gegen Blankenstein“, versichert der Vereinsvorsitzende und Torwart Christian Lück.

Der TuS Blankenstein zeigte sich indes wenig begeistert. „Wir fragen uns alle, was das sollte. Sie sind ohnehin raus und lagen zwei Minuten vor dem Ende mit 0:6 hinten. Aber Recht soll Recht bleiben.“

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