Hattingen. So geht es nach dem verpassten Aufstieg bei der DJK Märkisch Hattingen weiter. Ein Zugang ist klar, ein ganz wichtiger Verbleib ebenso.
Der Blick in die Gesichter der Spieler und des Trainers tat Esad Muharemovic nach der missglückten Aufstiegs-Relegation zur Kreisliga A weh. „Die Enttäuschung war groß. Wir hatten am Anfang ja nicht das Ziel, aufzusteigen. Aber wenn man schon dabei ist...“, so Muharemovic, der Sportliche Leiter der DJK Märkisch Hattingen.
Nach der 1:3-Niederlage gegen die Sportfreunde Westenfeld war aber schon klar, dass aus diesem Traum nichts werden würde. „Irgendetwas hatte die Mannschaft gelähmt. Sie hat nicht das gespielt, was sie eigentlich kann und bei Westenfeld passte alles. Das ist auch eine coole Truppe, das muss man anerkennen. Sie haben an dem Tag verdient gewonnen. Wir hätten noch 20 Prozent mehr draufpacken müssen, die haben mir bei dem einen oder anderen gefehlt“, sagt Muharemovic.
Der durchaus mögliche Aufstieg in die Kreisliga A sei aber nicht erst in der Relegation verspielt worden. „Nein“, sagt der sportliche Entscheider, „das haben wir vorher vermasselt. Bei der Niederlage gegen den TuS Stockum II. Und auch gegen den SV Herbede II haben wir in Unterzahl lange geführt.“ Er selbst wusste ganz genau, dass die Relegation ein großes Risiko ist, immerhin verlor er diese Partien des Nervenkitzels schon zwei Mal als Trainer Hedefspor und des FC Sandzak.
DJK Märkisch Hattingen verabschiedet sich von Serhat Demir
Leid tut es Muharemovic vor allem für Serhat Demir, blieb ihm so doch die Krönung zum Abschied nach viereinhalb ereignisreichen Jahren bei der DJK Märkisch verwehrt.
„Er wollte sich mit dem Aufstieg verabschieden. Ich glaube, ihm tut es am meisten weh. Da ist eine kleine Fußballwelt zusammengebrochen. Aber auch er nimmt die Erfahrung mit. Und er hat hier viereinhalb Jahre einen super Job gemacht“, so Muharemovic, der nicht nur das Endresultat in die Bewertung mit einbezogen wissen möchte. „Nicht immer ist ein Aufstieg der Erfolg. Man muss das große Ganze sehen. Märkisch hat mit Serhat in den letzten Jahren viele Fortschritte gemacht, Strukturen aufgebaut, die Jugend top besetzt. Und nächstes Jahr werden wir auch eine sehr starke zweite Mannschaft haben.“
Richard Jankowski ist heiß auf den Start bei der DJK Märkisch Hattingen
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Am kommenden Wochenende soll Demir noch einmal gebührend verabschiedet werden. Ein Trikot mit Unterschriften gab es aber schon am Sonntagabend. Danach ist dann aber wirklich Schluss und es wird eine neue Ära eingeleitet. Mit Richard Jankowski übernimmt ein erfahrener Mann, der viel Erfahrung aus den höheren Ligen mitbringt, trainierte er doch schon in der Regionalliga. Die Frage wird sein, wie er mit Kreisliga-Fußballern umgeht und wie diese wiederum seine Ideen annehmen.
„Wir müssen nun schnell vergessen, dass wir nicht aufgestiegen sind. Ich bin mir sicher, dass die Jugendlichen von Richards Erfahrung profitieren werden. Wenn sie annehmen, was er vorgibt, kann er sie enorm schnell weiterentwickeln“, ist sich der Sportliche Leiter sicher.
Natürlich sei das ein neuer, ein etwas anderer Weg als der der letzten Jahre. Doch das kann sich auch leistungsfördernd auswirken. „Bei Richard ist der Kopf die ganze Zeit am Rattern. Er hat sich Trainingseinheiten und die Relegationsspiele angeschaut und auch schon Fragen zu einzelnen Spielern gestellt. Er hat richtig Bock, bei ihm gibt es 24 Stunden am Tag nur Fußball“, sagt Muharemovic.
Erster Zugang kommt vom TuS Hattingen, Hannes Schwarz bleibt
Verzichten muss Jankowski neben Levent Dalgic und Mirco Heinzer, die beide zum TuS Hattingen wechseln, auch auf Torhüter Belmin Muharemovic und Joshua Werner, dessen neue Vereine noch unbekannt sind. Dazu kommt indes Cederic Ehlers. Der junge Torhüter pendelte bisher zwischen der ersten und der zweiten Mannschaft beim TuS Hattingen.
„Wir sind noch an weiteren Spielern dran, wollen uns aber nur punktuell verstärken. Es bleibt bei unserem Vorhaben, den A-Jugendlichen das Vertrauen zu geben. Sie wollten hier bleiben, wollten einen Weg haben. Den geben wir ihnen nun“, so Muharemovic. Wichtig ist auch, dass Top-Torjäger Hannes Schwarz dem Verein erhalten bleibt. Muharemovic: „Er ist ein super Typ, sein Abgang wäre ein großer Verlust gewesen. Er wird Angebote von Vereinen aus höheren Ligen gehabt haben, aber auch er findet unseren Weg gut.
Wenn der da jede Saison über 30 Buden schießt, brennt sich das bei den jungen ein. Und nun spielen sie mit ihnen zusammen. Ich glaube, das zieht auch. Hannes weiß nun, es sind auch DJK-Leute bei uns.
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