Siegen. Die Sportfreunde Siegen schießen zwar ein Tor des Monats, die Punkte holt aber die TSG Sprockhövel. Ein Torschütze verletzt sich auf kuriose Art.

Völlig erschöpft, aber überglücklich saßen die Oberliga-Fußballer der TSG Sprockhövel nach dem so wichtigen 2:1-Auswärtssieg bei den Sportfreunden Siegen im Mannschaftsbus.

„Es ist relativ ruhig, aber die Jungs sind auch müde. Sie haben sich den Sieg hart erarbeitet und gut gespielt“, beschrieb Trainer Yakup Göksu die Atmosphäre auf der Rückfahrt.

TSG Sprockhövel bekommt den eigenen Plan nicht umgesetzt

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Von Patrick Radtke

Zuvor hatte sich sein Team mit dem knappen Sieg einen Vorsprung von drei Punkten auf die auf dem ersten Abstiegsplatz liegenden Siegener, die aber noch ein Spiel weniger haben, erarbeitet. Nach einer ereignislosen ersten Hälfte, in der beide Mannschaften zwar bemüht waren, sich aber kaum Torchancen erarbeiteten, wurde es im zweiten Spielabschnitt aufregender.

„Wir haben zunächst nicht das umgesetzt, was wir uns vorgenommen hatten. Wir haben nur versucht, flach zu spielen und haben dadurch zu viele Fehlpässe produziert. Kein Team hatte eine wirklich gute Chance in der ersten Hälfte“, so Göksu zum gerechten 0:0 nach 45 Minuten.

Joshua Perea Torres verwandelt den Strafstoß

Im zweiten Spielabschnitt habe seine Mannschaft dann aber die Räume, die die Siegener anboten, besser bespielt. „Wir haben dann nicht mehr flach ins Zentrum gespielt, sondern sind über die Außen gekommen, um den Ball dann in die Tiefe durchzustecken. Das haben die Jungs gut verstanden“, lobte Göksu.

Joshua Perea Torres erzielte den 1:0-Führungstreffer für die TSG Sprockhövel gegen die Sportfreunde Siegen.
Joshua Perea Torres erzielte den 1:0-Führungstreffer für die TSG Sprockhövel gegen die Sportfreunde Siegen. © FUNKE Foto Services | Walter Fischer

In der 55. Minute war es dann Joshua Perea Torres, der den ersten Treffer des Tages erzielte. Zunächst war er schon um den Torwart herumgedribbelt, ehe er regelwidrig zu Fall gebracht wurde. Den verhängten Strafstoß verwandelte er gleich selbst – musste kurz danach aber raus. „Er hat sich beim Torjubel verletzt. Einer ist ihm auf die Schulter gesprungen“, ärgerte sich Göksu.

Joker Felix Sauer ist zum 2:0 zur Stelle

Sein Team machte dennoch weiter. Auf der linken Seite setzte sich Deniz Duran gegen drei Gegenspieler durch und spielte flach in die Mitte, wo der für Perea Torres eingewechselte Felix Sauer genau richtig stand und zum 2:0 einschob. „Wir hatten im zweiten Spielabschnitt mehr Torchancen und haben auch die Boxbesetzung besser hinbekommen“, freute sich Göksu.

Die TSG musste dennoch noch einmal zittern. Einen Freistoß drosch Michel Harrer stramm in die Maschen zum 1:2 (72. Minute). „Den haut er schon richtig gut rein. Das war für mich ein Tor des Monats, ein geiler Freistoß wie ein Strich“, sagte Göksu.

Der TSG-Trainer konnte dies ruhig zugestehen, denn die drei Punkte nahm er trotz vieler langer Bälle der Siegener mit nach Sprockhövel. Göksu: „Der Sieg geht in Ordnung, sie hatten in der ersten Hälfte ein kleines Chancenplus, wir in der zweiten. Wir müssen nun weiter unsere Hausaufgaben machen und nur auf uns schauen.“

TSG Sprockhövel - Sportfreunde Siegen 1:2 (0:0)

Tore: 0:1 Perea Torres (55. Minute/Foulelfmeter), 0:2 Sauer (67.), 1:2 Harrer (72.)

TSG: Höh - Hendel, Stojan, Dagott, Müller (81. Eurich) - Michels, Steffens - Duran (90. Albayrak), Perea Torres (64. Sauer), Gilani (81. Dogan) - Arifi (64. Wasilewski)

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