Velbert. Die SF Niederwenigern und der SC Velbert liefern sich ein enttäuschendes Landesliga-Spiel. Dabei sind die Treffer bezeichnend für die Partie.
Wie ein Fuchs auf der Jagd lauerten die Sportfreunde Niederwenigern stets auf die Momente zum Auslösen des Offensivpressings. „Vor, vor, drauf, Druck, Druck“ hallte es immer dann, wenn der Torhüter oder der rechte Verteidiger des SC Velbert den Ball im Spiel der Fußball-Landesliga am Fuß hatte.
Mit vollem Tempo schob das Offensiv-Trio um Dominik Enz, Nick Hillmann und Schevan Rascho auf den Gegenspieler, der so mehrmals zum langen Schlag gezwungen wurde. Doch auch der Tabellenvierte der Landesliga beherrschte dieses Taktik – auch, wenn er es seltener einsetzte. Und die Hattinger hörten damit nach nur 20 Minuten plötzlich wieder auf.
„Wir müssen das in Phasen spielen, wenn wir das 40 Minuten lang machen, sind wir hintenraus platt. Vor allem bei der Mannschaft, die selbst noch jung ist und Kraft hat“, so SFN-Trainer Marcel Kraushaar.
Sportfreunde Niederwenigern treffen nach einem Freistoß den Pfosten
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Für Niederwenigern war die Ausgangslage klar: Nur noch Siege helfen, um möglicherweise doch noch den Aufstieg in die Oberliga zu schaffen. Dafür muss Adler Union Frintrop aber auch noch zwei Mal patzen, die sich gegen den ESC Rellinghausen jedoch keinerlei Blöße gaben und drei Zähler einfuhren. Mit viel Engagement gingen die Teams zur Sache, in der ersten halben Stunde wurde es drei Mal gefährlich.
Für den SC Velbert zischte ein Schuss aus 16 Metern von Yuta Sakamai knapp am Gäste-Tor vorbei und Andri Buzollis Freistoß wurde von SFN-Keeper Jan Dehl gut abgewehrt, für Niederwenigen köpfte Sergej Stahl nach einer Freistoßflanke an den Außenpfosten. Ansonsten passierte nichts in einer insgesamt drögen ersten Hälfte.
SC Velberts Andri Buzolli holt den Strafstoß raus
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Zum zweiten Spielabschnitt brachte SFN-Trainer Marcel Kraushaar Daiki Matsubara für Nick Hillmann, das Tor fiel aber auf der anderen Seite. Nach einem Missverständnis sah Velberts Buzolli die Lücke und kam Millimeter vor SFN-Torwart Dehl an den Ball, spitzelte diesen absichtlich weg und nahm den Kontakt mit Dehl clever an: Dem Schiedsrichter blieb nichts anderes übrig als Elfmeter zu pfeifen. Buzolli nahm sich der Sache selbst an, drosch den Ball an den Innenpfosten, von wo er zur Führung der Hausherren ins Tor abgefälscht wurde.
Als Daiki Matsubara dann aus guter Position unten links vorbeischoss und sich die Hattinger nicht mal richtig ärgerten, sprach wenig für sie und ihren Glauben an den Aufstieg. Doch nur Sekunden später war es dann kurioserweise doch soweit. Matsubara kam zum Kopfball, Velberts Keeper legte sich den Ball selbst ins Tor, 1:1.
„Wir haben nach dem 0:1 eine gute Reaktion gezeigt. In Rückstand zu geraten ist immer schwer. In einem Spiel, indem es wenige Torchancen gab, noch schwerer“, so Kraushaar.
Sechs Punkte Rückstand auf Adler Union Frintrop
Nun war doch wieder Feuer in der Partie. Bis zur nächsten Torchance dauerte es aber bis zur 75. Minute, als Dehl einen wuchtigen Freistoß mit den Fäusten abwehrte. Die Hattinger selbst erspielten sich keine Chancen mehr und haben nun sechs Punkte Rückstand auf Rang eins. Das war es wohl mit der direkten Rückkehr in die Oberliga.
Marcel Kraushaar: „Ich bin ein Freund des guten Verteidigens, das haben wir heute gemacht. Defensiv war es gut, mit Ball muss man sagen, dass es sehr schwer ist, aufgrund der Fünferkette die sie spielen, in Räume zu kommen. Aber wir brauchen uns nicht zu schämen, wenn man beim Tabellenvierten einen Punkt holt.“
SC Velbert - Sportfreunde Niederwenigern 1:0 (0:0)
Tore: 1:1 Buzolli (50. Minute/Foulelfmeter), 1:1 Matsubara (56.)
SFN: Dehl – Schütte, Heufken, Stahl, Lümmer – Gipper, Adolphs, Machtemes (70. Peterburs) - Hillmann (46. Matsubara), Rascho - Enz (78. Renneberg)
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