Hattingen. Als Kreisliga-Spieler gegen Westfalenligisten. „Die SG ist für mich mehr als nur ein Team“, sagt Lionell Stieglitz, das Mannschafts-Maskottchen.
„Und mit der Nummer 13: Lioneeeeeeeell Stieglitz“, schallte es über die Sportanlage der SG Welper an der Marxstraße, als der 24-Jährige im Kreispokal-Viertelfinale gegen die DJK TuS Hordel eingewechselt wurde.
Eins war klar: Die in der Kreisliga C beheimatete zweite Mannschaft der Welperaner hatte die lautesten Anhänger mit zum Spiel der Erstvertretung gebracht. Mit Trommeln und Rufen machten sie Stimmung und warteten auf die Einsätze der aushelfenden Stieglitz, Julius Senger und Niels Biernath.
„Es war eine coole Erfahrung. Aber ich habe schnell gemerkt, dass ich das nicht in meiner Freizeit machen möchte. Der Anspruch ist einfach viel zu hoch. Ich habe zwar eine gute Geschwindigkeit, aber der Körpereinsatz war eine Liga zu hoch“, gab Stieglitz nach der Partei zu.
SG Welper II: Lionell Stieglitz ist der Top-Torjäger der Mannschaft
Zwar stünde er bereit, wenn die erste Mannschaft mal wieder Hilfe brauchen würde, seine sportliche Heimat sieht er aber ganz klar bei der Reserve, dem Tabellensechsten in der Kreisliga C, bei dem er mit 22 Treffern der Top-Torschütze ist.
„Es gibt eine Million Gründe, in diesem Team zu bleiben. Es ist eine gute Mischung als Alt und Jung, jeder steht für einander ein. Wir sind eine Einheit und gehen gerne auch einmal zusammen feiern. Das ist das Beste, was es gibt. Die SG Welper II ist für mich mehr als nur ein Team. Ich würde niemals wechseln“, schickt Stieglitz eine digitale Liebeserklärung an seine Mannschaft.
Das Sportliche ist nicht der wichtigste Aspekt
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Der Offensivmann bezeichnet sich selbst als das Maskottchen des Teams. „Ich habe immer gute Laune, muntere jeden auf, egal, wie schlecht das Training oder das Spiel war. Vielleicht durfte ich auch deshalb zuletzt Kapitän sein“, sagt Stieglitz, der vor vier Jahren zur SG Welper kam und seitdem eine beachtliche Entwicklung durchgemacht hat.
„Damals war ich noch sehr schlecht, ich habe nie das freie Tor getroffen. Aber seit Florian hoppen mein Trainer ist, sieht das anders aus. Er glaubt an mich, wir haben ein super Verhältnis“, sagt der gelernte Augenoptiker und belohnt das Vertrauen mit Toren.
Viel wichtiger als das Sportliche ist aber sowieso etwas anderes. Stieglitz: „Mein Herz und meine Seele gehören der SG Welper, auch in der Kreisliga C. Die Hauptsache ist, dass wir Spaß haben. Und wenn nicht auf dem Platz, dann mit dem Bierchen in der Hand danach.“
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