Sprockhövel. Nach dem 0:3-Debakel in Delbrück haben sich die Verantwortlichen des Fußball-Oberligisten TSG Sprockhövel zusammengesetzt – und Gedanken gemacht.

Diese 0:3-Pleite vom vergangenen Sonntag beim Delbrücker SC, dem Tabellenschlusslicht, hat bei den Oberliga-Fußballern der TSG Sprockhövel Spuren hinterlassen. „Da haben wir Mist gebaut“, betont Abteilungsleiter André Meister, und er macht auch kein Geheimnis daraus, dass sich nach so einer Partie „jeder Verein, auch die TSG Sprockhövel, zusammensetzt und Gedanken macht“, wie er sagt. „In alle Richtungen. Jeder wird hinterleuchtet.“

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Um es vorwegzunehmen: Das Lichtlein des Trainers und Sportlichen Leiters Yakup Göksu brennt auch nach diesem Hinterleuchten am Baumhof weiter. „Er bleibt im Amt“, sagt André Meister unmissverständlich. „Wir sind ja auch in der Vergangenheit nicht sofort nervös geworden.“ Vielmehr setzt der TSG-Fußballchef nach diesem Reinfall von Delbrück darauf, dass die Sprockhöveler Mannschaft sehr schnell eine angemessene Reaktion zeigen wird. Eine Möglichkeit dazu erhält sie bereits im Heimspiel am Gründonnerstag-Abend (6. April, 19 Uhr) gegen den Tabellenzehnten TSV Victoria Clarholz.

Die TSG Sprockhövel liegt drei Punkte hinter dem Tabellendrittletzten

Eigentlich wolle er über das sonntägliche 0:3 gar nicht mehr sprechen, sagt André Meister. Aber? „Da waren wir vom Thema Oberliga und vom Thema Kampf gegen den Abstieg zu weit entfernt“, erklärt der 47-Jährige dann doch. „Das will ich aber von der Mannschaft sehen. Den Kampf. Da erwarte ich viel, viel mehr.“ Und am Ostermontag (10. April, 15 Uhr) am besten auch gleich schon wieder, wenn es ins Siegerland zum Tabellenviertletzten TuS Erndtebrück geht. „Wichtig ist jetzt aber erst, dass wir die Massen für Donnerstag mobilisieren“, sagt André Meister. „Wir brauchen jegliche Unterstützung.“

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Und die TSG Sprockhövel braucht vor allem Punkte, um den vorletzten Tabellenplatz und somit ersten Abstiegsrang zu verlassen. Bei noch neun zu absolvierenden Spielen liegt die Mannschaft von Trainer Yakup Göksu mit ihren 22 Zählern drei Punkte hinter den Sportfreunden Siegen, die eine Partie weniger ausgetragen haben, vier hinter dem TuS Erndtebrück und dem 1. FC Gievenbeck, bei dem es zum Start der Rückrunde am 5. Februar den bislang letzten Sprockhöveler Saisonsieg gegeben hat (1:0), sowie fünf hinter dem TuS Ennepetal.

Vier Platzverweise gegen die TSG Sprockhövel beim FC Eintracht Rheine

Grundsätzlich ist Abteilungsleiter André Meister davon überzeugt, dass das TSG-Team, das seine vergangenen sieben Paarungen alle sieglos beendet hat, an der fünfthöchsten Klasse weiterhin nah genug dran ist. „Wir brauchen uns alle nichts vorzumachen, dass wir vom Etat her nicht der große Player in der Oberliga sind“, sagt er. „Sportlich sehe ich uns aber nicht so weit weg vom Klassenerhalt. Letztendlich muss man auch die Umstände sehen.“

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Welche? „Wir hatte vor der Saison einen riesengroßen Umbruch“, sagt André Meister. „Bis eine Mannschaft eingespielt ist, vergeht eine gewisse Zeit. Dann hatten wir große Verletzungssorgen, so dass uns Kernspieler weggebrochen sind, und beim FC Eintracht Rheine hatten wir vier Platzverweise.“ Und wieder hatten die Sprockhöveler – zumindest vorübergehend – ein paar Fußballer weniger. Marcel Weiß und Deniz Duran hatten beim 0:1 am 26. Februar die Gelb-Rote sowie Max Michels und Kapitän Jasper Stojan – jeweils in der Nachspielzeit – die Rote Karte gesehen.

Die nervigen Bilder aus dem Delbrücker Stadion am Laumeskamp

Obwohl ihm die nervigen Bilder vom vergangenen Sonntag aus dem Delbrücker Stadion am Laumeskamp immer mal wieder noch vor den Augen herumflackern, ist André Meister guten Mutes. „Die Mannschaft“, betont er, „wird am Donnerstag zeigen, dass sie den Kampf gegen den Abstieg annimmt.“

Und wenn sie es nicht tun sollte, wird bei der TSG Sprockhövel wohl ein erneutes Hinterleuchten nötig sein.