Bochum. Der TuS Hattingen siegt mit Konstanz und Geschwindigkeit. Ein Mann hat dabei zu seiner alten Stärke wiedergefunden. Dennoch mahnt der Trainer.
Der TuS Hattingen hat in der Handball-Verbandsliga auch beim SV Teutonia 1919 Bochum-Riemke seine Erfolgsgeschichte fortgeschrieben.
Die Hattinger gewannen das Duell der Nachbarstädter glatt mit 37:27 und bleiben in diesem Jahr bei sechs Siegen und einem Unentschieden weiter ungeschlagen. Trainer Kai Müller blickt vor der nun anstehenden vierwöchigen Pause aber immer noch auf die hintere Tabellenregion.
TuS Hattingen will sich nicht von Rang vier blenden lassen
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Durch den auch in dieser Höhe verdienten Sieg hat die Müller-Sieben den vierten Rang gefestigt und sich eine hervorragende Ausgangsposition für die restlichen vier Saisonspiele geschaffen. Der Ligaverbleib ist greifbar nahe. Kai Müller will sich davon aber nicht blenden lassen.
„Solange unser Klassenerhalt rechnerisch noch nicht feststeht, müssen wir den Fuß auf dem Gaspedal behalten. Zwei weitere Punkte könnten durchaus noch vonnöten sein. Wir haben ein sehr schweres Restprogramm und nur noch ein Heimspiel. Da dürfen wir jetzt nicht nachlassen“, fordert der ehrgeizige Coach auch für den Saisonendspurt volle Konzentration ein.
Und genau die war es, die seine Jungs in Bochum über die 60 Minuten konstant in die Waagschale warfen. Ob Riemkes bevorzugtes Spiel über den Kreis, die später offensive Abwehr oder die zwischenzeitliche Manndeckung für Linus Grossmann, der TuS hatte auf alles die richtige Antwort parat.
TuS-Trainer Kai Müller lobt Teutonia Riemke
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„Wir hatten die nötige Ruhe, um auf alle Gegebenheiten zu reagieren. In diesem Spiel passte wirklich fast alles“, sagte Müller. Der Übungsleiter freute sich sehr über den Leistungssprung gegenüber den (allerdings ebenfalls erfolgreichen) Vorwochen.
„Wir haben unsere Leistung ohne große Dellen konstant über die gesamte Spielzeit abgerufen. Das war übrigens auch nötig, denn Riemke hatte sich gegen uns richtig was vorgenommen. Man hat deutlich gesehen, dass unser Gegner durch den überraschenden 27:25-Sieg beim OSC Dortmund viel Selbstvertrauen getankt hatte“, machte Müller deutlich, dass der klare Sieg eher der Stärke seines Teams als einer Schwäche der Riemker zu verdanken war.
Felix Botte überzeugt im Tor des TuS
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Nach einer Abtastphase ging der TuS frühzeitig klar in Führung. Die Deckung stand stabil und packte beim von der Teutonia bevorzugten Spiel über den Kreis immer wieder beherzt zu. Frühe Ballgewinne und eine gute Torwartleistung von Felix Botte brachten die Gäste immer wieder in die Lage, ihr Tempospiel aufziehen zu können.
Aber nicht nur über die erste, sondern auch über zweite Welle und selbst über das Positionsspiel wurde Druck aufgebaut. Die Rechnung der Hausherren, selbst Fehler zu vermeiden, den TuS ins Positionsspiel zu zwingen, und auf die Tore von Rückkehrer Ranga Boddenberg zu setzen, ging nicht auf. Die Hattinger spulten ihr Programm diszipliniert herunter und beherrschten über weite Strecken Spiel und Gegner.
Auch zwei Disqualifikationen stören den TuS Hattingen nicht
Auch die beiden Disqualifikationen für Jannis Sinnemann (3 Zeitstrafen) und Linus Grossmann in der zweiten Hälfte änderten daran nichts. Besonders erfreulich war der starke Auftritt von Kai Werthebach, der nach seiner langen Verletzungspause wieder mit Selbstvertrauen dabei ist und mit neun Treffern bester Schütze des TuS war.
SVT Bochum-Riemke – TuS Hattingen 27:37
„Spielfilm“: 0:1, 4:3, 4:7, 6:13, 10:14, 14:19 (Hz.), 17:22, 19:26, 24:30, 27:37; TuS: Botte, Frorath; Jäger (2), Bayer (4), Grossmann (7), Gusewski (5/3), Kilfitt (1), Oberbossel (1), Werthebach (9/3), Sinnemann (2), Dobrodt (4), Wichmann, Bothmann (2), Filla.
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