Hattingen. Der TuS Hattingen setzt seine Serie fort. Ein Spieler überragt, zwei andere machen auf sich aufmerksam. Nun folgt das Duell mit dem Ex-Trainer.
Der TuS Hattingen hat seine Erfolgsgeschichte in der Handball-Verbandsliga fortgeschrieben und das Nachholspiel beim TV Olpe mit 24:21 gewonnen. Die Hattinger bleiben damit bei einem Unentschieden (32:32 beim HTV Hemer) auch im fünften Spiel des Jahres weiter ungeschlagen. Und das sogar mit einem Rumpfkader. Am Sonntag kommt Hattingens Ex-Trainer Kai Henning mit der TG Voerde in die Kreissporthalle (Anwurf: 17:30 Uhr).
Ein Blick auf den Spielberichtsbogen zeigt, welch riesige Kraftanstrengung die Hattinger für diesen Erfolg aufbieten mussten. Zwei Torhüter und lediglich acht Feldspieler sind dort bei den TuSlern aufgeführt.
TuS Hattingen erfährt eine Welle der Absagen
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Dabei sah es im Vorfeld noch so aus, als sollte das Team von Trainer Kai Müller mit nahezu „voller Kapelle“ in Olpe auflaufen können. „Am Montag und Dienstag bekam die Absageflut durch eine Grippe- und Coronawelle eine ungeheure Dynamik. David Bayer, Kai Werthebach, Phillip Dobrodt und Philipp Gräf meldeten sich krank, und Jonas Jäger und Magnus Neitsch waren ja ohnehin beruflich verhindert“, sagte Kai Müller. Aus der zweiten Mannschaft konnte aber niemand aushelfen, daher war der Kader sehr ausgedünnt.
Umso mehr freute sich der Coach, wie seine Jungs mit dieser schwierigen Situation umgingen. „Viel Kampf, wenig Handball. Aber anders ging es ja auch nicht“, brachte Müller das Geschehen auf den Punkt. Die Hattinger bestimmten in der Anfangsphase die Partie und erarbeiteten sich über flottes Tempo- und seriöses Positionsspiel einen beruhigend erscheinenden Fünf-Tore-Vorsprung.
Auf den Schlussmann ist Verlass
Dieser schmolz aber bis zur Pause auf 10:13 und wenig später gar auf 18:20 zusammen. „Wir hätten von der deutlichen Führung viel länger zehren müssen. Leider haben wir unseren Weg im Positionsspiel aber phasenweise verlassen“, so Müller. Der Trainer konnte sich aber auf seine Defensivabteilung und auch auf den starken Schlussmann Felix Botte verlassen. „Wir haben das hinten wirklich gut gelöst. Alle haben sich richtig reingeschmissen. Und Felix hat im Tor über 60 Minuten auf hohem Niveau gehalten“, freute sich Kai Müller über den famosen Einsatzwillen seiner Jungs.
Die überstanden schließlich trotz eines deutlichen Subsatzverlustes auch die turbulente und hektische Schlussphase unbeschadet. Nach dem 21:23 gab es in den letzten drei Minuten noch Zeitstrafen für Linus Grossmann und zwei Spieler der Gastgeber. Doch dann war es der Spielmacher selbst, der 19 Sekunden vor Schluss den Sack endgültig zumachte. Erfreulich, dass mit Max Bothmann (5 Tore) und Jannis Oberbossel (3) auch Spieler in den Blickpunkt rückten, die zuletzt nicht so viele Spielanteile bekommen hatten.
Am Sonntag geht es gegen Ex-Trainer Kai Henning
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Weiter geht es für den Tabellenfünften am Sonntag mit dem Heimspiel gegen die TG Voerde mit Hattingens Ex-Trainer Kai Henning. „Das ist eine der drei Begegnungen gegen Mannschaften, die in der Tabelle vor uns stehen. Wir dürfen uns mit unserem schweren Restprogramm bei vier Absteigern und möglichen weiteren Relegationsplätzen nach wie vor nicht in Sicherheit wiegen“, hob Kai Müller noch einmal warnend den Zeigefinger. Neben Jonas Jäger und Magnus Neitsch könnten gegen Olpe auch Kai Werthebach und Phillip Dobrodt wohl wieder mit dabei sein.
TV Olpe – TuS Hattingen 21:24
„Spielfilm“: 1:0, 1:3, 2:6, 5:10, 8:13, 10:13 (Hz.), 14:18, 18:20, 18:22, 21:23, 21:24; TuS: Frorath, Botte; Schmitz (3), Grossmann (5), Gusewski (4/1), Kilfitt (2), Oberbossel (3), Sinnemann (2), Bothmann (5), Filla.
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