Hattingen. Die B-Jugend der Sportfreunde Niederwenigern geht in der Trainingsarbeit neue Wege. Läuft es gut, könnte dies auch auf die U19 ausgeweitet werden.
Es ist ein großes Versprechen, welches Claudius Ludwig, Dyke Knoblauch und Andre Werres, die Gründer der App „Fussballetics“ machen: „Wir machen dein Team erfolgreicher, besser“, heißt es in einem Werbevideo auf der eigenen Homepage. Von ganzheitlicher und altersgemäßer Förderung der Spieler ist die Rede. All das soll den Verein „auf ein neues Level“ heben.
Einer von deutschlandweit 26 Klubs, die nun mit der Athletik-App, die seit knapp einem Jahr auf dem Markt ist, zusammenarbeiten, sind die Sportfreunde Niederwenigern – genauer gesagt: die B-Jugend, die in der Leistungsklasse aktiv ist.
Sportfreunde Niederwenigern: Training mit kleinem Budget
Die neuesten Fußball-Artikel aus Hattingen und Sprockhövel
- Transferübersicht: Diese Wechsel sind in Hattingen und Sprockhövel schon fix
- Jugendfußball:SCO-U17 jubelt nach Relegations-Nervenkitzel – 17 Fotos
- Jugendfußball: Ergebnisse und Fotos der Feldstadtmeisterschaft
- TSG Sprockhövel: Der erste Transfer für die neue Saison ist fix
- SF Niederwenigern: Neuzugang aus der Bezirksliga – „Sehr gute Technik, starker linker Fuß“
- Kommentar: TuS Hattingen kann noch immer Wucht entfalten
- Kommentar: Beim SuS Niederbonsfeld kann sich der Blick nach unten lohnen
- Kommentar: Der neue Mann bei der SG Welper muss an vielen Schrauben drehen
- Kommentar: Beim SC Obersprockhövel fehlt noch Verstärkung in der Spitze
- Kommentar: SF Niederwenigern sollten bloß nicht am eigenen Weg zweifeln
„Fussballetics ist auf mich zugekommen und nach Rücksprache im Jugendvorstand haben wir uns dazu entschieden, es den Trainer vorzustellen, um im Bereich der älteren Jugend noch spezifischer arbeiten zu können. Wir sind jetzt mit der B-Jugend gestartet und werden bei Zufriedenheit das Angebot auf die A-Jugend ausweiten“, sagt Jonas Kopp von der Jugend der Sportfreunde Niederwenigern.
Die Hattinger und B-Jugend-Trainer Simon Kopp erhoffen sich vor allem neues Wissen bezüglich des Athletiktrainings und der Verletzungsprävention.
„Als B-Jugend sind wir sehr froh und stolz, auch mit kleinerem Budget, die Möglichkeit zu haben ein professionelles Athletiktraining durchführen zu können. Als junger Trainer will ich mich immer weiterentwickeln und immer mehr dazu lernen, in allen Bereichen. Außerdem sind es keine stumpfen Pläne, sondern mit Spaß verbundene gute Übungen auch im Bereich Reaktionsgeschwindigkeit und Handlungsschnelligkeit“, sagt Simon Kopp.
Fussballetics möchte Ehrenamtliche entlasten
Auch interessant
Claudius Ludwig von Fussballetics, der selbst einen Hintergrund als Amateurfußballer hat, an der Sporthochschule Köln sein Studium auf Lehramt absolvierte und Fitness- und Athletiktrainerlizenzen besitzt, sagt: „Ich habe vorher als Athletiktrainer in Vereinen gearbeitet. Viele Klubs wollen das machen, haben aber nicht die finanziellen Mittel dafür.“
Dabei spiele der Athletikbereich im Training der Amateurvereine oft eine vernachlässigte Rolle – auch, weil der Trainer selbst bei all den Aufgaben rund um ein Team einfach zu wenig Kapazitäten für den Bereich habe.
Deswegen ist es der Anspruch von Fussballetics, Trainer, Spieler und Klubs voranzubringen. „Die Vereine sind unsere Partner und können dann entscheiden, mit wie vielen Teams sie dabei sein wollen. Dann haben wir eine Einführungsveranstaltung mit den Trainern und stellen ihnen vor, wie man mit fussballetics arbeitet und was Athletiktraining überhaupt ist“, so Ludwig.
Oft ist der Ball mit im Spiel
Nach der Eingabe des Leistungsstandes, der Altersklasse, der Anzahl der Einheiten pro Woche, der Saisonphase und dem Startdatum wird ein fußballspezifischer Trainingsplan erstellt. Dieser baut aufeinander auf, sodass eine langfristige Entwicklung ermöglicht werden soll.
Über Videos werden die Übungen – bei den zu über 50 Prozent der Ball weiterhin im Mittelpunkt steht – den Trainern nahegebracht, nicht einmal fünf Minuten soll es so dauern, bis der Athletikteil der Trainingseinheit durchgeplant sei.
Schnellkraft sollte kein Schwerpunkt in der C-Jugend sein
„Wir erklären auch immer die Intention jeder Übung. Wir machen das mit sportwissenschaftlicher Perspektive, aber auch altersgemäß. Zum Beispiel wird im Amateurbereich in der C-Jugend auch oft Schnellkraft trainiert. Dabei hat man in dem Alter ein hohes Längenwachstum, weshalb ein Schwerpunkt darauf eher Verletzungen provoziert, als diesen vorzubeugen“, sagt Claudius Ludwig.
Das Angebot richtet sich aktuell an Teams von der D-Jugend, bei denen der koordinative Teil im Vordergrund steht, bis zu den Senioren, Frauen und Männer. Ab der neuen Saison soll dann auch schon der E-Jugend-Bereich inkludiert werden.
SF Niederwenigern starten am 15. Januar wieder
Simon Kopp von den SF Niederwenigern hat das Angebot bisher auf jeden Fall überzeugt: „Aktuell sind wir schon in der Vorbereitung auf die nächsten Spiele, es ist zwar eine sehr kurze Winterpause gewesen, aber durch Laufpläne, Leistungstabellen, Krafttrainingspläne und auch die Unterstützung durch Videos, welche man auch durch Zoom-Meetings mit der Mannschaft verknüpfen konnte, sind wir für das 1. Spiel am 15.01. gegen Schönebeck gut vorbereitet!
Die Basic-Mitgliedschaft bei fussballetics kostet 54,95 Euro pro Monat. Dafür bekommen Chef- und Co-Trainer einen separaten Zugang zur App. Es gibt aber auch eine Advanced-Mitgliedschaft (46,65 Euro pro Monat), eine Medium-Mitgliedschaft (49,98 Euro) und eine Pro-Mitgliedschaft (43,74 Euro). Weitere Zugänge für Mannschaften der gleichen Altersklasse kosten 9,95 Euro.
Die Facebook-Gruppe zum Fußball in Hattingen und Sprockhövel gibt es hier.