Hattingen. Es gibt Krach bei Westfalia Welper. Der Trainer der Bezirksliga-Handballerinnen schmeißt hin und ist sauer. Der neue Coach steht bereits fest.

Große Überraschung bei der DJK Westfalia Welper: Jens Weinheimer hat bereits nach fünf Spieltagen den Trainerposten bei den Bezirksliga-Handballdamen niedergelegt. Teaminterne Querelen führten zu diesem ungewöhnlichen Schritt.

Beim Auswärtsspiel bei der SG Linden-Dahlhausen am Samstag (16 Uhr, Schulzentrum Südwest, Dr.-C.-Otto-Straße 88) wird bereits ein neuer Coach auf der Bank sitzen.

DJK Westfalia Welper: Jens Weinheimer ist sauer

Auch interessant

„Ich habe einen Schlussstrich gezogen, weil hinter meinem Rücken, auch heute noch, unglaubliche Unwahrheiten über mich verbreitet werden. Diese Behauptungen entbehren jeder Grundlage und sind eine bodenlose Frechheit“, erzürnte sich Jens Weinheimer über Äußerungen, die ihm zu Ohren gekommen seien. Zwei Spielerinnen hätten mit ihm als Trainer von Beginn an ein Problem gehabt.

„Sie polarisierten und mopperten ständig und gaben an, im Namen der Mannschaft zu sprechen. Das stimmt aber einfach nicht. Ich habe aufgehört, um Ruhe in die Mannschaft zu bringen. Das scheint aber bis heute nicht der Fall zu sein. Denn ständig werde ich weiterhin darauf angesprochen“, führte Weinheimer weiter aus.

Der Verein hätte gerne mit Jens Weinheimer weitergearbeitet

Auch interessant

Anke Krauss, Damenwartin der DJK, bestätigte, dass der Ex-Coach von sich aus die Reißleine gezogen habe.

Krauss: „Wir hätten die Zusammenarbeit gerne fortgesetzt. Die Situation hat sich aber derart zugespitzt, dass Jens sich nicht mehr hat umstimmen lassen. Wir haben dann schnell gehandelt und mit Uli Müller in kürzester Zeit einen neuen Trainer verpflichten können, der das Team zunächst einmal bis zum Saisonende betreuen soll.“

Der neue Trainer war zuvor beim ETSV Witten tätig

Ulrich Müller war Anfang Oktober als Trainer beim Verbandsligisten ETSV Witten zurückgetreten, nachdem auch er erst in diesem Sommer zu seinem ehemaligen Verein zurückgekehrt war. Der erfahrene 70-jährige Coach will die Spielerinnen weiterentwickeln, ihnen Spaß am Handball vermitteln und mittelfristig auch den Nachwuchs stärker integrieren.

Übernimmt das Team der DJK Westfalia Welper: Uli Müller.
Übernimmt das Team der DJK Westfalia Welper: Uli Müller. © FUNKE Foto Services | Barbara Zabka

Das Spiel bei der SG Linden-Dahlhausen ist durch die Turbulenzen ein wenig in den Hintergrund geraten. Die SG hat ein Spiel weniger ausgetragen als die DJK und liegt mit 4:4-Punkten auf dem vierten Rang, zwei Ränge hinter den Welperanern (6:4), die mit drei Siegen und lediglich zwei Niederlagen gegen die Spitzenteams Teutonia Riemke und TuS Ickern durchaus ordentlich in die Saison gestartet waren.

Uli Müller will die Partie nutzen, um seine Spielerinnen unter Wettkampfbedingungen erst einmal richtig kennenzulernen. „Wir müssen es gemeinsam rocken und wollen uns mit zwei weiteren Punkten erst einmal oben festsetzen“, so der Trainer, der allerdings mit den beiden am Knie verletzten Leistungsträgerinnen Saskia Abstins und Jadiija Correll zwei langfristige Ausfälle zu beklagen hat.

Mehr Sportnachrichten aus Hattingen und Sprockhövel gibt es hier.

Die Facebook-Gruppe zum Sport in Hattingen und Sprockhövel finden Sie hier.