Hattingen. Stimmungsvoll und sportlich eine eindeutige Sache war das Derby zwischen dem TuS Hattingen und dem SV Teutonia Bochum Riemke. Zwölf Fotos.
Der TuS Hattingen hat in der Handball-Verbandsliga mit einem Kantersieg gegen den SV Teutonia 1919 Bochum-Riemke das Punkteverhältnis wieder ausgeglichen.
Nachdem die Hattinger in der Vorwoche bei der 26:36-Auswärtsniederlage bei der TG Voerde noch neben sich gestanden hatten, trumpften sie im Nachbarschaftsduell gegen Riemke mächtig auf. Der 16. Mann auf der Bank sorgte unter dessen für Verwunderung.
TuS Hattingen zieht ganz schnell ganz weit davon
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Vom Anpfiff an war zu sehen, dass die Hattinger Wiedergutmachung betreiben wollten. Die Jungs von Trainer Kai Müller agierten von der ersten Sekunde an in vollem Tempo. Wie ein Hurrikan fegten die TuSler über die völlig überforderten Riemker hinweg.
Über 5:0 zogen die Hausherren blitzartig auf 11:1 auf und davon. Gespielt waren zu diesem Zeitpunkt noch nicht einmal zehn Minuten. Trotz des Riesenvorsprungs nahm die Müller-Sieben keineswegs den Fuß vom Gaspedal. Sie hielten das Wahnsinnstempo über 30 Minuten aufrecht. Die Teutonia fand überhaupt nicht ins Spiel. Das nahm der TuS dankend an. 23:9 lautete der schon etwas kurios wirkende Zwischenstand. Die Entscheidung war bereits beim Seitenwechsel gefallen.
Mit einem glasklaren Sieg gegen Teutonia Riemke in die Pause
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Die Gäste dürften sich selten so auf eine Pause gefreut haben. Die Hattinger Spieler atmeten ihrerseits mal kräftig durch. Dass es nach dem Wiederanpfiff nicht genau so weitergehen würde, war ja eigentlich zu erwarten, nicht aber, dass die Bochumer die zweite Halbzeit „gewinnen würden“.
Die TuS-Akteure waren durch die Unterbrechung aus dem Rhythmus gekommen, die Bochumer hatten sich ein wenig berappelt. So stand am Ende „nur“ ein klarer Sieg mit zwölf Toren Vorsprung auf dem Spielberichtsbogen.
Und der bescherte dem TuS vor der nun anstehenden vierwöchigen Pause und den beiden in diesem Jahr noch ausstehenden Begegnungen gegen OSC Dortmund und TuS Westfalia Hombruch den vierten Rang in der noch unübersichtlichen Tabelle mit 7:7-Punkten.
TuS Hattingens Trainer: „Haben davon profitiert, dass bei Riemke einiges in Unordnung ist“
„Einige Pfennigfuchser kommen nun möglicherweise daher und bemängeln die schwächere zweite Halbzeit. Mir ist das aber ehrlich gesagt egal. Ich empfinde das Nachlassen irgendwie menschlich und werde es nicht allzu hoch hängen“, nahm Kai Müller den Leistungseinbruch nicht tragisch.
„Wir werden das alles schon richtig einordnen. Genauso wenig wie ich letzte Woche aus dem desolaten Auftritt ein Drama gemacht habe, so werde ich jetzt nach dem klaren Sieg aber auch nicht himmelhochjauchzend durch die Gegend laufen“, so Müller.
Und weiter: „Wir haben davon profitiert, dass aktuell bei den Riemkern mit dem Rücktritt des Trainers so einiges in Unordnung geraten ist. Wichtig ist, dass wir nach der letzten Niederlage sofort wieder doppelt gepunktet haben“, zog der Coach ein zufriedenstellendes Fazit.
Der Kader füllt sich wieder
Erfreulich auch die Tatsache, dass der Kader mit 16 Spielern endlich einmal voll besetzt war. Jannis Oberbossel und Maurice Bruder waren wieder dabei. Jannis Sinnemann und Phillipp Gräf halfen aus.
Als dann aber auch Achim Bieber mit der Nummer 1 auf der Bank saß, trauten die verdutzten Zuschauer zunächst ihren Augen nicht. Der Torwarttrainer hatte von Betreuer Dirk Kuhnhenn ein Trikot bekommen, weil die Anzahl der Offiziellen auf der Bank bereits ausgeschöpft war. Die Passkontrolle überstand der 60-Jährige übrigens ohne Fehl und Tadel…
TuS Hattingen – SV Teutonia 1919 Bochum-Riemke 36:24
„Spielfilm“: 5:0, 11:1, 15:2, 19:6, 23:9 (Hz.), 26:9, 28:12, 30:17, 33:21, 36:24;
TuS Hattingen: Frorath, Botte, Jäger (7), Gräf, Grossmann (4), Gusewski (2), Kilfitt (7/2), Oberbossel, Bruder, Jannis Sinnemann (3), Neitsch (6), Dobrodt (4), Wichmann (1), Bothmann, Filla (2).
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