Hattingen. Vier Minuten vor Schluss trennt die DJK Westfalia Welper nur noch ein Tor von Eintracht Hagen. Eine Sache nimmt der Trainer auf seine Kappe.
Die Heimstärke sollte es richten. Doch daraus wurde nichts. Vieles lief nicht so wie erhofft. So unterlag Handball-Landesligist DJK Westfalia Welper dem VfL Eintracht Hagen III mit 26:30. Der Aufsteiger steckt in einer schwierigen Situation.
Die Welperaner hatten das Spiel gegen Hagen auf den Samstagabend gelegt. Extra, um den vermeintlichen Heimvorteil mit möglichst vielen eigenen Fans zu untermauern.
„Da haben die Spieler schon verdutzt dreingeschaut, dass nur verhältnismäßig wenige Anhänger den Weg in die Halle gefunden hatten. Da fehlte anfangs schon die Unterstützung, die uns sonst immer so sehr pusht“, sagte DJK-Coach Hendrik Gerlitzki.
DJK Westfalia Welper: Bereits zur Pause scheint die Entscheidung gefallen
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Auch der Matchplan des Trainers war nicht aufgegangen. Sebastian Schneider und Marius Kraus, auf die das Augenmerk gerichtet werden sollte, waren überhaupt nicht mit dabei.
Die DJK-Spieler fanden zunächst überhaupt nicht ins Spiel. Sie wirkten verunsichert. Das Rücklaufverhalten gegen die junge, agile Truppe der Gäste war ebenso ausbaufähig wie die Qualität der Abschlüsse, die zunächst immer wieder vom starken Gästetorwart, in der Schlussphase nach einer Tätlichkeit gegen Jonas Decker noch disqualifiziert, entschärft wurden.
So schien beim Seitenwechsel bei einem 11:18-Rückstand bereits die Entscheidung gefallen, zumal David Rehbein, der vom Debütanten Jesper Krosser aber gut ersetzt wurde, schon die Rote Karte gesehen hatte.
Zum Ende des Spiels dreht die DJK Westfalia Welper auf
Eine kurze, dafür aber intensive Halbzeitansprache von Hendrik Gerlitzki wirkte dann offenbar als Wachrüttler. Nach dem 12:20 stellte der Coach auch noch das Deckungssystem von 3-2-1 auf 6-0 um. „Das hätte ich wohl viel früher machen sollen“, nahm der Trainer die späte Veränderung auf seine Kappe.
Urplötzlich lief die Partie völlig anders. Die Hausherren demonstrierten ihre Stärken in eigener Halle in allen Facetten. Die nicht mehr für möglich gehaltene Aufholjagd lief auf vollen Touren. Knapp vier Minuten vor Schluss war die DJK tatsächlich bis auf einen Treffer herangekommen (25:26).
Die Sensation lag zum Greifen nahe. Bis zum 26:27 (57.).
Im Überschwang der Gefühle schlichen sich dann aber technische Fehler ein, die von Hagen gnadenlos bestraft wurden.
Gerlitzki: „Wir haben noch einmal auf volle Offensive umgeschaltet, um möglicherweise doch noch einen Punkt zu erzwingen. Das ging aber nach hinten los.“Die DJK ist nun auf einen Abstiegsrang zurückgefallen. Die Lage ist allein schon deshalb prekär, weil aus dieser kleinen Zehnergruppe mindestens drei Mannschaften absteigen und bis zu zwei Teams eine Relegation ausspielen werden.
DJK Westfalia Welper – VfL Eintracht Hagen III 26:30
„Spielfilm“: 0:1, 5:10, 8:12, 11:18 (Hz.), 12:20, 19:22, 21:25, 25:26, 26:27, 26:30.
DJK: Büttner, Moog, Wanders; Lask (6/4), Decker (3), Buchmüller (1), Maerz, Krosser, Jasinski, Soliga (2), Grimm-Windeler (8), Rehbein, Peveling (1), Trompeter (4), Schulz (1).
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