Schwelm. Die Verkrampfung ist gelöst: Der TuS Hattingen hat den ersten Saisonsieg eingefahren – dank veränderter Deckung und dem richtigen Maß an Ruhe.
Personelle Überraschungen hatte die TG RE Schwelm vor der Verbandsliga-Partie gegen den TuS Hattingen angekündigt.
Und tatsächlich, „es liefen ein paar Leute rum, mit denen man vorher nicht gerechnet hatte. Es waren ehemalige Gevelsberger dabei, da haben sie in der Tat personell nachgerüstet“, so TuS-Trainer Kai Müller. Unter anderem zogen sich Björn Wohlgemuth und Kevin Kliche das Schwelmer Trikot über.
TuS Hattingen tritt gegen die TG RE Schwelm mit veränderter Deckung an
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Ergebnistechnisch gebracht hat es dem Liga-Schlusslicht aber nichts. Mit 28:26 (9:11) sicherten sich die Hattinger Handballer den ersten Saisonsieg. Der schwache Start steckte dabei beiden Mannschaften in den Knochen.
„Es war kein handballerischer Leckerbissen, es war viel Verkrampfung auf beiden Seiten dabei, man hat gemerkt, dass sich dort zwei Teams gegenüberstehen, die nicht vor Selbstvertrauen strotzen, die Ergebnisse hatten Wirkung hinterlassen“, gibt auch Müller zu.
Der TuS Hattingen ging es beim Krisenduell etwas anders als zuletzt an, setzte statt einer 6:0-Deckung auf eine 5:1 mit Linus Grossmann als vorgerückten Akteur, der die Kreise des Schwelmer Spielertrainer Yannick Brockhaus einengen sollte.
Der TuS Hattingen wirft den Schwelmer Torhüter heiß
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Insgesamt klappte dies auch gut, dennoch lag die Mannschaft nach der ersten Hälfte zurück. „Wir haben versucht, mit hoher Spieldisziplin zu agieren, aber es fehlte in der ersten Hälfte noch die Präzision im Abschluss. Zudem hat der Schwelmer Torhüter gut gehalten. Mit ein bisschen mehr Selbstbewusstsein und Blick für den Torhüter wäre da aber mehr drin gewesen“, so Müller.
So mussten sich die Hattinger in Geduld üben und Resistenz gegen Widrigkeiten im Spiel beweisen – wie bei der roten Karte gegen Magnus Neitsch in der 25. Minute. „Das ist dann ein Moment, in dem man denkt: na, super. Aber auch danach haben die Jungs weitergemacht“, lobt Müller.
Mit längeren Passstafetten gelingt der erste Saisonsieg
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Die Partie blieb auch nach dem Seitenwechsel offen, die Führung schwappte hin und her. Entscheidend war dann, dass die Hattinger auf den Trainer hörten, als dieser in der Pause forderte, mehr Mut in den Angriffsaktionen zu zeigen, die Ängstlichkeit abzulegen.
„Zudem wollten wir den Ball länger im Spiel halten und nicht zu schnell abschließen. Wir haben mit Linus oder Tom Gusewski Eins-gegen-Eins-Spieler, die gerne direkt in den Zweikampf gehen. Aber wenn man den nicht gewinnt, dann stockt das Spiel“, sagt Müller.
Mit längeren Passpassagen, Ruhe und den Zweikämpfen in den richtigen Momenten, setzte sich der TuS schlussendlich durch und hielt auch die Phase am Ende aus, in der Schwelm noch einmal aufmachte. „Jetzt lässt es sich doch entspannter in die Pause gehen. Man hat von Anfang an gemerkt, dass die Mannschaft wusste, wie wichtig das Spiel ist. Jetzt haben wir auch ergebnistechnisch einen Fuß in der Tür“, zeigte sich Müller erleichtert.
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