Gravelines (Frankreich). Das war es für den Hattinger Strandsegler Kurt Wachkamp. Die Europameisterschaft läuft schlecht – im zweiten Rennen wird es spektakulär.
Mit einem spektakulären Sturz verabschiedet sich Kurt Wachkamp von der internationalen Strandsegelszene.
Der 71-jährige Hattinger überschlug sich bei der Europameisterschaft im französischen Gravelines bereits im zweiten von zwölf Rennen in einer Wendemarke.
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„Der Sturz hinterließ körperliche und seelische spuren. Normalerweise fährt man da mit einem Powerslide durch, das kenne ich von den größeren Yachten. Diesmal wurde ich aber abrupt abgestoppt und aus meinem Sitz herauskatapultiert“, so Wachkamp, der bei der EM extra mit einer neuen, kleinen Yacht antrat, die es nur sieben Mal auf der Welt gibt. Im nächsten Rennen wurde er zudem von einem französischen Piloten angefahren und ausgebremst.
Kurt Wachkamp und das deutsche Team waren mit viel Zuversicht nach Frankreich gereist
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Dabei war das deutsche Team, bestehend aus zwei Frauen und sieben Männern mit viel Zuversicht nach Nordfrankreich gereist. Dort musste es aber feststellen, dass die Übermacht der französischen Strandsegel-Szene sich bestätigt.
Die ersten 20 Plätze gingen allesamt an französische Teilnehmende. Die beste deutsche Strandseglerin, Gitta Steinhusen aus Schleswig, belegte den 23. Platz, Kurt Wachkamp landete auf Rang 30 von 39 Startern. In der Teamwertung sprang für Deutschland der 3. Platz heraus.
Insgesamt ist dies eine herbe Niederlage für das deutsche Team, es zeigt aber auch, dass eine intensive Trainingsarbeit und die Unterstützung des Verbandes sich auszahlen.
Während viele Franzosen direkt an der Küste leben und fünf Mal in der Woche trainieren, muss Wachkamp stets weit fahren, um in St. Peter-Oerding in seine Strandsegel-Yacht steigen zu können. Ab der kommenden Woche wird sich der Hattinger mit seiner Frau und seinem Enkel in der Bretagne von den körperlichen und seelischen Strapazen erholen.
Nach der Winterpause steht dann die Entscheidung an, ob er seinem Sport zumindest auf nationaler Ebene noch weiter nachgeht. „Vielleicht war es auch ein dezenter Hinweis, jetzt ohne körperliche Schäden, die Wettkampfstätten zu verlassen“, so Wachkamp.
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