Hattingen. Der TuS Hattingen kassiert beim VfL Gladbeck II die erste Niederlage der Saison. Dabei hält sich das Team nicht an den eigenen taktischen Plan.
Dass es ein kniffliger Saisonstart werden würde, das prophezeite Kai Müller in Anbetracht der komplizierten und kurzen Saisonvorbereitung schon vor Wochen.
Dass es nach dem 28:28-Unentschieden zum Auftakt in die Verbandsliga nun beim 25:27 gegen den VfL Gladbeck II die erste Niederlage für die Verbandsliga-Handballer gab, hatte mit den Startvoraussetzungen aber nichts zu tun.
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„Diesmal haben wir Fehler gemacht, die haben mit der Vorbereitungs nichts zu tun“, machte Müller klipp und klar, auch wenn es noch an Automatismen fehle. Es waren schlicht Unkonzentriertheiten, die sich der Trainer nicht so recht erklären konnte und die einen Sieg in weiter Ferne rücken ließen.
TuS Hattingen macht im Angriff viel zu viele technische Fehler
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„Wir haben die erste Halbzeit verpennt, sind überhaupt nicht ins Spiel gekommen“, monierte Müller. Der Auftritt seiner Mannschaft gefiel ihm gar nicht. In den ersten zehn Minuten gelang den Rot-Weißen lediglich ein Treffer, die Gladbecker hingegen hatten zu diesem Zeitpunkt schon sechs Tore geworfen.
„Wir haben im Angriff zu viele technische Fehler gemacht und hatten zu wenig Präzision im Abschluss. Das hat Gladbeck komplett in die Karten gespielt“, ärgerte sich Müller. Dabei hatten der Trainer und seine Mannschaft die VfL-Reserve genau so erwartet, wie sie dann auch aufgetreten ist: Mit einer offensiven 3-2-1-Deckung und blitzschnellem Umschaltspiel.
„Taktisch haben wir nicht versucht, es so zu lösen, wie es besprochen war. Die Deckung selbst war nicht das Problem. Der Grund war die hohe Fehlerquote im technischen Bereich unseres Angriffs“, kritisiert Müller daher auch, ohne seine Spieler zu schonen. Die Bewegung ohne Ball, die vielen Fehler, die Tore nach Gegenstoß – all das zog sich somit durch die erste Hälfte.
Bis auf drei Tore kommt der TuS Hattingen heran, doch VfL Gladbeck II bleibt souverän
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So lag der TuS wie schon gegen Olpe hoch zurück. Waren es gegen den TV sechs Treffer Abstand, führte der VfL sogar mit sieben (5:18). „Dann sitzt man da in der Halbzeit und hat ein Déjà-vu“, gibt Müller Einblick in seine Gedanken. Immerhin: Erneut zeigte sein Team eine gute Reaktion, riss die Partie im zweiten Spielabschnitt an sich, verkürzte auf 11:16, auf 20:24 bei noch acht und auf 23:26 bei noch drei Minuten auf der Uhr.
Doch trotz Umstellung auf eine 4:2-Abwehr in der Schlussphase reichte es nicht mehr, der VfL Gladbeck brachte den Sieg über die Zeit.
„Die Hypothek der ersten Hälfte war einfach zu hoch und es kostet auch unheimlich viel Kraft, die ganze Zeit hinterherzurennen. Wir hatten die Möglichkeit, das Spiel wieder auf Ausgleich zu stellen. Aber am Ende geht es nicht um den einen technischen Fehler, den einen Pfiff, den einen Wurf, den wir weglassen. Es waren einfach zu viele Fehler ohne Not“, musste Müller zähneknirschend anerkennen.
Ein Muster möchte Kai Müller noch nicht erkennen
Dass seine Mannschaft nun im zweiten Spiel zum zweiten Mal die Anfangsphase verschlief und sich somit selbst in die Bredouille brachte, erkennt Müller auch als ärgerlich an, über ein Muster, möchte er dabei aber noch nicht sprechen. „Wenn wir fünf, sechs Spieltage gespielt haben und wir in jedem Spiel zur Pause mit Minus fünf dastehen, dann wäre es ein Muster“, wiegelt er ab.
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