Hattingen. Die Vorbereitung auf die neue Saison läuft für den Aufsteiger in die Landesliga, die DJK Westfalia Welper. Was hilft und wie sie sich aufstellt.

Die Handballer der DJK Westfalia Welper haben in der Vorsaison den Aufstieg geschafft und freuen sich nach dem Sprung von der Bezirksliga in die Landesliga auf eine interessante neue Spielzeit. Trainer Michael Wolf, der nach dem Aufstieg seinen Platz auf der Bank für seinen Nachfolger Hendrik Gerlitzki freimachte, blickt noch einmal auf die erfolgreiche Saison zurück. Hendrik Gerlitzki bereitet dagegen die Mannschaft bereits auf die neue Spielzeit vor.

„Sich mit dem Aufstieg in die Landesliga verabschieden zu können, das ist natürlich gerade auch für mich etwas ganz Besonderes. Schließlich bin seit meinem 9. Lebensjahr Mitglied bei der DJK Westfalia Welper und war als Spieler und Trainer viele Jahre für den Club aktiv. Jetzt lege ich erst einmal eine Pause ein. Ob ich später noch einmal wieder bei einem anderen Verein oder sogar bei der DJK ein Amt übernehmen werde, kann ich heute überhaupt noch nicht einschätzen“, verabschiedet sich der Leiter der Elsa-Brändström-Realschule in Essen, einer Eliteschule des Sports, zunächst einmal von der aktiven Sportbühne.

Michael Wolf hält sich noch ein Hintertürchen offen

Ein Hintertürchen für eine Fortsetzung seiner erfolgreichen Trainerkarriere, die bereits bis in den internationalen Handball hineinreichte, lässt der erfahrene Coach aber offen. Den Aufstieg in die Landesliga gleich in der ersten Saison nach dem Wechsel in die „Sauerlandgruppe“ macht Michael Wolf in erster Linie an der physischen Stärke seiner Mannschaft fest: „Wir waren körperlich in fast allen Spielen das klar bessere Team. Und von Verletzungen sind wir weitgehend verschont geblieben.“

Michael Wolf hat sich mit Erfolg als Trainer der DJK Westfalia Welper in der Vorsaison verabschiedet.
Michael Wolf hat sich mit Erfolg als Trainer der DJK Westfalia Welper in der Vorsaison verabschiedet. © FUNKE Foto Services | Bastian Haumann

Darauf habe er mit dem Team von der Vorbereitung an intensiv hingearbeitet. „Gemeinsam mit Tobias Lask und meinem Sohn Jonas habe ich dazu ein Konzept entwickelt. Tobi und Jonas haben das dann im Athletiktraining ausgestaltet und das Fitnessprogramm gezielt umgesetzt. Und das war schließlich ein wichtiger Bestandteil am Aufstieg“, legt Wolf großen Wert darauf, die Meriten für die gute Verfassung aller Spieler nicht alleine einzuheimsen.

DJK Westfalia Welper profitiert von starken Einzelleistungen im guten Team

Als weiteren Baustein für die Meisterschaft nennt der Trainer auch die Tatsache, dass immer wieder einzelne Spieler in wichtigen Spielen aus einer guten Mannschaftsleistung heraus dennoch eine dominante und entscheidende Rolle eingenommen hätten. Als Beispiel dient ihm hier das alles entscheidende Heimspiel gegen den VTV Freier Grund am vorletzten Spieltag, in dem Jonas Grimm-Windeler (7) und Jonas Decker (8) beim 29:24 einfach nicht aufzuhalten waren. Sie erzielten mit zusammen 15 Toren mehr als die Hälfte aller DJK-Treffer.

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Zwei Spieler möchte Michael Wolf dann aber auch noch namentlich erwähnen, die über die gesamte Saison hinweg die tragenden Säulen waren: Torwart Markus Büttner und Tobias Lask. Wolf: „Markus war durch seine konstant starke Form ein Garant für unseren Erfolg. Und Tobi Lask war ganz einfach der ‘Vater unserer Mannschaft’. Was er, gerade in der Coronazeit, auch außerhalb des Spielfeldes für das Team geleistet hat, kann man kaum in Worte fassen.“

Tobias Lask wird mit 130 Toren der zweitbeste Torschütze der Bezirksliga

Und so ganz nebenbei wurde Tobias Lask ja auch noch mit 130 Toren in 18 Spielen Zweiter der Torschützenliste – übrigens vor Jonas Grimm-Windeler mit 94 Toren. Der feine Erfolg, den sich die DJK nach schwachem Saisonstart (3:5-Punkte) später mit 28:8-Zählern souverän herausspielte, wurde ausgiebig gefeiert. In der kommenden Saison geht es aber auch für die Jugendkraftler wieder bei Null los.

Die Vorbereitungen darauf, auch in der anstehenden Spielzeit wieder topfit an den Start zu gehen, laufen aktuell schon in vollem Gange. Der neue Trainer Hendrik Gerlitzki, der zuvor das Damenteam der Westfalia trainierte, bat bereits Ende Juni zu den ersten Übungseinheiten.

Hendrik Gerlitzki (r.) ist nun der neue Trainer der Herren der DJK Westfalia Welper. Er war zuletzt schon als Co-Trainer dabei und trainierte die Damensieben.
Hendrik Gerlitzki (r.) ist nun der neue Trainer der Herren der DJK Westfalia Welper. Er war zuletzt schon als Co-Trainer dabei und trainierte die Damensieben. © FUNKE Foto Services | Walter Fischer

„Wir sind gemeinsam mit Jonas Wolf, der zumindest in der Vorbereitung als Athletiktrainer auch wieder mit dabei ist, mit Lauf- und Krafteinheiten gestartet und haben uns in der Crossfit-Box mit Schmackes in Gevelsberg eine gute Grundlage geholt. Dort treffen wir uns auch weiterhin sonntags. Inzwischen sind wir auch in die handballspezifischen Dinge eingestiegen und haben bereits das erste Trainingslager in der Halle in Welper hinter uns gebracht“, geht Gerlitzki die Aufgabe mit vollem Elan an.

Erweiterter Kader der DJK Welper umfasst 22 Spieler

Aktuell gehören 22 Spieler dem erweiterten Kader an. Neue externe Spieler gibt es nicht. Neben einigen Nachwuchsspielern und Akteuren, die zuletzt eher in der zweiten Mannschaft spielten, sind aber auch ein paar „Altinternationale“ mit dabei. „Sie wollen mal schauen, wie ihre Körper noch auf die intensiven Belastungen reagieren. Es ist nicht ausgeschlossen, dass sie auch zum Saisonkader, der 18 Spieler umfassen soll, dazugehören werden“, lässt Hendrik Gerlitzki die Tür für Interessenten noch offen.

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Mindestens fünf Testspiele soll es geben. Das erste Fazit der neuen Coaches: „Bisher ziehen alle gut mit. Bald wollen wir auch ein paar neue Ideen von mir mit einbauen und noch an ein paar Stellschrauben drehen. Wir werden sicherlich gut vorbereitet in die neue Saison starten.“

Donnerstagabend (20.30 Uhr) gibt’s ein Testspielderby zwischen der DJK Welper und dem TuS Hattingen II. Welper testet zudem am Dienstagabend (18.40 Uhr) gegen den TuS Bommern II. Die Spiele finden in der Halle an der Marxstraße statt, Zuschauer sind zugelassen.

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