Hattingen. Bei der Jugend-Europameisterschaft ist der Schwimmer der SG Ruhr, Jarno Bäschnitt, gut unterwegs. Was ihn noch erwartet und Trainer ihm zutrauen.
Für Jarno Bäschnitt stehen momentan viele Reisen an. Der Schüler reist aber nicht in den Sommerferien in den Urlaub, sondern noch zu Wettkämpfen auf höchster Ebene. Erst war er bei den Deutschen Meisterschaften im Rahmen der „Finals 2022“ in Berlin mit dabei. Es war aber nur ein Zwischenstopp für die Jugend-Europameisterschaft, bei der er momentan in Budapest schwimmt. Eine Strecke hat er auch schon hinter sich, dabei erneut überzeugt. Eine zweite folgt noch am Wochenende.
Über 200 Meter Freistil ist der junge Schwimmer (Jahrgang 2005) bereits gestartet. Er kam dort bis ins Halbfinale, dort fehlten ihm am Ende nur sechs Zehntel zum Finaleinzug. Nach 1,50:83 Minute schlug er am Beckenrand an. Die Startgemeinschaft Ruhr, für die er startet und die in Hattingen sitzt, ist das jedoch schon ein großer Erfolg. Sie schrieb über ihre sozialen Netzwerke: „Platz elf in ganz Europa kann sich sehen lassen.“
Schüler ist selbst zufrieden und gespannt
Für Jarno Bäschnitt selbst lief es ebenfalls zufriedenstellend – auch, wenn er im Vorlauf noch minimal schneller auf der Bahn geschwommen war, nämlich eine Hundertstel, was die sechstschnellste Zeit war. „Auch, wenn ich mich im Halbfinale nicht noch mal verbessern konnte, war es trotzdem eine gute Erfahrung auf so einem hohen Niveau zu schwimmen“, sagt der Schüler zu seinen ersten Starts. Für die 400 Meter Freistil seien seine Erwartungen etwas niedriger, er ist jedoch sehr gespannt.
Zu seiner Entwicklung in den vergangenen zwei Jahren, in denen es immer nur aufwärts ging, sagt er: „Ich bin glücklich mit dem, was ich erreicht habe. Allerdings sehe ich auch noch ordentlich Potenzial, das ich die kommenden Jahre ausschöpfen möchte.“
Trainer der SG Ruhr wollen Talent weiter fördern
Sein Trainerteam, bestehend aus Kati Hämmerich und Mark Jayasundara, ist sehr zufrieden mit dem jungen Schwimmer und möchte ihn weiter fördern. „Wir sind sehr optimistisch, dass Jarno die Erfahrung für die Zukunft gut nutzen kann, um dann weiter als Schwimmer zu wachsen“, sagt Jayasundara. Er ordnet zudem ein, wie schwierig es für junge Schwimmer auf einem großen Wettkampf in der Ferne sein kann: „Ohne den Heimtrainer vor Ort und in einer noch unbekannten großen Schwimmhalle ist es nicht einfach. Er hat es gut gemacht und dabei auch fast seine Bestzeit über 200 Meter erreicht.“
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Im jüngeren Alter stand Jarno Bäschnitt nicht im Bundeskader, auch nicht auf unteren Ebenen in Auswahlmannschaften – nicht mal im Bezirkskader. „Es ist daher schön zu sehen, wie sich jemand mit Fleiß und seiner Hingabe zum Sport Stück für Stück hocharbeiten kann“, so Jayasundara.
400 Meter Freistil folgen noch – ohne Druck, aber mit möglicher Überraschung
Am Sonntag stehen nun noch die 400 Meter Freistil auf dem Plan des jungen Schwimmers. „Ich mache mir mit Blick darauf noch keinen Druck, weil ich dieses Jahr erst einmal alles kennenlernen möchte, bevor ich 2023 auch um Medaillen kämpfen will“, sagt Jarno Bäschnitt.
Sein Trainer traut ihm dennoch über die 400 Meter eine neue Bestzeit zu. „Er kann erstmal völlig ohne Druck in das Rennen gehen, es ist aber was möglich. Das weiß er auch und wird sicherlich noch einmal alles geben, um eine starke Leistung abzuliefern“, sagt Jayasundara. Das Finale sieht er zwar außer Reichweite – aber man weiß ihm Sport ja nie. „Er hat aber jetzt auch schon gewonnen und wird noch fokussierter in der kommenden Saison trainieren“, denkt er.
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