Hattingen. Nach dem Abstieg der ersten und dritten Mannschaft soll es bei den Sportfreunden Niederwenigern weiter laufen wie zuvor. Wie das gelingen kann.
Der Abschluss der abgelaufenen Saison war für die Sportfreunde Niederwenigern aus rein sportlicher Sicht eher ernüchternd. Denn sowohl die erste als auch die dritte Herrenmannschaft sind abgestiegen. Die Hattinger sind nach drei Jahren nicht mehr in der Oberliga Niederrhein vertreten und nur noch mit einer Reserve in der Kreisliga A – dort verpasste die zweite Mannschaft zudem die mögliche Chance auf den Aufstieg in die Bezirksliga und der SuS Niederbonsfeld stieg auf.
Es geht aber weiter im Verein. Es gehöre dazu, dass man nach vielen Jahren des sportlichen Erfolges irgendwann auch mal wieder einen Nackenschlag bekommt – so sieht es der Fußball-Abteilungsleiter der Wennischen, Manfred Lümmer. Es werfe jedoch nicht die gut aufgebaute Struktur der vergangenen Jahre auseinander. „Wir bestreiten nun seit Jahren einen kontinuierlichen Weg. Dazu gehörten unsere sportlichen Erfolge, vor allem der Aufstieg in die Oberliga 2019. Abstiege gehören aber genauso dazu. Das wissen wir uns es wirft uns nun auch nicht aus der Bahn“, betont Lümmer.
Sportfreunde Niederwenigern haben sich als Verein weiterentwickelt
Mit Blick auf die erste Mannschaft sagt er: „Allen Beteiligten war nach dem Aufstieg in die Oberliga klar, dass es für uns eine schwierige Aufgabe werden wird.“ Und auch die dritte Mannschaft hatte nach ihrem Aufstieg in die Kreisliga A als einziges Ziel, sich dort zu halten. „Es war aber klar, dass es jeweils ein schwieriges Unterfangen wird“, so Lümmer. Er möchte aber keineswegs von einem Rückschlag sprechen. Dafür sei der Weg des Vereins in jüngster Vergangenheit zu positiv verlaufen und die Sportfreunde haben sich weiterentwickelt.
„Wir haben in beiden Fällen, der ersten und dritten Mannschaft, eher Blut geleckt. Die Jungs hatten in der Oberliga viel Spaß. Es ist für uns daher ein Ansporn, wieder dorthin zu kommen. Es ist aber kein absolutes Muss. Auf die Derbys in der Landesliga freuen wir uns nun erstmal. Danach müssen wir schauen, was möglich und machbar ist“, führt Lümmer seine Gedanken aus.
Fußball-Abteilungsleiter möchte nicht von Umbruch in erster Elf sprechen
Er möchte außerdem nicht von einem Umbruch in der ersten Mannschaft sprechen. Es bleiben einige Spieler in der Oberliga, der Kader hat sich zum Saisonwechsel doch verändert – was aber auch zu erwarten war. „Diejenigen, die Ambitionen haben, in der Ober- oder sogar Regionalliga zu spielen, sollen es machen. Es gab aber leider auch Einzelfälle, von denen wir enttäuscht sind. Sie hatten uns frühzeitig eine Zusage für die neue Spielzeit gegeben und sind nun doch kurzfristig gewechselt“, verrät der Fußball-Abteilungsleiter.
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Als kleiner Verein seien die Sportfreunde Niederwenigern jedoch weiter auf einem guten Kurs. „Die beiden Abstiege sind nun ein kleiner Schlenker“, beschreibt es Lümmer. Er ist froh, dass mit dem Duo Marcel Kraushaar/Carsten Neuhaus das Trainerduo in der ersten Mannschaft bleibt und junge Talente genauso den Weg mitgehen.
Gestandene Spieler weiterhin im Kader der Hattinger dabei
„Es spricht für unseren Weg. Wir warten zudem gespannt ab, wohin der Weg unserer zweiten Mannschaft in der neuen Saison führen wird“, sagt Lümmer, der zudem darauf hinweist, dass die Hattinger als kleiner Verein keine großen Investitionen planen, wie es Konkurrenten teilweise auch schon auf unterer Ebene machen. Dennoch wollen sie sich weiterentwickeln und ihr erreichtes Level auf jeden Fall halten.
Der Kader, mit dem die erste Elf in die Landesliga startet, ist qualitativ kein schlechter. Die Sportfreunde sind froh, dass gestandene Spieler mit Erfahrung wie Florian Machtemes, Frederick Gipper oder Damian Peterburs weiterhin dazugehören. „Sie hatten in der Vorsaison auch zwischendurch Verletzungen und haben längere Zeit gefehlt, was uns sicherlich auch geschadet hat. Wir freuen uns, dass sie nun aber weiter zu unserem Stamm gehören“, sagt Lümmer. Die Mannschaft müsse nun erstmal in die Landesliga starten, ohne Druck.
Dritte Mannschaft soll sich nach Abstieg in Kreisliga B wieder fangen
So wie die Dritte in der Kreisliga B. „Wir müssen dort aufpassen und uns Gedanken machen, wie wir die Mannschaft aufstellen. Damit es intern genauso gefestigt weiterlaufen kann wie in der Saison auch – trotz des Abstieges“, mahnt Lümmer ein wenig zur Vorsicht.
Auf eine Mannschaft blickt er zudem mit viel Freude: die B-Jugend. Sie hat sich in der Leistungsklasse zuletzt den ersten Platz in ihrer Gruppe gesichert. „Sie war richtig gut unterwegs. Ich bin gespannt, wo die Jungs aus dem Team in zwei, drei Jahren stehen, wenn sie das Herrenalter erreichen“, sagt Lümmer. Und er ist sich sicher: die erfolgreiche Reise geht weiter.
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