Sprockhövel. Die TSG Sprockhövel besiegt den TuS Haltern noch mit zwei ganz späten Toren. Was vorher nicht so gut lief – aber auch nicht schlecht.
Es war eine Zitterpartie für die TSG Sprockhövel, als sie am Sonntag den TuS Haltern empfing. Sie baute ihre knappe Führung trotz vieler guter Chancen erst in der Nachspielzeit aus und gewann letztlich verdient mit 4:1. Damit bleibt die Aufstiegsrunde weiter das Ziel, nur einen Punkt ist die Balaika-Elf aktuell davon entfernt – und hat noch ein Spiel weniger absolviert als die Konkurrenz. „Wir wissen, dass wir es nun selbst in der Hand haben“, so Andrius Balaika.
Die TSG war gegen Haltern sofort im Spiel. Doch der Gegner hielt zunächst dagegen. Kleinen Nadelstichen aus dem Spiel heraus folge dann ein Elfmeter für Sprockhövel. TSG-Torjäger Nazzareno Ciccarelli ließ sich nicht zweimal bitten und schob locker ein. Er hatte kurz darauf eine Großchance, als er alleine vor dem TuS-Keeper auftauchte. Doch er bekam den Ball nicht erneut im Netz unter. Auch nicht nach einer Flanke, die ihm Giovanni Multari von rechts lieferte – ein Gegnerbein war noch dazwischen.
TSG Sprockhövel muss in der ersten Halbzeit gegen Haltern Schüsse aushalten
Auf der Gegenseite, wo Tim Michels wieder das Gehäuse der TSG hütete, gab es auch ein paar Möglichkeiten für die Gäste. Einmal traf dabei ein Halterner den Ball im Fünfmeterraum nicht richtig. Zwei Bälle hielt Michels, einen Schuss bockte Innenverteidiger Jasper Stojan noch. Haltern versuchte es weiter, nach vorne zu spielen und fing auch mal Bälle der TSG im Mittelfeld ab. Aus der zweiten Reihe war Haltern oft schussbereit und die kleinen, wuseligen Angreifer versuchten häufig, in den Strafraum zu gelangen.
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Dort kam Ali Ibraim an den Ball, schaute Tim Michels aus, der nach einer Körpertäuschung dann auf dem Boden lag und der Halterner hatte freie Bahn, den Ausgleich zu erzielen. Einen Freistoß der Gäste parierte Tim Michels noch gut, ehe die TSG wieder jubeln durfte. Nach einer Ecke reagierte Tim Michels schnell und setzte mit weitem Abstoß Ciccarelli in Szene. Der bediente von Linksaußen per Flanke Kapitän Ibrahim Bulut, welcher den Gäste-Keeper vor dem Tor per Kopf überwand.
Nach Großchancen schlägt Trainer Andrius Balaika Hände über Kopf zusammen
Bulut war sonst gar nicht so präsent im Spiel als vorderste Spitze. Zur Halbzeit kam Lewin D’Hone für ihn ins Spiel, da Bulut Probleme am Unterarm hatte. Vorderste Spitze war nun Ciccarelli. Und es ging fortan eher in Richtung des Gäste-Tores, die Halterner drängten nicht mehr so sehr. Aber nicht nur TSG-Trainer Balaika schlug einige Male die Hände über dem Kopf zusammen. Denn mehrere Großchancen nutze seine Elf nicht. „Das kann bei so einem knappen Ergebnis dann schnell gefährlich werden“, so der Trainer.
Nach einem Vorstoß tauchte Rechtsverteidiger Multari im Strafraum völlig frei vor dem Tor auf. Dilan Demir steckte ihm die Kugel am Torwart vorbei in den Fünfmeterraum – aus drei Metern schoss Multari aber über die Latte. Und in der Schlussviertelstunde war es Demir, der frei vor dem Tor den von Ciccarelli quergelegten Ball nicht richtig traf und er deshalb am linken Pfosten vorbei trudelte. Später vergab er eine weitere gute Chance. Die Räume waren da, die Effektivität ließ zu Wünschen übrig.
Erneuter Strafstoß bringt die Erlösung für Sprockhövel
So war es ein erneuter Strafstoß, der die Erlösung brachte. Ciccarelli war im Strafraum zu Fall gebracht worden, er selbst versenkte den Ball halbhoch rechts im Netz. Und den Schlusspunkt setzte Jonathan Kyeremateng per Kopfball ins linke Toreck nach einer Ecke.
„Wir hatten zwischendurch die Ordnung verloren und hätten konsequenter sein müssen, um die guten Chancen früher zu nutzen“, sagte Balaika, der von einem intensiven Spiel sprach. Für seine Spieler auch nach der Partie am Donnerstagabend noch gegen die Sportfreunde Siegen – mit ebenfalls zitteriger Schlussphase.
So haben sie gespielt
TSG Sprockhövel – TuS Haltern 4:1
Tore: 1:0 Nazzareno Ciccarelli (FE/12.), 1:1 (38.), 2:1 Ibrahim Bulut (45.), 3:1 Nazzareno Ciccarelli (FE/90. + 1), 4:1 Jonathan Kyeremateng (90. + 3).
TSG: T. Michels, Multari (87. Hendel), Sahin (72. Kyeremateng), Stojan, Renke, M. Michels, C. Antwi-Adjei, Zentler, Demir (90. + 2 Maron), Ciccarelli, Bulut (46. D’Hone).
Am Mittwoch zum Nachholspiel gegen die SpVgg Vreden (19.30 Uhr) gilt freier Eintritt in der Baumhof Arena – mit freiwilligen Spenden zugunsten von Flüchtlingen aus der Ukraine.
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