Hattingen. Kapitän Steffen Köfler und Simon Bukowksi werden nun an anderen Stellen auf dem Spielfeld auftauchen. Wo ihre Aufgaben liegen und wie es kam.

Es ist schon viele Jahre her, als Martin Kniest bei den Sportfreunden Niederwenigern in der ersten Mannschaft auflief – und dort plötzlich auf einer ganz anderen Position als jahrelang zuvor. Der damalige Stürmer der ersten Mannschaft verteidigte auf einmal. So einen Rollentausch gibt es nun wieder an der Burgaltendorferstraße: Stürmer Simon Bukowski rückt von vorne nach hinten. Außerdem ist Kapitän Steffen Köfler bei den Wennischen zuletzt als Außenverteidiger statt im defensiven Mittelfeld aufgelaufen.

„Wir haben diese Positionswechsel natürlich nicht willkürlich vorgenommen, sondern denken uns etwas dabei“, erzählt Trainer Marcel Kraushaar. Er sah hauptsächlich bei Simon Bukowski eine zusätzliche Option für die Zukunft, nachdem mit Fabian Feldmann ein erfahrener Innenverteidiger die Sportfreunde im Winter verlassen hat. Es kam zwar mit Marvin Matten ein positionsgetreuer Ersatz, doch falls noch ein Innenverteidiger benötigt wird, gibt es nun einen. Und noch einen zweiten für die Außenverteidigung. „Die Spieler können in gewissen Situationen auf diesen neuen Positionen spielen“, freut sich Kraushaar.

Variabilität der Elf soll weiter gefördert werden

Er wollte die Variabilität seiner Elf weiter fördern, dafür seinen die beiden Spieler sehr offen gewesen, auch bereits im Training vor den Testspielen zur Vorbereitung auf die restliche Oberliga-Runde. „Ich habe den Eindruck, dass die beiden auch Spaß dabei haben“, hat Kraushaar beobachtet. Und auch er verweist noch mal darauf, dass Positionswechsel nichts Neues seien.

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Unter Jürgen Margref hatte es das in der Vergangenheit eben schon gegeben. Neben Martin Kniest wurde vor einigen Jahren auch mal Sidney Rast nach dem Aufstieg in die Landesliga vom Offensivspieler zum Linksverteidiger umgeschult und spielte auf dieser Position auch bis zu seinem Wechsel zur SG Welper.

Mit Simon Bukowski wird die Verteidigung gestärkt

Nun wird die Verteidigung also wieder verstärkt. Im Training und den Testspielen kam Simon Bukowski dort zum Einsatz und fügte sich gut ein, wie das Trainerteam befand. „Das Spiel für mich unterscheidet sich darin, dass ich es nun vor mir habe und eine ganz andere Perspektive einnehme“, hat der Fußballer selbst festgestellt. Er sei nun zusätzlich öfter in das Spiel integriert, da er auf der Position des Innenverteidigers mehr Ballaktionen hat – zumal der Spielaufbau über die hintere Kette erfolgt.

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Und hat er aus der neuen Position nun schon etwas für sich mitgenommen? „Es ist schwer zu sagen, ob ich viel dazugelernt habe. Aber es ist auf jeden Fall spannend, weil ich das Spiel anders wahrnehme“, sagt Bukowski.

Steffen Köfler hat sich zufällig neu orientiert

Das macht nun auch Steffen Köfler, der aus der Schaltzentrale im Mittelfeld auf die Außenverteidigerpositionen gerutscht ist. Das war so eigentlich gar nicht vorgesehen, ergab sich dann durch Verletzungen von Paul Beyer und Jason-Lee Gerhardt. „Ich war im Testspiel gegen Wattenscheid nach der Verletzung von Paul mit der einzige Defensivspieler, der dann die Position eingenommen hat. Es war vorher nicht abgesprochen“, erzählt Köfler.

Niederwenigerns Kapitän Steffen Köfler ist nun als Außenverteidiger unterwegs.
Niederwenigerns Kapitän Steffen Köfler ist nun als Außenverteidiger unterwegs. © FUNKE Foto Services | Biene Hagel

Auf längere Sicht war der Positionswechsel gar nicht geplant. Köfler selbst machte es aber Spaß, er suchte daher von sich aus das Gespräch mit seinem Trainer am folgenden Tag. So entwickelte es sich, zumal sich im kommenden Spiel eben der nächste Außenverteidiger verletzte. Köfler sollte dann aber auf der rechten Seite bleiben. „Mir fällt es schwer zu sagen, welche Position mir besser gefällt. Ich fühle mich auf der Sechs sehr wohl, habe nun als Rechtsverteidiger aber auch viel Selbstvertrauen getankt“, sagt der SFN-Kapitän.

Kapitän der Sportfreunde freut sich auf seine neue Rolle

Er freut sich nun darauf, weiter auf der rechten Außenbahn die defensive Rolle einzunehmen. „Man lernt dort noch andere Facetten vom Spiel kennen. Das Laufpensum und die Zweikämpfe sind dort auch anders.“ Er ist gespannt, wie er in den Spielen gegen die nun starken Gegner zurechtkommen wird. „Sie werden auf den Außenpositionen sehr talentierte Spieler haben, ich freue mich auf den Zweikampf mit ihnen.“ Im defensiven Mittelfeld ist er viele Gegenspieler während einer Partie gewohnt, während er sich als Außenverteidiger nun auf wenige und oft nur ein und denselben einstellen wird.

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Interessant findet er zudem, nicht nur in der Defensive zu verteidigen, sondern auch offensiv mehr Akzente zu setzen. „Dazu gefällt mir gerade die Spielweise des FC Liverpool sehr gut, über Außen mit viel Druck zu agieren“, so Köfler.

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