Hattingen. Beim Nachholspiel lässt Sprockhövel zu viele Torchancen zu. Nach der Führung durch einen Elfmeter fällt das Siegtor der Gegner in Nachspielzeit.

Da gingen die Köpfe der Spieler der TSG Sprockhövel sofort nach unten. Im Nachholspiel beim FC Eintracht Rheine trifft einer der Gegner mit einer Bogenlampe zum 2:1 – und der Schiedsrichter pfeift direkt danach ab. In der 94. Minute wurde das Spiel entschieden.

In den ersten Minuten musste die TSG bereits Gegenwehr beweisen, da sich die Hausherren mehrmals in Richtung des Tores von Azmir Alisic bewegten. Die Hereingaben wurden jedoch von der TSG-Abwehr, in der Kapitän Ibrahim Bulut wieder aushalf, geklärt. Die Sprockhöveler brauchten eine Weile, um in ihr Spiel zu kommen. Es ging allerdings zweimal in der Anfangsphase sehr schnell nach vorne.

Dilhan Demir dreht für die TSG Sprockhövel zwischendurch auf

Dabei stibitze der junge Dilhan Demir dem gegnerischen Keeper einmal den Ball an der Strafraumgrenze und legte ihn auf Nazzareno Ciccarelli ab, der jedoch mit seinem Heber über zwei Abwehrspieler das Tor knapp verfehlte (8.). Außerdem hielt der Torwart der Gastgeber noch einen flachen Schuss von Gianluca Zentler in Richtung linke untere Torecke.

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Nach und nach ergaben sich die Chancen daraufhin auf TSG-Seite. Demir ließ im Strafraum einen Gegner geschickt aussteigen, seinen Abschluss aus der Drehung erreichte der Rheine-Torwart aber so eben noch vor der Torlinie (24.). Knapp am Pfosten außen vorbei zielte Lewin D’Hone bei einem direkten Freistoß (36.). „Wir haben uns in das Spiel auf dem tiefen Naturrasen reingekämpft und die erste Halbzeit war dann echt zufriedenstellend“, sagte TSG-Trainer Andrius Balaika.

In Halbzeit zwei zeigt sich ein ähnliches Bild wie in Halbzeit eins

In der zweiten Halbzeit zeigte sich ein ähnliches Bild: Rheine war zunächst gefährlicher, es gab drei gute Möglichkeiten, bei denen die Kugel knapp am Tor vorbeiging. Die TSG brauchte wieder eine Weile, um in Fahrt zu kommen. Eine Riesenchance von Demir wurde noch auf der Linie geklärt. Zentler war es dann, der einem Ball in den Rheine-Strafraum hinterher sprintete und ihn dort einen Tick eher als sein Gegenspieler erreichte. Durch den Fuß des Gegners wurde Zentler allerdings zu Fall gebracht und holte so einen Strafstoß heraus, den Ciccarelli flach rechts unten ins Gehäuse einschoss.

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Doch so viele große Tormöglichkeiten erarbeitete sich die TSG danach gar nicht mehr. D’Hone beförderte den Ball noch per Seitfallzieher knapp über die Latte. Aber näher am nächsten Torerfolg waren die Gastgeber – und das gleich mehrmals. Drei Versuche der Eintracht gingen nur knapp am Tor der TSG vorbei. Sie schnupperte am Ausgleich, auf den sie doch stärker drängte als die Sprockhöveler auf ihr zweites Tor.

TSG Sprockhövel hält den Angriffen bis in die Schlussviertelstunde stand

Bis zur Schlussviertelstunde hielt die TSG den Angriffen stand. Doch dann passierte es, in der 79. Minute: Ein flacher Freistoß von außen trudelte vor den Fünf-Meter-Raum und dort schoss ein Gegner den Ball vor dem herauseilenden Alisic ins Netz. Das gab Rheine Motivation, doch die TSG berappelte sich kurz darauf auch wieder.

So versuchten es beide Seiten noch mal, Sprockhövel allerdings glücklos. Und beim allerletzten Angriff wehrte die TSG den Ball erst noch ab, der dann jedoch aus der zweiten Reihe doch noch den Weg ins Tor fand. „Ein zweites Tor für uns wäre verdient gewesen. Wir hatten eigentlich erst alles im Griff. So bitter kann dann ein Fußballtag enden“, haderte Balaika.

So haben sie gespielt

Eintracht Rheine – TSG Sprockhövel 2:1

Tore: 0:1 Nazzareno Ciccarelli (FE/59.), 1:1 (79.), 2:1 (90. + 4).

TSG: Alisic, Multari, Stojan, Zentler, Demir, Bulut, Ciccarelli, Renke, Michels, C. Antwi-Adjei (78. Kyeremateng), D’Hone.

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