Hattingen. Die Handballer des TuS Hattingen haben ihre Pflichtaufgabe gegen Schalke gelöst und den Druck auf Spitzenreiter HVE Villigst-Ergste erhöht.

Der Start ins Jahr 2022 der Verbandsliga ist für die Handballer des TuS Hattingen erst einmal perfekt. Drei Tage nach seinem bärenstarken Auftritt gegen den OSC Dortmund hat das Team von Trainer Kai Henning auch seine Pflichtaufgabe im Nachholspiel ge­gen den Tabellenvorletzten FC Schalke 04 mit 36:24 (18:10) gelöst – nicht glanzvoll, aber souverän – und den Druck auf Spitzenreiter HVE Villigst-Ergste im Kampf um den Oberliga-Aufstieg erhöht.

Die 60 Minuten seiner Mannschaft spiegelten sich nach dem Schlusspfiff in der Kreissporthalle im Gesicht Kai Hennings wider: Glückseligkeit war dort nicht zu erkennen, aber doch irgendwie Zufriedenheit. „Ich bin froh, dass wir das so ganz gut hinbekommen haben“, sagte der TuS-Coach und machte kein Geheimnis daraus, dass ihm die mögliche Aufstellung der Königsblauen doch ein paar Bauchschmerzen bereitet hatte. Medikamente brauchte Kai Henning dann aber keine. Zwar hatten die Schalker Jan Schröder und Finn Sinkovec neu dabei, die bedeuteten jedoch für den großen Favoriten und Tabellenzweiten keine Gefahr.

Schalke verkürzt noch einmal auf sechs Treffer – 12:18

Auch interessant

Nachdem die Rot-Weißen in der ersten Halbzeit nach dem 6:6 auf 13:6 und nach dem 13:7 auf 17:7 vor allem über zahlreiche Gegenstöße schon entscheidend davongezogen waren, sah Kai Henning seine Handballer in den zweiten 30 Minuten nicht immer so, wie er es sich gewünscht hätte. „24 Gegentore sind zu viel“, sagte er. „Wir haben in der Deckung Anfang der zweiten Halbzeit nachgelassen und hätten etwas konzentrierter spielen müssen.“ Okay: Die Schalker verkürzten nach der Pause noch einmal auf sechs Treffer (12:18), waren aber zu keiner Zeit in der Lage, den TuS vor Probleme zu stellen.

„Nicht nachlassen!“, forderte Kai Henning, nachdem Felix Osterloh zum 20:12 getroffen hatte. Wieder einmal nach einem der unzähligen Schalker Fehlpässe und somit nach einem Gegenstoß. Allerdings hätte seine Mannschaft durchaus etwas nachlassen können, da die Schalker Handballer, nachdem ihnen der Hauptverein den Geldhahn zugedreht hat und sie sich freiwillig aus der Oberliga zurückgezogen haben, in dieser Saison eigentlich nicht wirklich wettbewerbsfähig sind.

Magnus Neitsch im linken Rückraum des TuS Hattingen

Auch interessant

Dass die Mannschaft von Trainer Tobias Symanczik in der zweiten Hälfte das eine oder andere Tor mehr warf, als Kai Henning lieb war, führte er auch auf seine Maßnahmen zurück. „Wir haben zum Schluss sehr viel gewechselt und viel ausprobiert“, sagte er. Zum Beispiel eine 4:2-Deckung sowie Linksaußen Magnus Neitsch als linken Rückraum-Spieler.

„Wir müssen ja ein bisschen umbauen, weil wir momentan keinen richtigen Rückraum-Shooter haben“, erklärte Kai Henning, der auch seinem Denker und Lenker, Linus Grossmann, nicht die kompletten 60 Minuten aufbrummen wollte. „Unterm Strich“, meinte der TuS-Trainer, „war das heute okay. Alles gut.“

So haben sie gespielt:

Spielfilm: 0:1, 3:1, 3:2, 5:2, 5:3, 6:3, 6:6 (12.), 13:6 (20.), 13:7, 17:7 (27.), 17:9, 18:9, 18:10 (Halbzeit), 18:12, 21:12, 21:13, 22:14, 25:14 (41.), 26:15, 26:17, 27:17, 27:19 (48.), 30:22, 33:22, 33:23, 35:23, 36:24.

TuS Hattingen: Frorath (1.-46.), Monjé (46.-60.) – Jo. Jäger (n. e.), Gräf (4), Bayer (1), Osterloh (4), Grossmann (6), M. Sinnemann (2), Windfuhr (n. e.), Kilfitt (6/2), Neitsch (5), Dobrodt (4), Oberste-Lehn, Wichmann (3), Bothmann (n. e.), Filla (1).