Sprockhövel. Ab Sommer wird der neue Cheftrainer noch mehr Verantwortung tragen. Von dem scheidenden Coach Andrius Balaika hat er einiges mitgenommen.

Yakup Göksu arbeitet nun seit zweieinhalb Saisons an der Seite von Andrius Balaika bei der TSG Sprockhövel. Sie geben ein passendes Team ab, von außen betrachtet. Im Sommer werden sich die Wege dann allerdings trennen, da der Verein Ende vergangener Woche den Abschied des langjährigen Trainers verkündet hat. Der Co-Trainer und Sportliche Leiter bleibt dagegen im Baumhof und wird der Cheftrainer.

Das wird eine neue Erfahrung für Yakup Göksu werden, auf die er sich jedoch freut. Als er im Sommer 2019 zur TSG kam, sammelte er erstmals Erfahrungen im Seniorenfußball an der Seitenlinie. Zuvor war er im Jugendbereich aktiv, beim FC Schalke sowie auch der Borussia Dortmund. Dort hat er zwar viel mitgenommen, aber der Einstieg in den Seniorenfußball war ein neuer. Und dabei hat Göksu von Balaika profitiert, wie er selbst sagt.

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„Als Trainer, der wissbegierig ist, was ich von mir selbst sagen würde, nimmt man immer etwas mit. Gerade von Andrius habe ich die Führung einer Mannschaft noch intensiver kennengelernt. Es gibt im Seniorenbereich verschiedene Altersklassen im Team und Führungsspieler. Ich habe in den vergangenen Saisons gelernt, wie man mit diesen gestandenen Spielern umgeht. Ich habe die Arbeit mit ihnen verfeinert und den Draht zu ihnen bekommen“, beschreibt es Göksu, der sich nun vor allem über das Vertrauen seitens des TSG-Vorstandes freut.

Es gab externe Angebote für Yakup Göksu

Es habe externe Angebote aus der Oberliga für ihn gegeben, wie Göksu verrät. „Darüber habe ich intern auch ehrlich und offen mit dem Vorstand kommuniziert. Jeder wusste auch, dass ich früher oder später noch den Schritt zum Cheftrainer gehen werde. Es war nur noch nicht absehbar, wann ich das machen werde“, sagt er. Ihm sei es daher seit Beginn seiner Tätigkeit in Sprockhövel wichtig gewesen, mit offenen Karten zu spielen.

Dass es ab der neuen Saison nicht mit Andrius Balaika als Cheftrainer weitergeht, hat Göksu ebenso überrascht wie viele rund um die Mannschaft und den Verein. Er hatte sich bewusst aus den Gesprächen zwischen Trainer und Vorstand rausgehalten, da er eben als verlängerter Arm fungiert. „Nun ist es meine Aufgabe, den Kader für die kommende Saison aufzustellen. Er wird sich aber nicht groß verändern“, kündigt Göksu bereits an. Es laufen derzeit aber noch Gespräche mit Spielern.

Zusammenarbeit mit Andrius Balaika hat viel Spaß gemacht

Die Zusammenarbeit mit Andrius Balaika hat Göksu viel Spaß gemacht und er möchte nun noch die Zeit bis zum Sommer genießen. Er weiß auch, dass Balaika bis dahin der Cheftrainer ist. „Und der entscheidet nach wie vor auch am Ende, weil er die Verantwortung trägt“, so Göksu.

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Er und Balaika haben oft gleiche Ansichten oder Ideen, doch manchmal gehen die Meinungen auseinander. Und dann stellt sich Göksu hinter den Cheftrainer. „Wir respektieren uns aber auch in solchen Situationen, es hat bisher immer gefruchtet.“ Die beiden verstehen sich außerhalb des Platzes ebenfalls gut und halten den Kontakt.

Das ist ein Vorteil für die Arbeit bei der TSG. „Es hat mich daher echt gefreut, dass ich mit Andrius zusammen arbeiten durfte. Ich bin im Herzen dankbar und freue mich nun auf das letzte halbe Jahr“, sagt Göksu.

Viel Vorfreude auf die Aufgabe bei der TSG Sprockhövel

Die zuletzt sportlich erfolgreich verlaufenen Saisons sind dem harmonierenden Duo und ihrem Team im Hintergrund zu verdanken. Im Vordergrund steht oft der Trainer, der den Erfolg gebracht hat. Im Hintergrund haben sein Co-Trainer sowie die weiteren Personen aus dem Betreuerstab zugearbeitet. Das hat Göksu gefallen, er freut sich nun, eine Stufe weiter in den Vordergrund zu rücken und sagt kurz und knapp: „Ich habe Bock darauf.“

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Die Ziele der Mannschaft werden sich dabei nicht verändern, kündigt er bereits an: „Wir wollen wie aktuell in der Oberliga eine gute Rolle spielen und uns auf dem Level bewegen, auf das wir es in den vergangenen zwei Jahren geschafft haben.“ In der vergangenen und der aktuellen Spielzeit ist die TSG gut gestartet. Die Saison 2020/21 wurde dann wegen Corona letztlich abgebrochen und nicht gewertet. Nun ist die die TSG wieder gut drauf – trotz kleiner Hindernisse, etwa den zwischenzeitlichen Coronafällen.

Der Schwung soll mitgenommen werden. Göksu hat dabei – wie es ohnehin in all den Jahren bei der TSG Sprockhövel üblich war – die jungen Spieler im Blick, die sich in der Oberliga-Elf entwickeln und etablieren sollen. „Ich möchte mit talentierten Jungs an die Sache herangehen, dazu meine Erfahrungen aus der Arbeit in den Jugendabteilungen im Profi-Bereich nutzen – neben den erfahrenen Spielern.“

>>>Ein neuer Co-Trainer muss noch gefunden werden

Wenn Yakup Göksu ab der neuen Saison Cheftrainer der TSG Sprockhövel ist, muss noch ein Co-Trainer gefunden werden. Es gibt dazu noch Gespräche.

Unklar ist noch, ob es eine interne oder externe Lösung geben wird. Der Wunsch von Göksu ist es, jemanden aus den eigenen Reihen zu finden, der den Verein kennt und bei dem der Verein auch weiß, dass er sich auf ihn verlassen kann. Vielleicht könnte es jemand aus dem Jugendbereich sein, ohne dadurch die Vereinsstruktur zu schwächen.

Die sportliche Leitung liegt daneben erstmal weiter in den Händen von Yakup Göksu, was für ihn kein Problem sei.

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