Hattingen/Witten. Dennis Galbas, Coach der Damenreserve der SG ETSV Ruhrtal Witten, hat ein Praktikum beim Handball-Bundesligisten hinter sich. Was er mitnimmt.

Dennis Galbas ist engagiert und möchte als Handballtrainer auf höhere Ebenen gelangen. Er trainierte bis vor Kurzem die ambitionierte B-Jugend der DJK Westfalia Welper und aktuell die zweite Damenmannschaft der SG ETSV Ruhrtal Witten. Der Hattinger hat vor einem Monat sogar ein kurzes Praktikum gemacht – beim Handball-Bundesligisten Füchse Berlin.

Es ging alles sehr schnell, womit Galbas gar nicht gerechnet hatte. Es war eine E-Mail, die er einfach mal an Bob Hanning geschrieben hat. Der Ex-Vizepräsident des Deutschen Handballbundes ist bei den Füchsen Geschäftsführer und als Trainer aktiv. Und er antwortete Galbas zeitnah, so dass der ihm seine Vita zuschickte. Es passte, eine Woche Praktikum Ende November wurde abgesprochen.

Dennis Galbas möchte sich als Handballtrainer weiterentwickeln

„Ich möchte mich als Trainer weiterentwickelt, nicht nur im Breitensport. So konnte ich meinen Horizont bei den Füchsen Berlin erweitern“, erzählt der junge Coach. Er besitzt die B-Lizenz und ist ausgebildeter Mentaltrainer für den Leistungssport.

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Die A-Lizenz hat er nun im Blick. „Sie ist aber nicht einfach zu erwerben. Man muss nachweisen, danach auch in den Profibereich zu kommen“, erklärt Galbas. Ihn müsste wohl ein Verein dabei unterstützen, wo er nach Abschluss der Lizenz tätig werden kann. „Es wäre so eine wechselseitige Unterstützung“, so Galbas.

Bob Hanning hat den jungen Sportler aus Hattingen beeindruckt

Das ist aber erstmal Zukunftsmusik. Froh ist der Hattinger, dass es bei den Füchsen geklappt hat, auch so schnell. Nur ein Monat verstrich zwischen der Mail an Bob Hanning und dem Praktikum. „Wir haben einen Zeitraum gefunden, in dem ich bei möglichst vielen Teams aus dem Verein reinschauen kann, ich wurde außerdem bei der Hotelsuche unterstützt“, sagt Galbas.

Von Bob Hanning hält er ohnehin viel: „Er identifiziert sich zu 100 Prozent mit den Füchsen und ist bereit, weiterzuhelfen. Er zeigt anderen gegenüber große Wertschätzung.“ Täglich hatte der Praktikant mit Hanning zu tun und lernte viel.

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Es waren knapp 30 Trainingseinheiten, bei denen Galbas hospitieren durfte. Bei den Profis, der zweiten Mannschaft, die in der 3. Bundesliga spielt – wo Hanning übrigens seit dieser Saison Trainer des VfL Potsdam ist – und noch bei der A-, B- und C-Jugend. Diese Teams haben jeweils zweimal täglich Training, in der Halle und im Kraftraum. „Die Jugendlichen, die am Olympiastützpunkt Berlin das Sportinternat 150 Meter Luftlinie von der Halle entfernt besuchen, haben teilweise vor der Schule bereits eine Einheit im Kraftraum oder zwischendurch“, erzählt Galbas.

Neue Trainingsformen bei den Füchsen Berlin kennengelernt

Für ihn waren einige Trainingsformen neu, die er so noch nicht kannte. „Die Trainingssteuerung ist ähnlich, wie auf niedrigeren Ebenen. Interessant war aber, wie sich die Spieler präziser entwickeln können“, berichtet er von neuen Erkenntnissen. Als Beispiel nennt er beim Torwarttraining sechs Einheiten in der Halle, bei denen allein die Fußstellung im Fokus stand. Sonst sei ihm manches auch bekannt vorgekommen. „Auch Profis spielen zum Warmmachen Fußball“, verrät er lachend.

Von den Strukturen im Verein ist Galbas beeindruckt – auch wenn der Handball dabei nicht neu erfunden werde. „Aber die Füchse schaffen es, Spieler so gut auszubilden, dass sie Vollblutsportler sind. Sie werden ganzheitlich ausgebildet, arbeiten dafür Tag für Tag.“

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