Sprockhövel. Torhüterin Lisa Klostermann ist für drei Nachwuchsteams als Trainerin aktiv. Der Verein bastelt weiter an seinem langfristig ausgelegten Konzept.

Die TSG Sprockhövel ist für ihre gute Jugendarbeit bekannt. Dafür investiert sie viel, fördert die jungen Kicker, die in den älteren Jugenden in höheren Ligen unterwegs sind. Für die etwas jüngeren Jahrgänge hat der Verein nun eine prominente Torwarttrainerin hinzugewonnen: Lisa Klostermann. Die Ex-Spielerin der SGS Essen und des MSV Duisburg in der Frauen-Bundesliga hat die Ausbildung der Torhüter in der D-Jugend sowie der U14 (C-Jugend) übernommen.

Die 22-Jährige hatte im Sommer entschieden, mit dem höherklassigen Fußball aufzuhören. Grund dafür waren doch immer wieder auftretende Probleme nach ihrem Kreuzband-, Innenband- und Meniskusriss vor zwei Jahren. Daraus entwickelte sich ein Knorpelschaden, der ihr nicht nur auf dem Feld sondern auch im Alltag Schmerzen bereitete. „Das Fußballspielen auf dem hohen Niveau wäre damit einfach nicht mehr möglich gewesen“, erklärt Lisa Klostermann.

Jüngere Schwester von Lukas Klostermann bleibt ihrem Sport damit treu

Die jüngere Schwester von Herren-Nationalspieler Lukas Klostermann hat den Fußball dennoch über Jahre lieben gelernt und bleibt ihm nun weiter treu. „Ich habe mich gefreut, als die TSG bei mir angefragt hat. Patrick Rohde hat dafür sogar bei mir zuhause angerufen“, verrät Lisa Klostermann. Sie hat die TSG als einen ambitionierten Verein kennengelernt, konnte sich daher ein Engagement gut vorstellen. „Ich möchte nun meinen Teil dazu beitragen“, sagt sie.

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Fußballspielen gelernt hat sie beim FSV Gevelsberg, wo sie lange mit Jungen zusammenspielte, bis zur A-Jugend mittels Ausnahmegenehmigung. Danach ging ihr Weg weiter in den Frauenfußball. In Gevelsberg hat sie einige Zeit zusammen mit Fabian Külpmann gespielt, dem Sohn von Sascha Külpmann, der für die TSG die Sozialen Medien betreut. „Wenn sie etwas macht, ist sie immer mit vollem Einsatz dabei“, lobt Sascha Külpmann die Torhüterin, die er seit Kindestagen kennt.

Einer Trainer-B-Lizenz soll eine Torwarttrainer-Lizenz folgen

Lisa Klostermann bringt eine Trainer-B-Lizenz mit, die sie früher schon mal beim FSV Gevelsberg nutzte und kurze Zeit Spieler mit ausbildete. „Das hat mir Spaß gemacht“, erinnert sie sich. Eine Torwarttrainer-Lizenz soll nun noch folgen. Die Studentin für Sport und Biologie auf Lehramt an der Ruhr-Universität schätzt, dass sie sich gut in die jungen Torhüter der TSG hineinversetzen kann – aufgrund ihrer Erfahrung.

„Ich weiß schon, was man in den Sport investiert und dann auch dadurch zurückbekommt. Oberstes Gebot ist aber immer, Spaß zu haben – sonst macht es keinen Sinn“, betont sie.

Übergang vom kleinen zum großen Tor in der C-Jugend

Sie betreut nun Torhüter, die sich in der Entwicklungsphase befinden. Zwischen der D- und C-Jugend erfolgt zudem der Übergang vom kleinen zum großen Tor, ein entscheidender Faktor. „Ich möchte mir nun erstmal ein Bild von den Kindern machen. Ich bin aber schon zu 100 Prozent dabei und möchte nun bei der TSG auch etwas bewirken“, sagt Lisa Klostermann.

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Das passt auch zu dem Konzept der Jugendabteilung, was langfristig ausgelegt ist. Im Endeffekt sollen in Sprockhövel auf lange Sicht Spieler für die eigene Oberligamannschaft der Herren ausgebildet werden. Im Sommer waren mit sieben Spielern aus der eigenen A-Jugend sehr viele neue Spieler in das Team von Andrius Balaika integriert worden. „Das wird uns nicht immer gelingen, so eine hohe Zahl zu erreichen, es ist aber unser Ansporn“, sagt der TSG-Jugendleiter Matthias Vogel. Dabei möchte der Verein früh ansetzen.

Torwarttrainer werden oft in Vereinen gesucht

„Gerade Torwarttrainer für die Jugend zu finden, ist zudem wirklich schwer“, weiß Vogel. Die TSG war auf der Suche, sie wollte mindestens drei Trainer haben. Aus der ersten Mannschaft sind bereits Tim Michels und Philipp Knälmann für die Jugendteams im Leistungsbereich aktiv. Lisa Klostermann ist nun die Dritte im Bunde. Und die TSG ist von ihr überzeugt, wie es der Jugendleiter beschreibt: „Es kommt uns nicht nur auf den Namen an, sondern auch auf Qualität und das Menschliche. Und das passt.“

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Die Erfahrung als Spielerin im höherklassigen Bereich kommt hinzu. „Dadurch bekommen unsere jungen Torhüter einen gewissen Hintergrund vermittelt“, erhofft es sich Vogel – daher hat er Lisa Klostermann auch für die Torhüter im goldenen Lernalter eingesetzt. „Sie sind in der D- und C-Jugend besonders förderfähig“, so Vogel. Er ist mit der ersten intensiven Einheit der neuen Trainerin zufrieden, wie auch die Jugendlichen. „Die Jungs waren sehr begeistert, zumal sie von ihr auch gefordert wurden.“

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