Hattingen. Die Hattinger belohnen sich mit 1:0 bei einem hoch gehandeltem Team – und retten das Ergebnis in der Schlussphase sogar noch in brenzlicher Lage.

Da ist er, der erste Sieg in der neuen Oberliga-Saison für die Sportfreunde Niederwenigern. Sie haben sich auswärts knapp mit 1:0 gegen den 1. FC Monheim durchgesetzt. Ausschlaggebend dafür war die besondere Taktik von Trainer Marcel Kraushaar, die seine Mannschaft gut umsetzte.

„Wir haben in der Kabine noch über die Rückschläge gesprochen, die wir zuletzt erlitten hatten und wie schwer es danach oder auch in den Spielen, wie beim 0:3-Rückstand vergangene Woche, für uns war“, erzählt der Trainer. Er hat die Elf darauf eingestimmt, wieder konzentrierter zu stehen und vor allem nicht zu voreilig in die Offensive zu gehen. Denn Monheim zählt er zu den Spitzenteams – auch wenn deren Trainer dies aktuell nicht unterschreiben möchte.

Sportfreunde Niederwenigern stehen in der Defensive tiefer

Die Wennischen haben in der Defensive wesentlich tiefer gestanden als zuletzt und agierten abwartender. Es ging ihnen darum, möglichst lange die 0 hinten zu halten und dadurch selbst auf Gelegenheiten zu warten – wenn die Gegner mal ungeduldig werden. „Wir haben in der ersten Halbzeit so nur eine richtig gefährliche Torchance zugelassen, bei der der Ball unseren Außenpfosten streift“, erzählt Kraushaar.

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Sein Team wartete sonst auf Konter, um in der Offensive selbst aktiv und bestenfalls gefährlich zu werden. Es klappte in der ersten Halbzeit noch nicht so ganz, ein Ball von Paul Schütte erreichte Florian Machtemes in der Mitte nicht.

Trainer Marcel Kraushaar bleibt nach dem Sieg auf dem Boden

Doch die Sportfreunde hatten die Gegner in der Defensive soweit in der Hand, waren aufmerksam und ließen kaum etwas zu. „Gerade in der zweiten Halbzeit haben wir sehr leidenschaftlich verteidigt. Das haben die Jungs echt gut gemacht, daher ist der Sieg auch nicht unverdient“, zeigte sich Kraushaar zufrieden und blieb dabei auf dem Boden. Die Gegner haben es im gesamten Spiel kaum geschafft, in die gefährliche Zone zu gelangen.

Für Niederwenigern war allerdings ebenfalls nicht viel vor dem gegnerischen Tor möglich. Es passte daher zum Spiel, dass das Siegtor nicht aus dem Spiel heraus, sondern per ruhendem Ball fiel. David Moreno brachte einen Freistoß maßgenau auf den Kopf von Sergej Stahl, der den Ball in die lange Ecke köpfte.

Eine einstudierte Freistoß-Variante führt zum Siegtreffer

Eine Situation, die vorher im Training auch schon mal studiert worden ist, bei den Standards hat Niederwenigern ein paar bestimmte Zielspieler. Moreno selbst hatte noch die Chance auf das 2:0, als ihm Florian Machtemes einen für ihn zu langen Ball zurücklegte.

Die entscheidende Situation war dann in der 87. Minute im Strafraum der Wennischen, als ein Gegner aus kurzer Distanz schoss, der eingewechselte Fabian Feldmann den Ball aber noch von der Torlinie grätschte. „Da wussten wir, dass wir gewonnen haben“, so Kraushaar. Er nutzte zudem noch taktische Mittel und wechselte aus Zeitgründen zwei Spieler ein und wieder aus – auch weil sonst das Gerüst in sich stimmte.

So haben sie gespielt

1. FC Monheim – SF Niederwenigern 0:1

Tor: 0:1 Sergej Stahl (70.).

SFN: Golz, Stahl, Schütte, Hauswerth, Machtemes (82. Mertes / 90. Finger), Bukowski (65. Kinoshita / 90. Grünewald), Moreno (78. Feldmann), Barrera, Lümmer, Köfler, Rapka.

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