Hattingen/Witten. Der Hattinger Starter der SG Triathlon Witten möchte den Ironman 70.3 in Zell am See gewinnen. Er plant offensiv und ist in neuer Situation.

Die Startnummer eins hat Jan Stratmann nicht mehr zugeteilt bekommen, wenn er am Wochenende in Zell am See zum Ironman 70.3 an den Start geht. Der Hattinger Triathlon-Profi, der für die SG Triathlon Witten startet, ist in Österreich der Triathlet mit dem höchsten Ranking und fasst daher auch den Sieg ins Auge. Mit der Nummer zwei – nachdem der zunächst als Favorit gehandelte Andreas Böcherer abgesagt hat.

In der letzten Trainingswoche hat der Sportler aus Niederwenigern seine Einheiten gezwungenermaßen etwas heruntergefahren, davon eine sogar ausfallen lassen. Denn er hat sich eine leichte Erkältung eingefangen. Er hofft, dass sie ihm nicht zu schaffen macht, sondern er im Gegenteil vielleicht ausgeruht ins Rennen gehen kann. Das wird aufgrund der äußeren Umstände ohnehin schon anspruchsvoll. „Es sind nur 14 Grad und dazu Regen angesagt“, erzählt Stratmann. Doch das soll ihn nicht aufhalten.

Jan Stratmann trifft auf einen Teilnehmer der Olympischen Spiele

„Ich möchte auf jeden Fall vorne mitlaufen und um den Sieg kämpfen“, kündigt er an. Das Feld ist von der Konkurrenz her zwar nicht so bestückt, dass der verkürzte Ironman ein Selbstläufer für Stratmann wird. Doch die Chance auf den Sieg ist gegeben. Als stärkster Kontrahent gilt wohl Lukas Hollhaus, der für Österreich bei den Olympischen Spielen in Tokio gestartet ist.

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„Beim Schwimmen wird er vorne dabei sein. Was er auf dem Rad draufhat, weiß ich nicht“, sagt der Hattinger, der in der Weltrankigliste aktuell auf Platz 45 der Profi-Triathleten steht. Er ist im Vorfeld zu der Pressekonferenz eingeladen worden, weil er eben als zweitbester Athlet neben Böcherer gemeldet war. „Das ist etwas Neues für mich und auch eine Ehre“, so Stratmann.

Hattinger Triathlet möchte den Ironman offensiv gestalten

Er plant sogar, am Sonntag das Rennen offensiv zu gestalten, wenn er sich gut fühlt. „Ich möchte dann von vorne aggressiv das Tempo angehen. Wenn ich aus dem Wasser komme, möchte ich mich auf dem Rad absetzen“, gibt er einen kleinen Einblick in sein Vorhaben.

Es erwartet ihn nach dem See eine Radstrecke, die ihm sogar entgegen kommt, mit erst einem Anstieg und anschließend welligem Profil, so wie auch die Laufstrecke. Alles ist zudem die Generalprobe für die 70.3-Weltmeisterschaft am 17. September in den USA. Dort bleibt die Startnummer noch abzuwarten.

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