Hattingen. Mit einem Unentschieden, einem Sieg und einer Niederlage steht die Bilanz der Rot-Weißen. Trainer Kai Henning hat positive Erkenntnisse gewonnen.
Es ist am Ende der dritte Platz für den TuS Hattingen geworden. Die Handballer haben sich am Wochenende gemeinsam mit drei weiteren Vereinen für die Austragung des EN-Cups getroffen, bei der TG Voerde, die den TuS am Sonntag zum Abschluss besiegte. Zuvor hatten die Rot-Weißen einmal gewonnen und eine Punkteteilung hingelegt. Trainer Kai Henning ist insgesamt gesehen zufrieden.
Gewonnen hat Oberligist HSG Gevelsberg-Silschede mit 5:1 Punkten. Die Hattinger waren es, die ihm zum Auftakt am Freitagabend einen Punkt beim 24:24 abgerungen haben. Ausrichter TG Voerde folgt auf Platz zwei mit 4:2 Punkten, dann der TuS Hattingen (3:3) vor der TG RE Schwelm (0:6).
Viele Spieler kommen beim Turnier um den EN-Cup zum Einsatz
Für den TuS Hattingen haben viele Spieler einen Eindruck bei ihrem Trainer hinterlassen – und das war durchweg ein positiver. „Jetzt in der Konstellation konnten sich alle anbieten“, sagte Henning, dem auch Spieler aus der Reserve ausgeholfen haben. Am Samstag vier, am Sonntag zwei. Und selbst die konnten sich anbieten. „Eine Saison ist lang, man weiß nie, was da alles passieren kann. So ist es gut zu wissen, wer für uns einsatzfähig ist“, sagt Henning.
Seine Sieben startete mit dem Unentschieden gegen Gevelsberg in das Turnier, im Rückraum fehlten die Stammkräfte. Gevelsberg spielte sich daher schnell eine 6:0-Führung heraus, kam durch die 6:0-Defensive der Hattinger zu einfach hindurch. Henning stellte dann auf 5:1 um, was deutlich besser funktionierte. Den gegnerischen Kreisläufer hatte sein Team danach besser im Griff und die Zuordnung passte.
TuS Hattingen trifft erst nach elf Minuten gegen Gevelsberg
Nach elf Minuten traf Magnus Neitsch zum ersten Mal für die TuSler, ab dann lief es. „Es war ein Spiel auf Augenhöhe, wir haben uns gesteigert, allerdings auch gepaart mit Fehlern. Zudem haben wir zwei Siebenmeter vergeben“, erzählt der Trainer. Er hätte in der Offensive bis zu 30 Tore statt der geworfenen 24 für möglich gehalten. „Auf der anderen Seite ist es ordentlich, nur 24 Treffer zu bekommen. Allerdings sind drei davon innerhalb der letzten fünf Minuten gefallen“, erzählt Henning.
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24 Gegentore fingen sich die Hattinger einen Tag später auch gegen den Verbandsligisten RE Schwelm ein, den sie allerdings 27:24 besiegten. „Wir haben aufopferungsvoll gekämpft, im Rückraum hinten mussten wir umstellen. Dafür haben wir aber gut gedeckt, gegen Handballer, die teilweise auch mal höherklassig gespielt haben“, resümierte Henning.
Als Torwart machte Michael Frorath einen guten Job. Im Umschaltspiel agierte der TuS allerdings nicht immer schnell genug, anders als gewohnt. Doch es waren dann letztlich Magnus Neitsch und Jonas Jäger, die nach Tempogegenstößen über außen trafen.
Dominik Filla hinterlässt gegen Schwelm und Voerde einen guten Eindruck
Am Kreis hinterließ Dominik Filla zudem einen guten Eindruck, er spielte 60 Minuten durch. Er setzte einige Akzente und rief seine gute Leistung auch im abschließenden Spiel gegen Voerde ab. Zuvor hatte der TuS noch eine kleine Chance, das Turnier zu gewinnen, falls sich die Gevelsberger einen Ausrutscher erlauben würden. Es brauchte auf eigener Seite allerdings dafür einen Sieg, bestenfalls noch mit einigen Toren Vorsprung.
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„Wir haben uns gut verkauft und versucht, das Tempo hochzuhalten – und das mit der dritten unterschiedlichen Truppe“, so Henning. Er musste im Innenblock komplett umstellen, hatte mit Leo Schiller sowie Dominik Dobrodt zwei Spieler aus der zweiten Mannschaft auf der Position, sie machten ihre Sache dabei gut. Außerdem zeigte Torhüter Valentin Bieber über 60 Minuten ein paar gute Aktionen.
So endete ein eher ausgeglichenes Spiel mit 29:31 knapp, aber gegen den TuS am Sonntagnachmittag. „Mit ein bisschen Glück hätten wir auch unentschieden spielen oder sogar gewinnen können“, sagt Henning. Da Gevelsberg am Abend 28:23 gegen Schwelm gewann, stand der Dritte Platz fest.
Trainer Kai Henning lobt seine Spieler für ihren großen Einsatz
Die Einstellung der Spieler hat dem Trainer gefallen. „Die Jungs haben gut gekämpft und Moral gezeigt“, freute er sich. Das gibt ihm auch ein gutes Zeichen und die Rückmeldung, dass sie bereit für die Saison sind. „Es war eine Weiterentwicklung zu sehen. Wir haben zudem das Tempospiel hochgehalten“, sagte Henning zum Abschluss.
Er hat das Turnier auch persönlich genossen, da er in seinem Heimatverein Voerde einige bekannte Gesichter wiedergesehen hat. Mit Hans-Peter Müller traf er im Vergleich mit Schwelm auf den Trainer, unter dem er früher in Voerde selbst aktiv war. Zudem lobte er den Ausrichter: „Es ist ein toll organisiertes Turnier gewesen, wofür sich viel Mühe gegeben wurde.“ Nur die Zuschauerzahl hätte in den Augen von Henning besser sein können. Immerhin waren 300 erlaubt, diese Grenze ist aber bei Weitem nicht erreicht worden.
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