Hattingen. Nach zuletzt starken Leistungen ist die 15-Jährige für die U18-EM nominiert worden. Sie startet unter den besten acht in ihrer Gewichtsklasse.
Sie ist am bislang höchsten Punkt ihrer sportlichen Laufbahn angekommen: Judoka Mathilda Niemeyer tritt in der kommenden Woche (ab Donnerstag) bei der U18-Europameisterschaft in Riga an. Die Hattingerin geht damit weiter ihren erfolgreichen Weg.
Die Kämpferin des 1. JJJC Hattingen hatte sich vor Kurzem bei einem Bundeskaderlehrgang in Kienbaum für die Nationalmannschaft empfohlen. Nach dem zuvor starken Auftritt beim U18 European Cup ist sie vom Deutschen Judo-Bund nun für die EM nominiert. In Teplice, wo der European Cup stattfand, wurde die Hattingerin erst im Finale gestoppt. Das gibt Motivation. „Ich möchte nun in Riga viel Erfahrung gewinnen. Es ist für mich erst der dritte Wettkampf in diesem Jahr, dann gleich eine EM ist schon eine Ansage“, freut sich die Judoka.
Trainingspartnerin fährt mit Mathilda Niemeyer zur Europameisterschaft
In Riga stehen in ihrer Gewichtsklasse (bis 70 Kilogramm) 29 Starterinnen auf dem Zettel, zwei davon aus Deutschland. Neben Niemeyer ist dies Ronja Buddenkotte (JC 66 Bottrop), mit der sie während der zähen Corona-Zeit gemeinsam trainiert hat. „Sie haben sich gegenseitig zu Höchstleitungen angestachelt und auf ihrem Weg unterstützt“, erzählt Angela Andree, stellvertretende Geschäftsführerin des 1. JJJC Hattingen.
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Sie kennt auch die Vorteile, die die Schülerin mit auf die Matte nimmt: „Sie tritt sehr kompakt auf und ist vom Kopf her stark. Damit geht sie schon gut in einen Kampf hinein und beherrscht gute Techniken, vom Standübergang zur Bodenlage. Außerdem ist sie für die Gegnerinnen schwierig zu werfen.“
So kann die ehrgeizige 15-Jährige auch gegen ältere Gegnerinnen befreit in den Kampf gehen. Sie selbst kennt ihre Stärken: „Ich kann mich gut im Griff durchsetzen und versuche, viele Techniken anzuwenden und somit variantenreich und unberechenbarer zu sein“, verrät die Judo-Kämpferin.
Gegnerinnen kann die Hattingerin über Live-Streams beobachten
Der internationale Vergleich in Teplice war für die Nachwuchsjudoka eine erste große Standortbestimmung. Es ist nach der langen Corona-Pause allerdings für sie und auch Angela Andree schwierig, die Gegnerinnen einzuschätzen. „Ich kann sie über Livestreams in ihren Kämpfen sehen. Aber selbst gegen sie zu kämpfen ist dann noch mal was anderes“, sagt Niemeyer.
„Sie haben sich alle nicht viel messen können. Mathilda hat es zuletzt toll gemacht. Man muss nun schauen, wohin es geht. Sie darf sich nur nicht unter Druck setzen und muss konzentriert in ihre Kämpfe gehen“, so Angela Andree. Die Judoka möchte weit kommen, wenn es geht auf das Treppchen, wie sie sagt.
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