Sprockhövel. Die junge Leichtathletin hat sich in letzter Sekunde das Ticket für die Europameisterschaft gesichert – ein Einsatz ist aber noch unklar.

Viel Zeit blieb ihr nicht mehr, doch sie hat es am Ende noch geschafft: Die junge Sprinterin Sophie Bleibtreu aus Haßlinghausen ist für die U20-Europameisterschaft in Tallinn nominiert worden, nachdem sie sich am Wochenende bei der Juniorengala in Mannheim mit neuer persönlicher Bestzeit über 100 Meter die Norm gesichert hatte.

Die flinke Starterin des TV Wattenscheid hatte im Vorfeld bereits zweimal die EM-Norm von 11,80 Sekunden unterboten – beide Male wurde die Zeit aber nicht offiziell anerkannt, da zu viel Rückenwind dazukam. Davon ließ sich die 19-Jährige jedoch nicht demotivieren und arbeitete weiter fleißig, um ihr Ziel zu erreichen. Am Samstag platze dann der berühmte Knoten, auf der Anzeigetafel in Mannheim standen 11,78 Sekunden, ohne zu viel Wind dabei.

Erst von ihrem Trainer hat Sophie Bleibtreu ihre Zeit erfahren

„An den Wind habe ich nach dem Zieleinlauf gar nicht gedacht, ich konnte die Anzeigetafel auch erst gar nicht sehen. Mein Trainer hat aber schon positiv geschaut, als ich zu ihm kam und dann haben wir über die Bestzeit gesprochen“, erzählt die Sprockhövelerin.

Sophie Bleibtreu hat mit ihrem Trainer Slawomir Filipowski direkt nach dem Rennen über ihre neue Bestzeit und die damit geknackte Norm zur U20-Europameisterschaft gesprochen.
Sophie Bleibtreu hat mit ihrem Trainer Slawomir Filipowski direkt nach dem Rennen über ihre neue Bestzeit und die damit geknackte Norm zur U20-Europameisterschaft gesprochen. © Wolfgang Birkenstock

Sie freute sich umso mehr, dass sie auf der entscheidenden Gala die Norm geknackt hat. Ihr Trainer Slawomir Filipowski, der bis Anfang des Jahres noch Hürden-Ass Pamela Dutkiewicz in Wattenscheid trainierte, flachste erst noch, ob seine Athletin nun doch noch zur Europameisterschaft wollte, da die Zeit dieses Mal wirklich passte. Beide waren glücklich über den Erfolg.

Nur in der Staffel hat die Sprockhövelerin eine Startchance

Im Einzel wird Sophie Bleibtreu über 100 Meter allerdings nicht an den Start gehen – die deutsche Konkurrenz ist zu stark und nur zwei Sprinterinnen sind für den Einzelstart nominiert. „Ich bin aber gar nicht enttäuscht, weil ich überhaupt erstmal dieses Jahr international starten wollte. Die Staffel ist für den Start okay, immerhin habe ich die Qualifikation geschafft“, sagt Bleibtreu

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Für 4x100-Meter in Tallinn hat sie dagegen auch Chancen. Nachwuchs-Bundestrainer Thomas Kremer hat sie auf jeden Fall nominiert, am Sonntag bestätigte er dies explizit. Nun muss er sich noch Gedanken machen, bevor es ab dem 15. Juli ernst wird. In welcher Besetzung die Staffel dann in Estland an den Start geht, ist noch nicht klar.

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