Wattenscheid. Nach 13 Jahren gehen Trainer Slawomir Filipowski und Hürdenstar Pamela Dutkiewicz-Emmerich vom TV Wattenscheid 01 getrennte Wege.

Pamela Dutkiewicz-Emmerich setzt rund fünf Monate vor den Olympischen Spielen in Tokio auf einen Trainerwechsel. Die Hürdensprintern des TV Wattenscheid 01 und ihr langjähriger Coach Slawomir Filipowski gehen nach 13 Jahren getrennte Wege, erklärte die Vize-Europameisterin von 2018 auf ihrer facebook-Seite. Dutkiewicz trainiert nun federführend bei ihrem ehemaligen Bundestrainer Rüdiger Harksen in Mannheim.

Es ist keine Trennung im Groll, das betont Dutkiewcz-Emmerich bei facebook. „Wir sind gemeinsam gewachsen und können auf eine beachtliche Bilanz zurückblicken: Schon in jungen Jahren konnte ich Medaillen bei deutschen Jugend- und Juniorenmeisterschaften gewinnen und später bin ich auch im aktiven Bereich die beste Hürdensprinterin Deutschlands geworden“, schreibt die 29-Jährige.

Pamela Dutkiewicz-Emmerich: "Ich bin wahnsinnig dankbar"

„Wir haben DREI internationale Medaillen bei Europa- und Weltmeisterschaften geholt! Keiner von uns beiden hätte sich das erträumen lassen. Dafür bin ich wahnsinnig dankbar“, so die Dritte der WM 2017. „Und trotzdem oder gerade aufgrund der langen gemeinsamen Zeit merkt man irgendwann, dass es nicht mehr gemeinsam geht. Ich wollte und musste etwas ändern.“

Verständnis zeigt auch der Manager ihres Vereins TV Wattenscheid: „Es ist ein nachvollziehbarer Schritt, weil auch die beste ‚Ehe‘ möglicherweise mal auseinander gehen kann“, sagt er. Ob der Trainerwechsel zum Erfolg führen wird, kann auch Huke nur hoffen, aber naturgemäß nicht wissen. „Zaubern kann niemand, die Gesundheit ist das A und O“, sagt Huke. Das Verhältnis zwischen Filipowski und Dutkiewicz-Emmerich bleibe jedenfalls „freundschaftlich-väterlich“. Teilweise trainiert Dutkiewicz-Emmerich auch noch in Wattenscheid, dann unter Sprint-Trainer Andre Ernst.

Viel Verletzpungspech in den letzten zwei Jahren

Nach vielen großen Erfolgen plagte die Olympiahoffnung in den vergangenen zwei Jahren viel Verletzungspech. Hinzu kam die Coronakrise, so dass Dutkiewicz-Emmerich seit 2019 nur wenig Wettkämpfe bestreiten konnte. Auch die Hallen-DM am vergangenen Wochenende in Dortmund musste sie wegen einer Entzündung der Bizeps-Sehne im Oberschenkel absagen.

Unter Trainer Rüdiger Harksen will sie nun wieder in Olympia-Form kommen. „Wir kennen uns lang und ich bin voller Energie und Zuversicht, wenn ich an die gemeinsame sportliche Zukunft denke“, schreibt Dutkiewicz-Emmerich.