Hattingen. Die erste Mannschaft trainiert gemeinsam mit zweiter unter Michael Wolf und Dominik Braunheim – es gibt junge Zugänge, aber auch Abgänge.

Wie in allen anderen Vereinen, so sehnt man auch beim Handball-Bezirksligisten DJK Westfalia Welper das Ende der harten Corona-Zeit herbei. Die Welperaner befinden sich quasi im Stand-by-Modus. Noch ruhen größtenteils die Aktivitäten. Die Zuversicht, demnächst wieder mit einem gemeinsamen Training loslegen zu können, steigt trotz sinkender Infektionszahlen nur langsam an.

Nachdem die vorletzte Saison ja nach 19 von eigentlich 26 vorgesehenen Spieltagen abgebrochen wurde und die Spielzeit 2020/21 für die Westfalia vollständig ins Wasser fiel, ruhen die Hoffnungen im Lager der DJK auf einen Neuanfang mit der Punkterunde für 2021/22.

„Wir wären natürlich froh, wenn es endlich wieder zu einem geregelten Spielbetrieb kommen würde. Darauf würden wir uns auch gerne vorbereiten. Ich bin aber sehr skeptisch, ob das überhaupt gelingen kann. Da stehen noch unglaublich viele Unwägbarkeiten im Raum“, sieht Welpers Trainer Michael Wolf eine Rückkehr zur Normalität für den Hallensport im Amateurbereich noch nicht in greifbarer Nähe. Der Schulleiter ist tagtäglich mit den Problemen dieser Pandemie konfrontiert und zeigt sich in seiner Prognose äußerst zurückhaltend.

Michael Wolf hat der DJK Welper seine Zusage schon vor einiger Zeit gegeben

Keine Zurückhaltung legte Wolf aber bei der Verlängerung seines Vertrages um ein weiteres Jahr an den Tag. „Ich werde auch in der kommenden Saison, sofern sie denn stattfindet, Trainer der DJK Westfalia Welper sein. Da habe ich meine Zusage vor einiger Zeit schon gegeben“, sagt der Coach.

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Er gibt dazu auch einen ersten Einblick, in welcher Konstellation der Trainingsbetrieb angegangen werden soll: „Wir werden mit der ersten und zweiten Mannschaft zusammen trainieren und dabei besonders auch die Nachwuchsspieler mit dabeihaben, die inzwischen dem Jugendalter entwachsen sind. Und daher freue ich mich ganz besonders, dass mich Dominik Braunheim, mit dem ich zudem auch freundschaftlich verbunden bin, dabei unterstützen wird.“

Dominik Braunheim wollte eigentlich pausieren

Braunheim wollte eigentlich nach 18 Jahren ununterbrochener Tätigkeit als Trainer eine schöpferische Pause einlegen. „Als unterstützende Kraft stehe ich aber gerne weiter zur Verfügung. Schließlich habe ich als langjähriger A-Jugend-Trainer schon lange Zeit mit den Nachwuchsspielern der letzten drei Jahrgänge zusammengearbeitet. Ich werde zukünftig den Schwerpunkt darauf legen, diese Jungs weiter zu fördern und ihnen Spielpraxis zu ermöglichen“, sagte Braunheim, der Michael Wolf bei Bedarf auch hin und wieder vertreten würde.

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Während die Spieler aus dem Seniorenbereich sich schon seit Monaten individuell fit halten und sich lediglich hin und wieder über die sozialen Medien zusammenschließen, führt Dominik Braunheim mit dem Nachwuchs bereits seit November gemeinsame Einheiten über die Online-Plattform „Zoom“ durch. „Das wird von den Jungs sehr gut angenommen. Da kann ich nur den Hut ziehen“, freut sich Braunheim.

David Rehbein folgt auf Tobias Lask als Kapitän der Westfalia

Einen Personalwechsel hat es bei der DJK auf der Position des Mannschaftsführers gegeben. Tobias Lask, bisher als Kapitän und spielender Co-Trainer tätig, wird zum zweiten Mal Vater und will deshalb kürzertreten. David Rehbein wird das Team nun anführen, unterstützt von Jonas Grimm-Windeler als sein Vertreter.

Emanuel Jess legt eine Handball-Pause ein.
Emanuel Jess legt eine Handball-Pause ein. © FUNKE Foto Services | Biene Hagel

Zukünftig nicht mehr zum Kader der DJK gehören Andre Bauer und Emanuel Jess. Während Jess eine Auszeit nehmen möchte, muss Bauer seinem lädierten Knie Tribut zollen. Zudem wird er den Job wechseln und dadurch keine Zeit mehr fürs Training haben.

Torhüter André Bauer lässt sich Hintertür bei Abgang offen

„Da macht es keinen Sinn mehr. Man kann es halt nicht erzwingen. Als Notfallhilfe würde ich aber sicherlich noch einspringen“, hält der erfahrene Torwart doch noch ein kleines Hintertürchen offen. Das gilt wohl auch für seinen Posten als Sportlicher Leiter, den er bei der nächsten Mitgliederversammlung zur Verfügung stellen, aber auch danach noch weiterhin mit Rat und Tat zur Seite stehen will.

Michael Wolf blickt gespannt auf die Entscheidungen der Politik. „Ich werde mit der Mannschaft erst richtig ins Training einsteigen, wenn man in der Halle wieder Handball spielen darf. Und erst dann werden wir mit dem Backen beginnen, und zwar ganz kleine Brötchen“, will der Trainer mit viel Geduld einen Schritt vor den nächsten setzen und erst einmal eine Grundlage für die dann womöglich im Spätsommer beginnende neue Saison legen.

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