Hattingen/Sprockhövel. Einige Vereine haben die ersten möglichen Einheiten nach dem gesunkenen Inzidenzwert. genutzt. Manche wollen noch mehr Sicherheit – oder Kontakt.
Sie haben alle darauf gewartet, doch nun ist die Rückkehr auf die heimischen Fußballplätze in Hattingen und Sprockhövel noch nicht überall gleich in den ersten möglichen Tagen nach dem im EN-Kreis gesunkenen Inzidenzwert geschehen. Es gibt Mannschaften, die bereits wieder Training absolviert haben. Aber es gibt auch Vereine, die auf einen noch niedrigeren Wert und damit vernünftiges Training mit Kontaktsport hoffen.
Das Wetter lädt zwar nur zum Teil zum Trainieren ein, doch rund um den Baumhof in Sprockhövel freuen sich die Fußballer, wieder ihren geliebten Kunstrasen betreten zu können. „Wir haben alle darauf gewartet, auch unsere älteren Jugendteams sind nun wieder aktiv“, sagt der neue Fußball-Abteilungsleiter André Meister. Er hofft auf die weiter sinkende Inzidenz, die in Sprockhövel selbst die 50er-Grenze bereits unterschritten hat. Im Kreis lag sie Stand Mittwoch noch leicht drüber (52).
Beim SC Obersprockhövel trainieren alle vier Herrenteams
Ein Stück weiter, am Schlagbaum, beginnen die vier Herrenteams des SC Obersprockhövel ebenfalls. Sie verteilen sich nur anders auf die Tage, um nicht zu viele Personen auf dem Platz zu haben. In der ersten Mannschaft wurden am Dienstag im Kreise des alten Kaders die Abgänge verabschiedet. „Das war uns wichtig, weil wir uns ja so lange nicht sehen konnten“, so der Sportliche Leiter, Jörg Niedergethmann. Ab Donnerstag trainiert nun der neue Kader.
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Auf die Anzahl der Trainierenden müssen und wollen die Vereine achten. Dirk Sörries, Trainer der ersten Mannschaft des TuS Hattingen, hat dazu gesagt: „Sollten mehr Spieler kommen, teilen wir uns in zwei Gruppen auf. Das ist ja kein Problem. Wir fangen langsam wieder an und hoffen, dass so eine gewisse Normalität wieder einkehrt. Wir werden uns an alle Regeln halten und nicht leichtfertig mit den neuen Möglichkeiten umgehen.“ Das haben die Fußballer überall im Sinn.
Das, was möglich ist, wird in kleinen Schritten ausprobiert. Der TuS Hattingen wird schon zwei Trainings einlegen, ebenso wie die erste Mannschaft des TuS Hasslinghausen. Alles im Rahmen, ohne Übermut. In der kommenden Woche folgt beim TuS Hattingen dann die zweite Mannschaft, in Haßlinghausen pausieren die Reserveteams noch.
Spieler sollen sich in den Vereinen wiedersehen und zu zweit herantasten
„Es geht erst einmal wieder darum, alle Spieler mal wieder zu sehen. In Zehnergruppen werden wir dann ein paar Passübungen absolvieren und ein bisschen auf das Tor schießen“, erzählt beispielsweise Serhat Demir, Trainer der DJK Märkisch Hattingen.
Es sind aktuell ähnliche Voraussetzungen wie vor der Bundesnotbremse. Daher möchte Seung-Man Hong, Trainer der SG Welper es wieder so angehen: „In Zweierpärchen werden wir zunächst Übungen in verschiedenen Stationen durchführen. Die Zweiergruppen halten dabei einen Abstand von fünf Metern ein.“
Herren der Sportfreunde Niederwenigern warten auf niedrige Inzidenz
Bei den Sportfreunden Niederwenigern warten die Herren zumindest noch, während die Damen bereits ihre erste Einheit hinter sich haben. Unter der Inzidenzgrenze von 50 ist mehr möglich, so auch eine Vorbereitung auf die neue Saison nach der langen Pause. „Der Tenor ist, ab der übernächsten Woche langsam zu beginnen, mit Koordinationstraining, bevor dann intensivere Einheiten mit Ball folgen“, erzählt Fußball-Abteilungsleiter Manfred Lümmer.
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Auch in Winz-Baak sind die Fußballer zunächst noch im Lauftraining. „Die Senioren werden sich zu zweit ein paar Bälle hin und her passen, aber Mannschaftstraining bieten wir noch nicht an, da nur kontaktfreies Training möglich ist“, sagt der Vorsitzende von Hedefspor Hattingen, Veli Kutlu. Mit Platznachbar VfL gibt es in der Hinsicht auch Absprachen. „Wir werden nicht trainieren, wenn man sich nicht berühren darf“, sagt auch VfL-Spielertrainer Ömer Akkan.
Einige Fußballer wollen in Ruhe planen und ohne große Auflagen
Die SG Hill Hattingen und der RSV Hattingen belegen den Platz an der Waldstraße ebenfalls noch nicht. Beide Vereine warten die Lage weiter ab, ob sie nicht doch wieder eine Wende nimmt. Der Hammerthaler SV spricht von hohen Auflagen, die zu erfüllen und mit Aufwand verbunden sind.
„Außerdem wollen wir noch kein Risiko eingehen. Unsere Spieler und Spielerinnen würden natürlich am liebsten sofort loslegen, aber ein bisschen Geduld werden sie noch aufbringen müssen. Wir warten noch ein wenig ab“, sagt der Sportliche Leiter Uwe Junk.
Auf wenige Wochen komme es nach der langen Pause nicht an
Auch der FC Sandzak-Hattingen wartet. „Bei Vereinen mit Jugendabteilung ist der Druck höher, wieder loszulegen“, glaubt Trainer Esad Muharemovic. Diesen Druck spüre er nicht, es komme nun nicht auf ein paar Wochen an. Die Vereine wollen sich Zeit nehmen, in Ruhe planen.
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Das ist außer von Sandzak etwa auch seitens des TuS Blankenstein oder des Hiddinghauser FV zu hören. Innerhalb des Vorstandes will man sich abstimmen. „Auf die Entscheidung warte ich. Ich würde gerne wieder Training anbieten. Da gibt es mehrere Möglichkeiten“, weiß der neue HFV-Coach Hüseyin Yücsel. Er fügt aber auch an: „Manche Spieler möchten vielleicht noch nicht, weil sie noch ein bisschen Angst haben. Das wäre natürlich völlig in Ordnung.“
Die Vereine wollen vor allem dann wieder einsteigen, wenn schon ein konkreterer Plan seitens des Verbandes für die kommende Spielzeit vorliegt. Dies nimmt dann auch der VfL Gennebreck zum Anlass „Solange die neue Runde noch nicht feststeht, machen wir nichts. Wir planen erst mal im Juni mit der Vorbereitung, haben dann auch ein erstes Testspiel gegen den Wuppertaler SV II abgesprochen“, sagt Spielertrainer Gökhan Akin.
SuS Niederbonsfeld nutzt seine Anlage für die Erwachsenen noch nicht
So sieht es auch der SuS Niederbonsfeld, der dann vernünftig trainieren möchte. An der Kohlenstraße wird auch gebannt auf den bisher sinkenden Inzidenzwert geschielt. „Wir gehen davon aus, dass wir die 50er-Marke bald erreichen werden und dann auf den Platz können. Wir machen davor weiterhin virtuelles Training und Yoga“, erzählt Damentrainer Jörg Schwarz.
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Die Herren pausieren ebenso. „Wir befinden uns gerade in der Sommerpause und wir fangen in etwa vier Wochen ohnehin mit unserer Vorbereitung an. Es wäre mit einer ganzen Menge Aufwand verbunden, jetzt wieder zu trainieren. Und Training ohne Zweikämpfe hat einfach nicht viel mit Fußball zu tun, dieser Aufwand lohnt sich einfach nicht“, findet Trainer Stefan Kronen.
Die Mannschaften aus Hattingen und Sprockhövel im Überblick
TSG Sprockhövel: erste und zweite Mannschaft sind im Training
SF Niederwenigern: Herrenteams warten noch ab, Damenteams sind ins Training eingestiegen
SC Obersprockhövel: alle vier Mannschaften nehmen das Training auf
SG Welper: die erste Mannschaft beginnt mit dem Training
TuS Hattingen: erste und zweite Mannschaft beginnen mit dem Training
SuS Niederbonsfeld: weder die Herren- noch die Damenmannschaften trainieren
Hedefspor Hattingen: die Mannschaften warten noch mit dem Trainingsbeginn
TuS Blankenstein: die Teams warten noch
TuS Hasslinghausen: erste Mannschaft ist wieder auf dem Platz, die Reserveteams noch nicht
Hiddinghauser FV: die beiden Mannschaften warten noch ab
FC Sandzak-Hattingen: noch kein Training
Hammerthaler SV: sowohl die Herren als auch die Damen trainieren noch nicht
VfL Gennebreck: Herren- und Damenteam sind noch nicht zurück auf dem Platz
DJK Märkisch Hattingen: die beiden Teams trainieren noch nicht
RSV Hattingen: noch kein Training
SG Hill Hattngen: noch kein Training
VfL Winz-Baak: die Mannschaft wartet mit dem Training
Wilde 13 Sprockhövel: Trainingsbeginn
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