Sprockhövel. Der B-Kreisligist aus Sprockhövel hat mit Spielertrainer Gökhan Akin einen Fußballer in seinen Reihen, der mal in den Profibereich hineinblickte.

Hätte ihm seine Leiste nicht einen Strich durch die Rechnung gemacht, wäre Gökhan Akin womöglich nun selbst Profifußballer. Doch aufgrund körperlicher Beschwerden reichte es nicht ganz für die große Bühne. Auf die begab er sich teilweise mal beim SV Darmstadt 98, allerdings nur im Training und bei den Amateuren. Doch sein Wissen gibt der Spielertrainer des VfL Gennebreck nun in der Kreisliga B weiter und möchte mit seiner Elf weiterkommen.

Seit rund einem Jahr ist Akin nun beim VfL, er übernahm im vergangenen Sommer gemeinsam mit Avni Berisa das Ruder in Gennebreck. „Durch ihn bin ich mit dem Verein in Kontakt gekommen, vorher habe ich mit ihm bereits zusammengearbeitet“, erzählt Akin. Der 31-Jährige ist sein Wegbegleiter, seitdem er in Wuppertal wohnt.

Vor zwei Jahren ist Gökhan Akin nach Wuppertal gezogen

Vor zwei Jahren ist er aus seiner Heimat Hessen nach Nordrhein-Westfalen umgezogen. „Avni ist ein Freund geworden, ich bin ihm dankbar und froh, dass ich ihn habe. Es ist auch immer sehr schwierig, wenn man neu irgendwo ist und niemanden kennt“, sagt Akin, der nun im Hintergrund von Berisa unterstützt wird.

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Bereits beim ASV Wuppertal, die erste Station von Akin in NRW, war Berisa Co-Trainer und wurde ein Vertrauter. Dort waren sie in der Bezirksliga aktiv, im Winter 2019 zog es Akin dann kurzzeitig zu Ay Yildiz Remscheid, ehe die Corona-Pandemie einsetzte. Und dann folgte der Schritt nach Gennebreck.

VfL Gennebreck hinterlässt einen guten Eindruck in der Kreisliga B

Mit der Elf hinterließ Akin im Herbst 2020 einen guten Eindruck in der Kreisliga B. Als die Saison im November unterbrochen wurde, stand der VfL auf Platz zwei. „Das Team ist kein typisches für die Kreisliga B, es könnte auch in der A-Liga mithalten“, ist der Spielertrainer sicher.

Als Spielertrainer bringt Gökhan Akin den Fußballern des VfL Gennebreck auch das ein oder andere bei, was er aus höheren Ebenen mitbekommen hat.
Als Spielertrainer bringt Gökhan Akin den Fußballern des VfL Gennebreck auch das ein oder andere bei, was er aus höheren Ebenen mitbekommen hat. © FUNKE Foto Services | Barbara Zabka

Im Kreis Darmstadt hat er selbst das Kicken zunächst bei der TSG Steinbach und im Anschluss beim TSV Höchst gelernt. Er hatte Talent, das sahen seine Trainer in jungen Jahren. Bis zur A-Jugend spielte Akin trotzdem weiter in den Heimatvereinen.

In der A-Jugend spielt Gökhan Akin beim SV Darmstadt

In der B-Jugend wurde er von Christian Hansetz trainiert, der eine Art Ziehvater wurde und ihn in der A-Jugend in den Nachwuchs des SV Darmstadt mitnahm. „Von ihm habe ich unheimlich viel mitgenommen, er hat selbst höher gespielt“, erzählt Akin, der nach der A-Jugend unter Hansetz in der U23 der Darmstädter blieb und in der Hessenliga am Ball war.

Vor 14 Jahren war die erste Mannschaft der Lilien zwar schon ambitioniert, aber noch nicht in der Bundesliga. Sie spielte zwischen der Regionalliga und 3. Liga, die Amateurmannschaft daher in der Oberliga – mit Akin. Doch er war ab und zu beim Training der Profis dabei, die zu der Zeit von Bruno Labbadia gecoacht wurden.

Probetraining beim VfB Stuttgart und Hamburger SV

„Sie haben immer 13 gegen zwölf gespielt, dazu brauchten sie noch einen Spieler. So wurden immer Spieler aus den Amateuren gefragt, die es verdient hatten. Ich war dabei, das war es dann aber auch schon“, erzählt Akin. Eine Berufung in den Kader der ersten Mannschaft oder gar einen Profieinsatz erlebte er nicht.

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Auch nicht bei anderen Profivereinen, bei denen er sich zu Probetrainings vorgestellt hatte. Das waren unter anderem der VfB Stuttgart und der Hamburger SV. „Es hat aber nicht gereicht, ich bin einmal beim Medizincheck durchgefallen, aufgrund meiner Leiste“, erinnert sich Akin. Er hatte dreimal einen Leistenbruch, war dadurch geschwächt.

Entscheidung für den Amateurfußball und weniger Trainingsaufwand

Also entschied er sich für den Amateurbereich, trainierte nicht mehr fünf- bis sechsmal pro Woche neben dem Beruf. Er spielte noch in der Hessenliga und war bei Türkiyemspor Breuberg erstmals Spielertrainer, ehe er nach NRW zog. Nun ist der gelernte Mechatroniker, der als technischer Projektplaner im Bereich Kälte-Klimatechnik arbeitet, froh, den Schritt gegangen zu sein.

Training beim VfL Gennebreck nach der Corona-Pause

Co-Trainer Gökhan Akin und Trainer Avni Berisa beim Training des VfL Gennebreck nach der Corona-Pause in Sprockhövel am Sonntag, 07. Juni 2020. Foto: Barbara Zabka / FUNKE Foto Services
Co-Trainer Gökhan Akin und Trainer Avni Berisa beim Training des VfL Gennebreck nach der Corona-Pause in Sprockhövel am Sonntag, 07. Juni 2020. Foto: Barbara Zabka / FUNKE Foto Services © FUNKE Foto Services | Barbara Zabka
Training beim VfL Gennebreck nach der Corona-Pause in Sprockhövel am Sonntag, 07. Juni 2020. Foto: Barbara Zabka / FUNKE Foto Services
Training beim VfL Gennebreck nach der Corona-Pause in Sprockhövel am Sonntag, 07. Juni 2020. Foto: Barbara Zabka / FUNKE Foto Services © FUNKE Foto Services | Barbara Zabka
Training beim VfL Gennebreck nach der Corona-Pause in Sprockhövel am Sonntag, 07. Juni 2020. Foto: Barbara Zabka / FUNKE Foto Services
Training beim VfL Gennebreck nach der Corona-Pause in Sprockhövel am Sonntag, 07. Juni 2020. Foto: Barbara Zabka / FUNKE Foto Services © FUNKE Foto Services | Barbara Zabka
Training beim VfL Gennebreck nach der Corona-Pause in Sprockhövel am Sonntag, 07. Juni 2020. Foto: Barbara Zabka / FUNKE Foto Services
Training beim VfL Gennebreck nach der Corona-Pause in Sprockhövel am Sonntag, 07. Juni 2020. Foto: Barbara Zabka / FUNKE Foto Services © FUNKE Foto Services | Barbara Zabka
Training beim VfL Gennebreck nach der Corona-Pause in Sprockhövel am Sonntag, 07. Juni 2020. Foto: Barbara Zabka / FUNKE Foto Services
Training beim VfL Gennebreck nach der Corona-Pause in Sprockhövel am Sonntag, 07. Juni 2020. Foto: Barbara Zabka / FUNKE Foto Services © FUNKE Foto Services | Barbara Zabka
Training beim VfL Gennebreck nach der Corona-Pause in Sprockhövel am Sonntag, 07. Juni 2020. Foto: Barbara Zabka / FUNKE Foto Services
Training beim VfL Gennebreck nach der Corona-Pause in Sprockhövel am Sonntag, 07. Juni 2020. Foto: Barbara Zabka / FUNKE Foto Services © FUNKE Foto Services | Barbara Zabka
Training beim VfL Gennebreck nach der Corona-Pause in Sprockhövel am Sonntag, 07. Juni 2020. Foto: Barbara Zabka / FUNKE Foto Services
Training beim VfL Gennebreck nach der Corona-Pause in Sprockhövel am Sonntag, 07. Juni 2020. Foto: Barbara Zabka / FUNKE Foto Services © FUNKE Foto Services | Barbara Zabka
Co-Trainer Gökhan Akin beim Training des VfL Gennebreck nach der Corona-Pause in Sprockhövel am Sonntag, 07. Juni 2020. Foto: Barbara Zabka / FUNKE Foto Services
Co-Trainer Gökhan Akin beim Training des VfL Gennebreck nach der Corona-Pause in Sprockhövel am Sonntag, 07. Juni 2020. Foto: Barbara Zabka / FUNKE Foto Services © FUNKE Foto Services | Barbara Zabka
Thomas Degen, stellv Geschäftsführer Vf,L und Trainer Avini Brisa beim Training des VfL Gennebreck nach der Corona-Pause in Sprockhövel am Sonntag, 07. Juni 2020. Foto: Barbara Zabka / FUNKE Foto Services
Thomas Degen, stellv Geschäftsführer Vf,L und Trainer Avini Brisa beim Training des VfL Gennebreck nach der Corona-Pause in Sprockhövel am Sonntag, 07. Juni 2020. Foto: Barbara Zabka / FUNKE Foto Services © FUNKE Foto Services | Barbara Zabka
Training beim VfL Gennebreck nach der Corona-Pause in Sprockhövel am Sonntag, 07. Juni 2020. Foto: Barbara Zabka / FUNKE Foto Services
Training beim VfL Gennebreck nach der Corona-Pause in Sprockhövel am Sonntag, 07. Juni 2020. Foto: Barbara Zabka / FUNKE Foto Services © FUNKE Foto Services | Barbara Zabka
Co-Trainer Gökhan Akin beim Training des VfL Gennebreck nach der Corona-Pause in Sprockhövel am Sonntag, 07. Juni 2020. Foto: Barbara Zabka / FUNKE Foto Services
Co-Trainer Gökhan Akin beim Training des VfL Gennebreck nach der Corona-Pause in Sprockhövel am Sonntag, 07. Juni 2020. Foto: Barbara Zabka / FUNKE Foto Services © FUNKE Foto Services | Barbara Zabka
Co-Trainer Gökhan Akin beim Training des VfL Gennebreck nach der Corona-Pause in Sprockhövel am Sonntag, 07. Juni 2020. Foto: Barbara Zabka / FUNKE Foto Services
Co-Trainer Gökhan Akin beim Training des VfL Gennebreck nach der Corona-Pause in Sprockhövel am Sonntag, 07. Juni 2020. Foto: Barbara Zabka / FUNKE Foto Services © FUNKE Foto Services | Barbara Zabka
Co-Trainer Gökhan Akin beim Training des VfL Gennebreck nach der Corona-Pause in Sprockhövel am Sonntag, 07. Juni 2020. Foto: Barbara Zabka / FUNKE Foto Services
Co-Trainer Gökhan Akin beim Training des VfL Gennebreck nach der Corona-Pause in Sprockhövel am Sonntag, 07. Juni 2020. Foto: Barbara Zabka / FUNKE Foto Services © FUNKE Foto Services | Barbara Zabka
Co-Trainer Gökhan Akin beim Training des VfL Gennebreck nach der Corona-Pause in Sprockhövel am Sonntag, 07. Juni 2020. Foto: Barbara Zabka / FUNKE Foto Services
Co-Trainer Gökhan Akin beim Training des VfL Gennebreck nach der Corona-Pause in Sprockhövel am Sonntag, 07. Juni 2020. Foto: Barbara Zabka / FUNKE Foto Services © FUNKE Foto Services | Barbara Zabka
Training beim VfL Gennebreck nach der Corona-Pause in Sprockhövel am Sonntag, 07. Juni 2020. Foto: Barbara Zabka / FUNKE Foto Services
Training beim VfL Gennebreck nach der Corona-Pause in Sprockhövel am Sonntag, 07. Juni 2020. Foto: Barbara Zabka / FUNKE Foto Services © FUNKE Foto Services | Barbara Zabka
Thomas Degen, stellv Geschäftsführer Vf,L und Trainer Avini Brisa beim Training des VfL Gennebreck nach der Corona-Pause in Sprockhövel am Sonntag, 07. Juni 2020. Foto: Barbara Zabka / FUNKE Foto Services
Thomas Degen, stellv Geschäftsführer Vf,L und Trainer Avini Brisa beim Training des VfL Gennebreck nach der Corona-Pause in Sprockhövel am Sonntag, 07. Juni 2020. Foto: Barbara Zabka / FUNKE Foto Services © FUNKE Foto Services | Barbara Zabka
Trainingsauftakt beim VfL Gennebreck nach der Corona-Pause mit dem neuen Trainer-Duo Avni Berisa und Gökhan Akin in Sprockhövel-Herzkamp
Trainingsauftakt beim VfL Gennebreck nach der Corona-Pause mit dem neuen Trainer-Duo Avni Berisa und Gökhan Akin in Sprockhövel-Herzkamp
Co-Trainer Gökhan Akin beim Training des VfL Gennebreck nach der Corona-Pause in Sprockhövel am Sonntag, 07. Juni 2020. Foto: Barbara Zabka / FUNKE Foto Services
Co-Trainer Gökhan Akin beim Training des VfL Gennebreck nach der Corona-Pause in Sprockhövel am Sonntag, 07. Juni 2020. Foto: Barbara Zabka / FUNKE Foto Services © FUNKE Foto Services | Barbara Zabka
Co-Trainer Gökhan Akin beim Training des VfL Gennebreck nach der Corona-Pause in Sprockhövel am Sonntag, 07. Juni 2020. Foto: Barbara Zabka / FUNKE Foto Services
Co-Trainer Gökhan Akin beim Training des VfL Gennebreck nach der Corona-Pause in Sprockhövel am Sonntag, 07. Juni 2020. Foto: Barbara Zabka / FUNKE Foto Services © FUNKE Foto Services | Barbara Zabka
Co-Trainer Gökhan Akin beim Training des VfL Gennebreck nach der Corona-Pause in Sprockhövel am Sonntag, 07. Juni 2020. Foto: Barbara Zabka / FUNKE Foto Services
Co-Trainer Gökhan Akin beim Training des VfL Gennebreck nach der Corona-Pause in Sprockhövel am Sonntag, 07. Juni 2020. Foto: Barbara Zabka / FUNKE Foto Services © FUNKE Foto Services | Barbara Zabka
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„Die Tasche hatte ich teilweise mit im Auto, von einem Kunden bin ich zum Training gefahren. Es war zwar eine tolle Erfahrung in Darmstadt und im Profibereich. Aber man ist schon niedergeschlagen, wenn man nicht spielen kann“, gesteht Akin.

In der Kreisliga B hat der Spielertrainer ebenfalls Spaß

In der Kreisliga B hat er nun auch Spaß, selbst wenn er sich manches schon mal anders vorstellt. Er trainiert zusätzlich individuell, beobachtet in den Einheiten der Mannschaft die Spieler und gibt ihnen Input, im technischen und taktischen Bereich. „Ein Profi macht auch oft dieselben Fehler. Der Unterschied zu Amateuren ist nur, dass er intensiver trainiert und die Fehler so seltener auffallen“, weiß Akin und ermutigt seine VfL-Akteure.

Eines, was er ihnen aus dem Profibereich vermittelt hat und was überall entscheidend im Fußball ist: Disziplin. „Ohne sie kann man nicht vernünftig arbeiten, auch nicht in der Kreisliga B“, so Akin.

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