Hattingen/Witten. Der Hattinger Jan Stratmann, der für Witten in der Bundesliga startet, hofft auf Wettkämpfe - und Normalität durch den Impfstoff.
Zwanzig Grad und Sonnenschein – eine verlockende Kombination für wohl fast jeden Sportler aus dem Ruhrgebiet, in dem sich die Temperaturen aktuell nahe am Gefrierpunkt befinden.
Während diese perfekten, äußerlichen Konditionen für die meisten aktuell nur in einem Traum vorkommen, sind sie für den Hattinger Profitriathleten Jan Stratmann (25) gelebte Realität.
Triathlet Jan Stratmann trainiert sechs Stunden am Tag
Seit dem 2. Januar befindet er sich auf der kanarischen Insel Fuerteventura, mit Urlaub hat das Ganze aber sicher nichts zu tun.
„An einem normalen Tag stehen wir um sieben Uhr auf, dann laufen wir eine bis eineinhalb Stunden. Danach wird gefrühstückt, ehe es entweder zwei bis drei Stunden aufs Rad oder ins Schwimmbad geht. Dann essen wir, gehen kurz aufs Zimmer und es folgt die dritte Einheit. Hinzu kommt noch zwei bis drei Mal pro Woche Krafttraining“, beschreibt Stratmann seinen aktuellen Tagesablauf, der gut sechs Stunden intensives Training vorsieht.
Für Witten in der Triathlon-Bundesliga
Zeit, sich die Insel anzuschauen, bleibt da überhaupt nicht. „Man denkt das immer, weil man auch Entlastungstage hat, an denen nur zwei Mal trainiert wird. Aber an denen liegt man dann eigentlich den ganzen Tag im Bett und versucht, zu regenerieren.
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Man sieht erschreckend wenig von der Insel, ich war noch nie am Strand, obwohl der direkt vor der Tür ist. Aber das wäre in der Pandemie auch gar nicht angebracht. Denn auch hier gehen die Zahlen ja hoch“, so Stratmann, für den die Zeit auf Fuerteventura als Vorbereitung für die anstehende Saison dient, wie auch immer die wirklich aussehen wird.
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„Wir bereiten uns so vor, als wenn eine normale Saison stattfinden würde, sowohl für die Bundesliga mit Witten, als auch für den Ironman“, sagt der 25-Jährige, der Ende März für seinen ersten Wettkampf des Jahres gemeldet ist.
Der Impfstoff gibt Jan Stratmann Hoffnung auf Normalität
„Ich vermute, dass der eher nicht stattfindet, aber man klammert sich daran fest. Am Anfang der Coronazeit war es so, dass ich dachte, es dauert nicht so lang. Irgendwann stellte sich aber eine Art Resignation ein. Dennoch konnte ich im vergangenen Jahr bei zwei Rennen starten, in Ratingen und in Polen. Das und der Impfstoff geben Hoffnung, dass auch dieses Jahr mit Hygienekonzepten Rennen stattfinden können und dass es auch gesamtgesellschaftlich besser wird“, sagt Stratmann.
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Denn auch psychisch sei die Situation schon eine Belastung. Um diese zu meistern, helfen auch die längeren Tage und der Sonnenschein auf Fuerteventura. „Das macht es schon einfacher“, gibt auch Stratmann zu.
Negative Corona-Tests bei der Ein- und der Abreise
„Zuhause wäre das deutlich schwieriger. Wir sind ja jedes Jahr im Winter in der Sonne, denn Trainingsumfänge von 30 bis 35 Stunden in der Woche sind bei Temperaturen um den Gefrierpunkt einfach schwer. Und durch den Lockdown ist auch das Schwimmen gerade schwer“, so Stratmann, der sich dennoch unsicher war, ob er in der Pandemie den Flug auf die spanische Insel wirklich antreten sollte.
Stratmann: „Ich habe lange überlegt, ob man das aktuell machen kann, machen darf. Aber es ist mein Job und den möchte ich bestmöglich machen. Als wir hierher geflogen sind, war die Inzidenz auf der Insel sehr gering. Bei der Einreise mussten wir einen negativen PCR-Test vorzeigen, der nicht älter als 72 Stunden sein durfte. Und bei der Abreise am 23. Januar müssen wir wieder einen negativen Test vorweisen können.“
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