Hattingen. Jakob Bergheim und Florian Pemöller sind mit der SG Welper von der Kreisliga A bis in die Landesliga gekommen. Doch sie wurden lange gestoppt.

Der Weg der SG Welper in die Landesliga ist durch den Aufstieg im Sommer besiegelt worden , es war das mittelfristige Ziel des Vereins, ausgegeben vor einigen Jahren. Seitdem sich die Grün-Weißen personell erheblich verstärkt hatten und es bergauf geht, haben mit Jakob Bergheim und Florian Pemöller zwei Kicker den Weg bis jetzt bestritten. Was beide eint: sie waren zwischendurch lange Zeit schwerer verletzt und sind seit dieser Saison wieder zurück auf dem Platz.

Aus dem Kader, der im Sommer 2017 mit dem damaligen Trainer Wolfgang Westerkamp in die Bezirksliga aufgestiegen ist, sind neben Bergheim und Pemöller nur noch Flügelflitzer Sidney Rast und – mit einer kurzen Unterbrechung – Levent Dalgic dabei. Die vier Spieler haben den Verein also mit dorthin begleitet, wo er nun angekommen ist. Und sowohl der Mittelfeldspieler Bergheim als auch der Verteidiger Pemöller haben sich zurückgekämpft und kurze Einsatzzeiten vor dem zweiten Corona-Lockdown gesammelt.

Verletzungen an Sprunggelenk und Achillessehne

Bei Jakob Bergheim war es das linke Sprunggelenk, was im März 2018 beschädigt worden ist. Sowohl Innen- als auch Außenband rissen, dazu splitterte ein Teil des Knochens ab. Es waren zwei Operationen notwendig, weil der Welperaner nach der ersten nicht schmerzfrei war. „Ich hatte einen Knorpelschaden, weil ich das Gelenk oft überdehnt hatte“, erzählt der 27-Jährige, der ein Jahr lang ohne Fußball auskommen musste. Davon lässt er sich nun aber nicht abhalten. „Erst Hyaluronsäurespritzen haben geholfen, wobei ich nicht komplett schmerzfrei bin und weiß, dass ich auf dem Platz nicht mehr der Alte bin“, sagt Bergheim.

Welpers Florian Pemöller möchte sich wieder einen Stammplatz erspielen.
Welpers Florian Pemöller möchte sich wieder einen Stammplatz erspielen. © WAZ | Hendrik Steimann

Sich ebenfalls wieder herantasten musste zuletzt sein Kollege, Florian Pemöller. Er hat den Anspruch, wieder Stammspieler zu werden. Doch erstmal reicht es ihm, überhaupt wieder im Kader zu stehen. Denn er hat einen Riss der linken Achillessehne hinter sich. Es geschah vor eineinhalb Jahren, als die SG Welper in der Bezirksliga in Eppendorf antrat. „Die Sehne ist immer noch dicker, beim Sprint auf Zehenspitzen merke ich nach wie vor ein Ziehen“, erzählt der 27-Jährige.

Fußballer arbeiten beide beim Unterstützer der SG Welper

Seit dieser Saison ist er wieder mit dabei, ist richtig froh darüber. Aber vor Kurzem trat dann ein Fersensporn bei ihm auf, weshalb er zumindest kurze Zeit erneut pausieren musste, bevor es zur Saisonunterbrechung kam. „Ich habe mein Leben lang Fußball gespielt, es geht auch gar nicht ohne“, gesteht der Abwehrhüne.

Für die beiden Spieler, die beide bei SG-Unterstützer Kaan Öztürk arbeiten, sei es komisch gewesen, die Mannschaft so lange nur an der Bande neben dem Spielfeld zu begleiten statt selbst mit auf dem Rasen zu stehen. „Es ist einfach nicht das Gleiche, erst wenn man wieder mit im Training ist, fühlt man sich als ein Teil der Mannschaft“, gibt Bergheim zu.

Bergheim und Pemöller wollen den Weg mit Welper weitergehen

Gedanken, mit dem Fußball aufzuhören, hatten beide zwischenzeitlich mal – in so einer langen Leidenszeit bleibt dies nicht aus, zumal die Schmerzen nicht von jetzt auf gleich verschwunden sind. Es wäre für beide auch in Ordnung, weiter in der Bezirksliga zu spielen. „Dass wir in der Landesliga angekommen sind, ist super. Ich wäre aber nicht traurig gewesen, wenn wir es nicht geschafft hätten“, so Bergheim.

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Pemöller sagt: „Die Stimmung im Team ist und war immer gut, in der Kreisliga A kannten wir uns alle irgendwo her. In der Bezirksliga haben wir als Mannschaft ein bisschen gebraucht, weil es Gegner mit ebenfalls guten Spielern gab. Es war aber immer eine gute Zeit.“

Daher kam weder für den einen noch für den anderen auch kein Wechsel in Frage. „Nur, wenn Welper mich nicht mehr haben wollen würde“, sagt Pemöller. Und Bergheim: „Entweder mit Welper den Weg weiter gehen oder aufhören.“

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