Sprockhövel. Der fast in die Regionalliga aufgestiegene RSV Meinerzhagen ist zu Gast bei der TSG Sprockhövel. Der Trainer zollt dem Gegner großen Respekt.
Für die TSG Sprockhövel ist am Sonntag der Sprung in die Aufstiegszone möglich. Die Baumhof-Elf steht auf Rang drei, ohnehin schon punktgleich mit dem Zweiten, dem Holzwickeder SC. Der darf im Moment aufgrund der hohen Corona-Fallzahlen im Kreis Unna weder trainieren noch spielen. Die Sprockhöveler können daher auf die Überholspur wechseln und den Moment nutzen. Ebenso die Tatsache, dass der nächste Gegner, der RSV Meinerzhagen, als hoch gehandelter Favorit der Liga aktuell schwächelt.
Die Meinerzhagener, in der Vorsaison nur aufgrund des schlechteren Punktequotienten nicht in die Regionalliga aufgestiegen, sondern nur Dritter am Ende, stehen derzeit lediglich auf Platz acht. Zuletzt verloren sie durch ein Tor in der Nachspielzeit 2:3 – gegen Holzwickede. Zudem gab’s keine Punkte gegen Siegen (0:1) und den TuS Haltern (2:4). Zwei Teams, die bereits gegen die TSG angetreten sind und jeweils verloren haben.
RSV Meinerzhagen hat im DFB-Pokal gespielt
Eine Niederlage kassierte der RSV auch im August im DFB-Pokal, als er in der ersten Runde auf Zweitligist Greuther Fürth traf und sogar 1:0 führte, nach dem Ausgleich dann aber in der Verlängerung noch fünf Tore kassierte.
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All das ist natürlich erst einmal Statistik. Auf die gibt TSG-Trainer Andrius Balaika bekanntlich nie viel. Ebenso wenig auf psychologische Vorteile, von denen gerne gesprochen wird, die seiner Meinung nach aber nur selten wirklich eintreten. Er arbeitet lieber konzentriert weiter mit seiner Mannschaft, die sich im Moment in bester Form zeigt und noch kein Ligaspiel der neuen Saison verloren hat.
TSG Sprockhövel macht sich keine Gedanken über mögliche Vorteile
„Wir machen uns keine Gedanken, ob es für uns Vorteile gibt. Die Wahrheit liegt auf dem Platz. Wichtig ist, dass wir konzentriert ins Spiel gehen“, fordert der TSG-Coach.
Auf Gegnerseite möchte man aus den Fehlern lernen, die in den Null-Punkte-Spielen gemacht wurden. Die Situation ist eine neue im Vergleich zur Vorsaison für Trainer Mutlu Demir und seine Elf. Gegen Holzwickede lief beispielsweise in der ersten Halbzeit noch nicht viel zusammen. Von dem Gegner hält Balaika allerdings viel. „Es wird ein harter Brocken, Meinerzhagen ist gewiss eine Mannschaft, die das Ziel hat, oben mitzuspielen. Bestimmt hat sie sich die bisherige Saison anders vorgestellt.“
TSG Sprockhövel spürt keinen Druck
Er glaubt auch, dass der Druck aufseiten des RSV liegt. „Wir haben eigentlich keinen Druck, aber großen Respekt“, so Balaika. Seine Elf solle versuchen, ihr Spiel wie sonst auch durchzuziehen. Die Gäste seien in allen Mannschaftsteilen ausgeglichen und gegen die Qualität, die die Fußballer aus Ostwestfalen mitbringen, müssen die Sprockhöveler Lösungen finden. „Die Gegner haben an einem guten Tag hohes Oberliga-Niveau. Wir müssen also darauf setzen, dass wir ebenfalls einen guten Tag erwischen. Dann kann es ein interessantes Spiel werden“, so Balaika.
Noch nicht mitwirken kann bei der TSG Maksim Dreßel, der sich im Aufbautraining befindet. Marcel Weiß ist krank und noch länger ausfallen werden zudem Yannick Femia (Mittelhandbruch), Christopher Antwi-Adjej (Muskelfaserriss), Noah Karthaus (Reha nach Kreuzbandriss) und Jan Nsu Kayala (Knie- und Schulterverletzung).
Achtung: Aufgrund einer Verfügung des Ennepe-Ruhr-Kreises gilt nun auf den Fußballplätzen Maskenpflicht während des Aufenthalts – auch auf den Steh- und Sitzplätzen!
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