Hattingen. Das Hammerprogramm der Sportfreunde geht weiter. Die Namen in Reihen des Gegners am Samstag dürften vor allem Rot-Weiss-Essen-Fans etwas sagen.

Die Sportfreunde Niederwenigern haben fußballerisch, aber auch von den Ergebnissen her einen ordentlichen Saisonstart in der Fußball-Oberliga hingelegt – mit Bocholt, Monheim und der SSVg Velbert gehörten drei der fünf Gegner zu den Teams, die Niederwenigerns Trainer Kraushaar unter den besten Fünf sieht. Da sind vier Punkte aus fünf Spielen okay (und Platz 16 im Kontext einer 23er-Liga völlig in Ordnung).

Deshalb waren es auch ruhige Tage seit der ärgerlichen 1:3-Niederlage in Monheim am Sonntag. „Die Woche war in Ordnung, wir haben bei dem ein oder anderen ein bisschen die Belastung gesteuert“, so Kraushaar, „die vergangenen Wochen waren schon intensiv und die nächste wird es auch wieder.“

SF Niederwenigern trifft bald auf Gegner auf Augenhöhe – aber nicht Samstag

Aber es ging natürlich nicht nur ums Ausruhen, „wir wollen uns ja auch fußballerisch weiterentwickeln und dann kommen ja auch Gegner, die wir eher auf unserer Augenhöhe sehen“, blickt der Trainer voraus – etwas weiter voraus sogar. Denn der TVD Velbert, der im vorgezogenen Spiel schon am Samstag (17 Uhr) zu Gast auf dem Glückauf-Sportplatz ist, gehört sicher nicht zu diesen Gegnern. „Die gehören für mich in die gleiche Kategorie wie die letzten Spiele“, sagt Kraushaar.

Der TV Dalbecksbaum stieg wie die Sportfreunde 2019 in die Oberliga auf, war erst 2018 in die Landesliga aufgestiegen. „Ich habe schon mitbekommen, dass die Velberter personell anders agieren als wir, sie haben sich immer wieder namhaft verstärkt“, formuliert Kraushaar es vorsichtig. Er könnte auch sagen: Der TVD kleckert nicht, er klotzt.

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Im Kader stehen zum Beispiel Björn Kluft und Jan-Steffen Meier, deren Namen vor allem Fans von Rot-Weiss Essen ein Begriff sein sollte oder auch Julien Rybacki (früher MSV Duisburg), dazu verpflichtete der TVD schon zu Bezirksliga-Zeiten mehrfach Spieler vom Nachbarn SSVg.

Viel Respekt für TVD-Trainer Bach von Niederwenigerns Kraushaar

„Und jetzt haben sie auch einen sehr guten Trainer verpflichtet“, sagt Kraushaar über seinen Kollegen Marc Bach, der im Sommer aus Hilden kam. „Ihr Kader ist sehr breit, deshalb hilft es auch nicht, sich auf einige wenige Spieler zu fokussieren, es geht nur als ganze Mannschaft.“

Für die Sportfreunde heißt das also wieder Schwerstarbeit, aber lange nicht Hoffnungslosigkeit, auch wenn es gegen die Top-Teams Bocholt, SSVg Velbert und Monheim am Ende immer Niederlagen gab. „Wir haben bewiesen, dass wir mithalten können und werden uns nicht verstecken“, kündigt Kraushaar an, den aber personelle Sorgen plagen.

Mehrere Ausfälle in Reihen der Sportfreunde

Damian Peterburs hat muskuläre Probleme und fällt ebenso aus wie Kento Wakamiya und Keeper Julian Geitz, im Tor wird also wieder Alexander Golz stehen. Geitz musste genau wie Marc-Andre Gotzeina in Monheim verletzt raus, Gotzeina traf es allerdings noch härter, er hat sich bei einem gegnerischen Foul wohl ein Band gerissen.

„Wir wollen dagegenhalten und diese Woche wäre es auch gut, mal keinen Elfmeter zu verursachen“, gibt Kraushaar keine Punkte als Ziel aus – die Außenseiterrolle steht den Hattingern in diesem Aufeinandertreffen ja auch ganz gut.

Es wartet eine Englische Woche mit wichtigen Spielen

Und – die anderen Gegner kommen ja, und das schnell. Sowohl Sterkrade-Nord (Mittwoch/A) als auch Jahn Hiesfeld (Sonntag/H) stehen in der Tabelle hinter Niederwenigern. Da geht es dann darum, den guten Saisonstart mit einer guten Punktausbeute zu untermauern.

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