Sprockhövel. Lewin D’Hone von der TSG ist vor der Partie gegen Victoria Clarholz optimistisch, obwohl es das dritte Spiel innerhalb von nur acht Tagen ist.

„So ein Sieg gibt uns natürlich nochmal einen Schub, in der nächsten schweren Woche im Training hart zu arbeiten alles zu geben“, meinte Lewin D’Hone am Sonntag nach seinem Siegtor in der letzten Sekunde gegen den TuS Haltern – genau wie Trainer Andrius Balaika hatte der Spieler der TSG Sprockhövel davon gesprochen, das Spiel vom Donnerstag noch in den Knochen gehabt zu haben. Und jetzt wartet die Englische Woche, Teil 2, das dritte Spiel innerhalb von acht Tagen – die TSG Sprockhövel ist am Donnerstagabend um 19 Uhr bei Victoria Clarholz zu Gast.

Dabei sind die Rollen etwas anders. Ging es vergangene Woche noch gegen Regionalliga-Rückzieher Haltern, ist die TSG nun in Herzebrock-Clarholz an der A2 bei einer der kleinsten Adressen der Oberliga Westfalen zu Gast. Auf dem Papier zumindest. „Das ist ein starker Aufsteiger und ich gehe davon aus, dass sie zu Hause sehr mutig auftreten werden“, sagt Balaika.

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Victoria stieg im Rahmen des Saisonabbruchs aus der Westfalenliga denkbar knapp auf, aufgrund des besten Punkteschnitts und dank der besseren Tordifferenz.

Starker Auftritt bei Westfalia Herne

In der neuen Liga meldete sich Clarholz dann am ersten Spieltag gleich mal eindrucksvoll mit einem 3:1-Erfolg bei Westfalia Herne an, musste zuletzt aber drei Niederlagen in Folge einstecken.

Als es vor Saisonbeginn um die Frage nach dem Modus und einer möglichen Teilung der Oberliga ging, waren die Ostwestfalen dem Vernehmen nach einer der Vereine, die sich für geteilte Staffeln aussprachen – wohl auch um weite Fahrten unter der Woche zu verhindern.

Nun, die weiten Wochentagsfahrten bleiben bislang den Clarholzer Gästen vorbehalten: Vergangene Woche war es der RSV Meinerzhagen, der am Donnerstag 4:1 in Clarholz gewann. Nun tritt die TSG Sprockhövel die mehr als 100 Kilometer weiter Fahrt an – allerdings mit mit vier Siegen in Folge im Gepäck, während Clarholz dreimal als Verlierer vom Platz ging.

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„Man weiß nie genau, wie sich so eine Fahrt auswirkt“, sagt TSG-Trainer Balaika, „vor einer Woche in Siegen haben wir ja auch nach einer langen Fahrt einen super Auftritt abgeliefert“ -- da sprach er nachher von einem der besten Auswärtsspiele der vergangenen Jahre. Und: „Wenn man im Kopf bereit ist, an die Grenzen zu gehen, dann kann man die Fahrt ganz gut wegstecken. Ich glaube auf jeden Fall, dass so ein spätes Siegtor wie am Sonntag großes Selbstvertrauen verleiht.“

Im Kopf stimmt also alles, das ist wichtig, denn die Beine zwicken in den Englischen Wochen bei dem einen oder anderen. Maksim Dreßel musste am Sonntag nach dem Aufwärmen kurzfristig seinen Einsatz absagen – für ihn rückte Kai Bettermann in die Startelf, der auch in Clarholz wieder spielen dürfte, weil das Spiel für Dreßel noch zu früh kommt.

Einsatz von Ludwig und Sahin fraglich

Auch bei den Innenverteidigern Thomas Ludwig und Mert Sahin stand der Einsatz schon gegen Haltern auf der Kippe und zumindest Sahin, in Siegen noch der Flutlicht-Matchwinner, hat weiter Oberschenkelprobleme. Christian Antwi-Adjei fällt weiter aus. „Alle anderen sind relativ fit“, sagt Balaika.

Mit der Mentalität aber auch der Spielstärke der vergangenen Auftritte sollte für die TSG der fünfte Sieg drin sein, mit dem Ausblick auf ein freies Wochenende – um wieder Kraft zu sammeln. Clarholz ist das erste von fünf Auswärtsspielen im Oktober, drei davon unter der Woche. Der Schub, den so ein spätes Siegtor mit sich bringt – der darf für die TSG Sprockhövel also noch ein bisschen anhalten.

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