Hattingen/Sprockhövel. Bei der Regatta in Krefeld sitzen mit Annika Steinau, Lukas Tewes und Finn Woler drei heimische Sportler gemeinsam im Mixed-Boot. Nicht nur das.

Die Ruderer mussten sich in diesem Jahr sehr lange Zeit gedulden. Aufgrund der Corona-Pandemie sind bislang noch keine Regatten ausgetragen worden – mit Ausnahme der U23-Europameisterschaft in Duisburg. Nun freuen sich Annika Steinau aus Hattingen sowie Lukas Tewes und Finn Wolter aus Sprockhövel, dass sie mit ihrem RC Witten am Wochenende an der Herbstregatta in Krefeld aufs Wasser dürfen.

Die Regatta ist unter den Sportlern beliebt. Normalerweise treffen sich zum Herbst immer viele regionale Größen in Krefeld auf dem Elfrather See. Dieses Mal werden zusätzlich viele Sportler aus ganz Deutschland erwartet, weil sie alle die Chance eines Starts nutzen möchten. Im Mixed-Vierer des RC Witten komplettiert Julia Zöllner die Mannschaft.

Sprockhöveler Finn Wolter ist motiviert durch EM-Bronze

Finn Wolter hat kürzlich erst Bronze bei der U23-EM mit dem deutschen Leichtgewichts-Doppelzweier gewonnen und ist nun besonders motiviert. „Ich habe richtig Lust bekommen, etwas zu machen“, sagt er. Ihm gehe es in Krefeld aber auch darum, Spaß zu haben und die Atmosphäre zu genießen. Zumal er mit 19 Jahren nun auch nicht mehr zur U19-Altersklasse zählt, in der es um Ranglisten im Einer-Rennen geht. Im Einer startet er dennoch.

Für den Mixed-Vierer sieht er eine schwierige Aufgabe auf das Boot des RC Witten zukommen. „Es ist schon eine Herausforderung und wird darum gehen, dass wir uns gut abstimmen. Wir fahren gegen Gegner, die schon deutlich stärker sind als ich“ weiß er.

Lukas Tewes sitzt sonst im Bundesliga-Achter für den RC Witten

Die Strecke ist verkürzt, es sind nur 1000 Meter zu bewältigen. So wie auch zwei Wochen später bei der Landesmeisterschaft, auf die sich die heimischen Sportler bei der Gelegenheit vorbereiten können, da sie ebenfalls in Krefeld stattfinden wird. „Vielleicht starten wir da mit dem Vierer dann auch“, erzählt Lukas Tewes, der sonst im Bundesliga-Achter des RC Witten sitzt.

Es komme vor allem auf die Taktik an. „Sie ist anders als über 2000 Meter, wir wollen schauen, möglichst in der ersten Rennhälfte schon vorne raus zu fahren, sonst wird es auf der zweiten Hälfte schwer“, so Tewes.

Annika Steinau aus Hattingen zeigt sich in guter Form


Die Strecke ist dafür gut einschätzbar, erzählt Annika Steinau. „Ich weiß immer, wo ich mich genau befinde, auch, wenn ich ohnehin einen Bordcomputer habe. Es gibt am Ende eine Bucht, dort kann man zum Endspurt ansetzen“, sagt sie. Zudem gebe es selten Wellen und dadurch schnelle Zeiten. Sie startet zusätzlich im Einer, sogar an beiden Tagen einmal, dazu noch im Doppelzweier.

Ihre Gegnerinnen kennt sie größtenteils nicht, kann dadurch aber schon mal einen Eindruck mit Blick auf die Landesmeisterschaften bekommen. Da sie in diesem Sommer neben der Uni viel Zeit zum Trainieren hatte, ist sie derzeit in guter Form.