Hattingen. Zur Begegnung mit dem ETB SW Essen wird die Grenze von 300 Personen auf dem Sportplatz in Niederwenigern erreicht. Der Gegner hat sich verstärkt.
Nun ist es soweit, das erste Pflicht-Heimspiel der neuen Saison steht für die Oberliga-Elf der Sportfreunde Niederwenigern an. Am Sonntag empfängt die Mannschaft von Marcel Kraushaar um 15 Uhr den ETB SW Essen auf dem Glück Auf Sportplatz. Außerdem werden genau so viele Personen auf dem Gelände sein, wie es gestattet ist.
„Wir sind ausverkauft“, freut sich der Fußball-Abteilungsleiter Manfred Lümmer mit einem Augenzwinkern. Denn natürlich dürfen insgesamt nur 300 Personen dem Spiel beiwohnen – die Sportler und Funktionäre schon mit eingerechnet. Am Freitag hatten zwar der NRW-Ministerpräsident Armin Laschet, die NRW-Staatssportsekretärin Andrea Milz und Vertreter des Sports bei einem Sportgipfel getagt und über die Grenzzahl gesprochen.
Entscheidung über Personenbegrenzung auf Sportanlagen frühestens nächste Woche
Doch eine Entscheidung wird es dabei frühestens am kommenden Dienstag geben, wenn sich das Landeskabinett über die Änderung der Coronaschutzverordnung berät. Dabei könnte eine Aufweichung der Regel beschlossen werden und die Personengrenze demnächst entsprechend der Gegebenheiten vor Ort an den Sportstätten bemessen werden.
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Die Nachfrage ist in Niederwenigern groß, zu den Heimspielen kommen im Normalfall im Schnitt die meisten Besucher unter allen heimischen Vereinen. Auf der Anlage verteilt sich eine Menge, zu der am Sonntag keiner mehr hereingelassen wird. Die Dauerkartenbesitzer wurden bereits gefragt, ob sie alle ihre Karte benötigen. So wurden ein paar Kapazitäten frei, die allerdings alle schon wieder vergriffen sind. „Es macht also keinen Sinn, am Sonntagvormittag noch eine Mail zu schreiben oder für 15 Uhr ohne Karte zum Platz zu kommen“, betont Lümmer.
Sportfreunde Niederwenigern vermissen mit wenigen Zuschauern die Atmosphäre
Die Wennischen verstehen die Beschränkung mit Blick auf den Coronaschutz, bedauern sie allerdings auch. „Wir haben am Sonntag herrliches Wetter, ein Nachbarschaftsduell steht an. Da ist es schon sehr schade – nicht nur aus finanzieller Sicht, sondern vor allem auch atmosphärisch gesehen“, so Lümmer.
Sportlich gesehen kommt eine starke Mannschaft nach Hattingen. „Nach einer großen Kaderveränderung ist der ETB auf allen Positionen gut besetzt und eine solide Mannschaft, die seit Jahren in der Oberliga spielt“, weiß Trainer Marcel Kraushaar. Er erwartet, dass die Gegner nach dem 3:0-Auftaktsieg über SC Union Nettetal selbstbewusst auftreten werden.
Trainer Marcel Kraushaar macht Michalsky als Schlüsselspieler der Gegner aus
„Mit Sebastian Michalsky hat der ETB einen Wortführer auf dem Platz, der vormacht, wie man in der Oberliga spielen muss. Er geht voran und ist der Kopf der Mannschaft“, so Kraushaar. Die Mannschaft verfügt über Erfahrung, auch an der Seitenlinie, wo der Hattinger Ralph vom Dorp steht und seit dem Sommer mit Karsten Neitzel Verstärkung bekommen hat.
Selbst, wenn die beiden Teams sich kennen, könne man laut Kraushaar darauf nichts ableiten. Auch, weil erst der zweite Spieltag ansteht. „Wir sollten ähnlich präsent auf dem Platz auftreten wie gegen Bocholt und in der Defensive stabil stehen, dazu mutig sein und nach vorne spielen. Wir müssen uns nicht mehr verstecken und müssen unsere Stärken nutzen, die wir in der Vorbereitung gezeigt haben“, sagt der Trainer.
Einige Spieler der Sportfreunde Niederwenigern haben ETB-Vergangenheit
Einige Spieler aus Niederwenigern haben in der Vergangenheit bereits beim ETB gespielt. Zuletzt Damian Peterburs, der nach langer Verletzung in der Vorbereitung die Premiere auf dem Platz für die Sportfreunde feierte. Doch auch er weiß, dass sich der Gegner sehr verändert hat. „Aus der Mannschaft, aus der ich weggegangen bin, sind noch fünf Spieler da“, sagt Peterburs und kennt das neue Team daher kaum.
Außer ihm haben im Herrenbereich aus dem aktuellen SFN-Kader schon Sergej Stahl, Frederick Gipper, Florian Machtemes und Dario Roberto für SW Essen gespielt. Die beiden letzteren fallen Sonntag auf jeden Fall aus, dafür ist Marcel Kuhlmann wieder ins Training eingestiegen.