Hattingen. Das Hattinger Derby gibt es in diesem Sommer zwischen dem TuS Hattingen und der SG Welper als Testspiel. Welche Schutzmaßnahmen ergriffen werden.

Es ist das Spiel der Spiele in Hattingen, jedes Mal erneut. TuS Hattingen gegen SG Welper, Rot-Weiß gegen Grün-Weiß, die ewigen Rivalen messen sich, die größten Vereine der Stadt. Am Sonntag ist es wieder einmal so weit, dann allerdings nur zum Test. Der TuS empfängt Welper um 16.15 Uhr auf der Relaxgas-Sportanlage – unter strengen Sicherheitsvorkehrungen aufgrund der Corona-Pandemie.

Es wird schon beim Einlass auf den Sportplatz spürbar sein, dass der TuS sich ein breites Konzept überlegt hat, was sowohl von der Stadt Hattingen als auch vom Gesundheitsamt des EN-Kreises abgesegnet worden ist. „Wir wurden sogar gefragt, ob es an andere Vereine weitergegeben werden kann. Da haben wir natürlich nichts gegen“, erzählt Fußball-Abteilungsleiter Günter Ecker. Er erwartet viele Zuschauer.

TuS Hattingen rät zum frühen Erscheinen

Der Verein rät daher, früher als sonst zu erscheinen. Er stellt sich allerdings darauf ein, dass sich vor und nach dem Eingang Schlangen bilden werden. Und dabei appelliert Ecker an alle, Abstandsregeln zu beachten sowie einen Mund- und Nasenschutz zu tragen. Zum Eintritt auf die Anlage ist dies ohnehin Voraussetzung. Zudem wird der TuS vier Euro Eintritt für das Spiel nehmen.

„Wahrscheinlich werden wir innen fünf Listen zum Erfassen der Personen auslegen“, kündigt Ecker an. Denn bereits beim Testspiel gegen Eintracht Dorstfeld vergangenen Sonntag staute es sich doch recht schnell, zumal die meisten der da nur rund 70 Personen kurz vor dem Anpfiff eintrafen. Desinfektionsmittel stehen bereit, auch im Sanitärbereich. Die wurden seitens des TuS-Präsidiums schon an die Abteilungen weitergegeben.

Verein bereitet Markierungen für Abstandsregel vor

Auf der Anlage schafft der TuS zudem Markierungen, um die Abstände zu kennzeichnen, die eingehalten werden sollten. Auf der Tribüne bleibt beispielsweise immer eine Steinreihe frei. Der Anstoß ist übrigens erst so spät, weil um 13 Uhr noch die Reserve spielt und so zwischen den Spielen keine Menschenmasse aufeinandertreffen soll.

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Auch beim Kioskstand, wo nur Getränke und keine Speisen verkauft werden (dafür gäbe es noch mal strengere Auflagen), soll es wieder Signale geben, zusätzlich durch Leinen. „Das haben vergangene Woche selbst wenige Zuschauer nicht geschafft, komplett einzuhalten“, bedauert Ecker. Der TuS setzt für das Derby daher Ordner ein, die Gäste auf die Corona-Schutzmaßnahmen hinweisen. „Wenn jeder von vornherein das macht, was vorgegeben ist, müssen wir auch nicht dreimal erinnern“, betont der Abteilungsleiter.

Lob für Konzept von Gegnerseite

Das Spiel findet auf dem Rasenplatz statt, dort ist rundherum mehr Raum, um vor allem das sonst mögliche Getümmel auf der Tribüne zu entzerren. Während der Partie beziehungsweise auch schon dann, wenn die zulässige Personengrenze erreicht sein sollte, wird das Tor abgeschlossen. So soll verhindert werden, dass noch zwischendurch weitere Zuschauer auf die Anlage kommen.

„Wir sind froh, dass wir einen echten Kracher in der Vorbereitung haben. Dadurch sind aber gerade die Maßnahmen extrem wichtig. Sonst werden die Heimspiele bei uns wieder vorbei sein“, sagt TuS-Trainer Dirk Sörries. Lob für das aufwendige Konzept, was sogar Duschen und Umkleiden ermöglicht, kommt von Gegnerseite. Ecker betont: „Wenn es schief gehen sollte, ist auch der Amateurfußball im September wieder dicht. Dessen müssen sich die Leute bewusst sein.“