Sprockhövel. Unter Vereinen aus Hattingen und Sprockhövel hat der Hiddinghauser FV als Erster wieder ein Testspiel. Die Freude ist groß, aber auch gedrückt.

Der Hiddinghauser FV macht unter den heimischen Fußballteams den Anfang: er tritt am Donnerstagabend nach langer Pause wieder zu einem Spiel an. Beim FC Gevelsberg-Vogelsang steht ein erstes Testspiel für den Kreisligisten an (Anstoß: 19.30 Uhr).

Die Mannschaft von Trainer Frank Dichtiar ist bereits früh wieder im Training gewesen. Die Plätze wurden in Sprockhövel noch nicht sofort mit dem Erlass der Landesregierung freigegeben, doch kurz darauf war der HFV in Kleingruppen wieder am Ball. „Die Begeisterung beim Training ist groß, wir haben jetzt fast fünf Monate lang nicht mehr gespielt. Dementsprechend freuen wir uns auch auf die Partie gegen Gevelsberg“, sagt Dichtiar.

Hiddinghauser FV möchte sich früh an Belastung gewöhnen

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Ihm ist es wichtig gewesen, dass die Mannschaft früh wieder an die Belastungen gewöhnt wird. „Sonst gibt es nur Verletzungen oder Muskelprobleme, wenn man auf einmal alles von 0 auf 100 fährt“, sagt der Trainer. Außerdem habe er sich früh um mögliche Testspiele gekümmert, um nicht am Ende keinen leistungsgerechten Gegner zu finden. Der HFV hat die ersten Freundschaftsspiele allesamt auswärts, da die Stadt Sprockhövel laut Dichtiar zum Konzept auf heimischer Anlage an der Albringhauser Straße noch keine Freigabe erteilt hat.

In Gevelsberg erwartet die Hiddinghäuser ähnlich wie überall dieer Tage ein Spiel mit Einschränkungen aufgrund der anhaltenden Corona-Pandemie. Es gibt seitens des Fußball- und Leichtathletikverbandes Westfalen einige Regeln, dazu hat die Stadt Gevelsberg in Absprache mit den Vereinen die Situation vor Ort besprochen. „Wir müssen die Anlage mit Mund- und Nasenschutz betreten, dürfen ihn danach aber ablegen. Beim Eintritt müssen wir uns die Hände desinfizieren“, erzählt Dichtiar.

Keine Duschen für die 15 Spieler aus Hiddinghausen

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Dem HFV werden zudem keine Umkleiden mit Duschbereich zur Verfügung stehen. „Wir ziehen uns in einem Raum, getrennt von der gegnerischen Mannschaft um. Die Anlage müssen wir durch zwei separate Tore verlassen. Wir nutzen die Notfalltore, durch die sonst Rettungswagen auf die Anlage gelangen. Die Gegner nutzen den Haupteingang“, sagt der HFV-Trainer, der auch nur höchstens 15 Spieler mitnehmen darf. Denn insgesamt dürfen nicht mehr als 100 Personen zu einem Spiel erscheinen. Rund um das Spielfeld gibt es zusätzlich noch Abstandsregeln. Und alle Personendaten werden erfasst.

Da Dichtiar allen seinen Spielern möglichst viel Spielzeit in der Vorbereitung gewähren möchte, hat er einige Partien abgesprochen. Am Sonntag ist beim TSV Dahl dann der nächste Test geplant, der allerdings noch auf der Kippe steht. „In Hagen wurden am vergangenen Wochenende noch keine Spiele erlaubt, nur unter der Woche. Ich gehe davon aus, dass das Spiel daher nicht stattfinden kann“, so der 51-Jährige, der deshalb für Ersatz am kommenden Dienstag bei Bosna Hagen gesorgt hat und dies auch als „guten Prüfstein“ bezeichnet.

Veränderungen im Kader des Kreisligisten

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Nicht mehr mit dabei ist Kapitän Ferry Hoppe, der sich dem FC SW Silschede angeschlossen hat. „Ich war ein bisschen geknickt, weil ich denke, dass ich ihn taktisch noch nach vorne gebracht habe. Und er hat sich nicht persönlich bei mir abgemeldet“, erzählt Dichtiar, der davon ausgegangen war, dass alle Spieler bleiben. Tim Buchmüller ist des Studiums wegen noch ein Abgang.

Aber es gibt auch drei Zugänge: Stürmer Sinan Akdogan von Türkiyemspor Hagen, Mittelfeldspieler und Rückkehrer Daniel Groda (Hasper SV) und den flexibel einsetzbaren Fatmir Shalla (Iliria Hagen). „Bei Fatmir bin ich mir sicher, dass er eine richtige Verstärkung ist. Er ist mit 20 noch jung, hat in der Jugend beim FC Iserlohn in der Westfalenliga gespielt und hatte jetzt auch Angebote aus der Bezirksliga“, so Dichtiar, der über seinen Bruder mit ihm in Kontakt kam.