Sprockhövel/Ennepetal. Nach der FLVW-Tagung zum Spielmodus der Oberliga Westfalen gibt es für die TSG Sprockhövel und den TuS Ennepetal nur einen Weg der Abstimmung.

Es war für viele überraschend, was am Mittwoch während der Videokonferenz zur Oberliga-Staffeltagung des Fußball- und Leichtathletikverband Westfalen (FLVW) passierte. Trotz der Mehrheit für eine eingleisige Liga mit 40 Spieltagen brachte der Verband selbst noch mal zwei Varianten ins Spiel, über die nun abgestimmt werden soll.

Nicht nur Thomas Riedel, den Sportlichen Leiter des TuS Ennepetal, und André Meister, Fußball-Geschäftsführer der TSG Sprockhövel, wunderte der Schritt seitens des FLVW-Präsidiums. Es hinterließ den Eindruck, dass es selbst lieber eine zweigleisige Oberliga hätte einteilen wollen. „Darin hat der Verbandsvorstand wohl Vorteile gesehen, die viele Vereine nicht sehen“, erzählte Riedel.

TSG Sprockhövel und TuS Ennepetal sind gegen Ligateilung nach Hinrunde

Der TuS Ennepetal sowie die TSG Sprockhövel werden dafür votieren, eine gewohnte Oberliga-Saison mit dann 40 Spieltagen bei 21 Teams zu spielen, ganz normal mit Hin- und Rückrunde. Und nicht mit einer Ligateilung nach der Hinrunde, was der FLVW nun noch vorschlug. „Den Staffelleiter Reinhold Spohn muss man dabei rausnehmen. Er sagte zwischendurch noch, dass wir doch eine klare Mehrheit haben, als der Vorstand augenscheinlich lieber seine Idee der Zweigleisigkeit durchbringen wollte“, erzählte Riedel.

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Er und Meister waren nicht die Einzigen, die dies nicht verstehen konnten. „Es wirkte so, als wolle man uns Vereine ignorieren. Wir haben aber zum Glück den Mund aufgemacht und vernünftig argumentiert“, sagte Meister. Die TSG präferiert klar eine Saison mit gewohnter Hin- und Rückrunde. „Dazu haben wir uns im TSG-Vorstand trotz des Aufwandes entschieden und stehen dahinter“, betont Meister.

Hohe Zahl der Spieltage sind kein Problem für die Vereine

Zudem könne man notfalls auch noch nach der Hinrunde, beziehungsweise im Winter über den weiteren Modus abstimmen. Wichtig sei nun aber auch die Planung, wozu in erster Linie ein Spielplan gehöre, merkte Meister an. Und sollte der FLVW eine zweite Corona-Welle befürchten, was Meister und Thomas Riedel andeuteten, rücke sowieso der Fußball wieder in den Hintergrund - egal mit wie vielen Staffeln und mit welchem Modus.

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Mit der höheren Zahl der Spiele haben beide Vereine übrigens keine Probleme. Wenn die Pokalspiele noch hinzukommen, könnten es bis zu 50 Pflichtpartien pro Saison werden. „Auf diese Zahl kann man sonst aber auch kommen, wenn man die Freundschaftsspiele hinzunimmt“, sagt Riedel

Weniger Freundschaftsspiele als sonst

Er fügt an: „Die werden bei 40 Spieltagen nun weniger sein. Die Belastung ist zwar sicher etwas höher, aber wenn man die Spieler fragt, ob sie lieber in der Woche dreimal trainieren wollen oder davon einen Tag lieber ein Spiel machen möchten, geht die Entscheidung klar in Richtung Spiel.“