Hattingen. Die Niederbonsfelder haben wieder auf dem Platz gestanden, gegen Dornap-Düssel verloren sie 3:4 bei freudiger Atmosphäre. Es ruckelt noch etwas.
Bei bestem Fußballwetter haben einige Zuschauer den Weg zur Kohlenstraße gefunden. Es ist wieder Kicken angesagt, ein Testspiel zwischen dem SuS Niederbonsfeld und dem TSV Einigkeit Dornap-Düssel. Seit langer Zeit ist es das erste Heimspiel eines Hattinger Vereins. Und die Atmosphäre rund um den Platz ist freundlich, viele freuen sich, hier mal wieder zusammen zu kommen – die 3:4-Niederlage gerät zur Nebensache.
„Nach drei Monaten Pause war die Vorfreude groß. Mit den Einschränkungen, die es aktuell noch gibt müssen wir leben. Es ist aber besser als nichts“, äußert sich SuS-Trainer Stefan Kronen zur Lage. Die Stimmung innerhalb der Mannschaft sei gut, das merke er vor allem beim Training, was seit einer Woche wieder aufgenommen wurde.
Trainer des SuS Niederbonsfeld kann Ergebnissen von keinen Wert geben
Auch interessant
„Die ersten Ergebnisse aus unseren Tests kann ich sowieso noch nicht werten. Es geht eher darum, dass auf dem Platz schon mal umzusetzen, was wir im Training studiert haben. Einiges davon haben wir heute probiert, aber noch nicht alles. Wir wollen erstmal wieder in Tritt kommen“, so Kronen weiter.
SuS Niederbonsfeld gegen TSV Einigkeit Dornap-Düssel
Das freut die Zuschauer, die so wieder Unterhaltung am Sonntagnachmittag haben. Der Fußball-Abteilungsleiter des SuS, Mike Schönweitz, begrüßt die Gäste auf der Tribüne, die ein gesondertes Tor zum Ein- und Ausgehen nutzen sollen. Eines bleibt dann aber doch zu, da mit rund 40 Personen der Abstand beim Ein- und Austreten ohne Probleme gewährleistet werden kann. Eine Maske ist keine Pflicht, vereinzelt hat jemand eine bereit. Und ein Autogramm geben alle bei Schönweitz auf der Gästeliste, dafür spendiert er Desinfektionsspray.
Abteilungsleiter kümmert sich um Verkauf und Gästeliste
Auch interessant
Der Abteilungsleiter kümmert sich parallel auch um die Ausgabe von Getränken, in Flaschen. Essen gibt’s noch nicht, damit möchte der SuS noch ein paar Wochen warten. Da sich Schönweitz manchmal parallel um beide Aufgaben kümmert, ist es teilweise etwas unübersichtlich, es klappt aber alles. Der Abstand kann allerdings nicht immer eingehalten werden, 1,50 Meter zueinander sind für manche Zuschauer doch etwas weit für eine Unterhaltung. Näher kommen sich aber nur diejenigen, die ohnehin Kontakt zueinander haben.
Kontakt gibt’s auch auf dem Platz, wo sich der SuS mit einem Spielerkreis auf die Partie einstimmt. „Was sind wir? Ein Team“ dröhnt es aus den Kehlen nach langer Zeit mal wieder. Die Gegner bekommt am Mittelkreis ihre Ansprache vom Trainer. Anfangs ruckelt es auf beiden Seiten noch etwas, bis sich dann aber doch ein normales Fußballspiel entwickelt.
Mannschaften auf dem Platz tasten sich zunächst ab
Auch interessant
Dabei tasten sich beide Mannschaften erstmal etwas ab, die Initiative ergreifen beide mal, aber zunächst noch nicht zwingend. Später tauchen die gewohnten Emotionen auf dem Feld und an der Seitenlinie auf. Die Gastmannschaft operiert viel mit langen Bällen, immer wieder sucht sie ihre Sturmspitzen. Der SuS hat dies schnell raus, kommt aber dennoch manches Mal in Bedrängnis.
Nach 25 Minuten leistet sich der spielende Co-Trainer Stefan Cziesla einen Querschläger, den ein Gegner zur Führung nutzt. Der SuS selbst trifft in Person von Timo Kemper nur den Außenpfosten.
Teams zeigen sich in zweiter Halbzeit torhungrig
Durch einen Elfmeter, einen Durchbruch über die linke Seite mit Steilpass und einen direkten Freistoß in die Torwartecke liegen die Gäste bis zur 67. Minute 4:0 vorne, ehe der SuS sich nochmal wehrt. „Das hat mir am meisten gefallen“, sagt Kronen hinterher.
David Pohl nach unterlaufendem Ball des Gäste-Keepers, Khalid Waziri nach wacher Balleroberung und Felix Hoffmann nach Hereingabe von Daniel Lider verkürzen zur Freude der Zuschauer, Niederbonsfeld gleicht aber nicht mehr aus.