Hattingen. Das Team von Trainer Dinges spielt eine Hinrunde zum Vergessen. Nur zwei Siege holt der TuS. Personelle Konsequenzen machen sich bezahlt
Ernüchternd und enttäuschend – so lässt sich die vergangene Spielzeit des TuS Blankenstein in der Fußball-Kreisliga A wohl am ehesten beschreiben. Die Hinrunde setzte die Mannschaft von Trainer Vladislav Dinges fast komplett in den Sand. Dem TuS gelangen in 15 Spielen nur zwei Siege. Die kurze Rückrunde war deutlich besser und macht Mut für die nächste Saison.
Die Ausgangslage
Die Vorsaison war prächtig für die Blankensteiner gelaufen, lange Zeit spielten sie weit vorne mit und letztlich landete die Dinges-Elf auf einem starken dritten Platz. Nur Meister Bommern und Rivale TuRa Rüdinghausen holten mehr Punkte. Allerdings erlebte Blankenstein anschließend einen personellen Aderlass. Stützen wie Serkan Kurtboz, Ugur Aydin und Levent Dalgic verließen den Verein und hinterließen eine große Lücke, die der TuS mit A-Jugendspielern auffüllte.
Der Start
Das Fehlen der Stammkräfte des Vorjahres machte sich schnell bemerkbar. Der Saisonstart ging mächtig schief. Die ersten sieben Spiele verloren die Blankensteiner. Zum Auftakt unterlag der TuS 0:4 im Heimspiel gegen den BV Langendreer und dann folgte eine herbe 0:8-Klatsche beim SV Langendreer 04. Zwar wurden die Ergebnisse in der Folge ein wenig knapper, doch der erste Sieg gelang dem Team von Trainer Vladislav Dinges erst am achten Spieltag. Gegen den ebenfalls noch punktlosen Stadtrivalen Hedefspor gewann der TuS 3:1. „In den ersten Spielen war auch unser Stürmer Ömer Akkan nicht da, das hatte sicher auch einen Einfluss auf unsere Leistungen“, sagte TuS-Trainer Vladislav Dinges.
Der Tiefpunkt
Der erste Sieg war aber lediglich ein kurzes Zwischenhoch, den wohl schwächsten Auftritt legten die Blankensteiner zwei Wochen später bei der Zweitvertretung des SC Weitmar hin. Nach 25 Minuten lagen sie bereits mit 0:3 in Rückstand, doch eine
frühe Rote Karte des Gegners brachte den TuS zurück ins Spiel, Sevder Akkan und Ömer Akkan verkürzten schnell auf 2:3. Doch das 3:3 fiel nicht, stattdessen ließ sich der TuS in Überzahl ein Tor nach dem anderen einschenken. 2:8 hieß es nach 90 Minuten. „Das Spiel ist mir leider in Erinnerung geblieben“, sagte Coach Vladislav Dinges. „Danach haben wir Änderungen im Kader vorgenommen. So konnte es einfach nicht weitergehen. Ein paar Spieler sind danach auch nicht mehr erschienen.“
Die kurze Rückrunde
Mit deutlich mehr Engagement und Willen wollte der TuS Blankenstein in der Rückserie auftreten und sich so aus dem Abstiegssumpf befreien. In den fünf Spielen bis zum Corona-Abbruch war der TuS dann auch recht erfolgreich. Zwei Siege, also genau so viele wie in der gesamten Hinserie, gelangen der Dinges-Elf. Amac Spor Dahlhausen besiegte der TuS mit 1:0 und die DJK Ruhrtal bezwang Blankenstein 2:1. Der Trend zeigte wieder in die richtige Richtung. „Die Spiele gegen die direkten Konkurrenten hatten wir ja eigentlich noch vor uns“, erklärte Dinges. „Unsere Form war gut und ich bin mir sicher, dass wir noch ein paar Plätze in der Tabelle nach oben geklettert wären.“
Die Perspektive
Einen erneuten Umbruch wird es im Blankensteiner Kader vor der kommenden Spielzeit nicht geben. Die Mehrheit der Spieler bleibt dem Verein erhalten, nur Kapitän und Torjäger Ömer Akkan verlässt das Team. Er wechselt als Spielertrainer zum C-Kreisligisten VfL Winz-Baak. Ersatz hat Dinges aber schon gefunden, von Platznachbar SG Welper kommt Nikita Wirt. Er soll in der kommenden Saison zusammen mit Winterzugang Florian Kanschik für die nötigen Tore sorgen. „Wir wollen definitiv eine bessere Saison spielen als zuletzt“, sagte Dinges. „Wir haben einen guten und großen Kader. Mit dem Abstieg werden wir nichts zu tun haben, wo wir landen, werden wir sehen.“