Sprockhövel. Keinen leichten Stand hatte die A-Jugend der TSG Sprockhövel in der Westfalenliga. In der Halle überzeugt sie dagegen auf ganzer Linie.
Die U1 9-Fußballer der TSG Sprockhövel haben eine turbulente Saison mit vielen Höhe-, aber daneben auch einigen Tiefpunkten hinter sich.
Drei unterschiedliche Trainer standen in der Meisterschaft an der Linie, in der Halle schnappte sich das Team den Westdeutschen Hallenmeistertitel und letztlich stand der Klassenerhalt, der jedoch auch Konsequenz der abgebrochenen Saison war.
Die Ausgangslage
Die Vorsaison barg schon jede Menge Spannung für die U19 der TSG Sprockhövel. Erst am vorletzten Spieltag der Spielzeit 2018/2019 kletterte sie von einem Abstiegsplatz aufs rettende Ufer. Am letzten Spieltag wurde dann mit einem Sieg Rot-Weiß Ahlen der Klassenerhalt klar gemacht. Eine ähnlich schwierige Saison stand der Mannschaft von Ex-Trainer Jens Grote auch im vergangenen Sommer bevor.
Der Start
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Mit einer heftigen Pleite starteten die Blauen dann auch in die neue Spielzeit. 0:7 unterlag die Elf von Grote auswärts beim SC Paderborn, es folgten ein mageres 1:1-Unentschieden gegen den SV Rödinghausen und ein 0:3 beim Hombrucher SV. Einen Hoffnungsschimmer gab es an Spieltag vier, als die TSG ihren ersten Sieg einfuhr, 3:1 siegte sie gegen Eintracht Dortmund.
Der erste Trainerwechsel
Viele Erfolge stellten sich im Verlauf der Hinrunde nicht mehr ein, lediglich ein Sieg (2:1 gegen Hamm) sprang noch heraus und nach dem 0:6 gegen den SC Verl entschied sich der Jugendvorstand, der Mannschaft neue Impulse geben zu wollen. Der erfahrene Coach Patrick Rohde sollte an der Seite von Jens Grote die Mannschaft in die richtige Spur bringen.
Doch das wollte Grote nicht und so trennte sich die TSG vom langjährigen Jugendtrainer. Rohde übernahm übergangsweise alleine, doch Punkte holte er in den zwei Spielen vor der Pause nicht mehr.
Patrick Knieps kehrt zurück
Kurz nach dem Jahreswechsel verkündete die TSG die Verpflichtung von Patrick Knieps als neuen A-Jugendtrainer. Knieps hatte schon zuvor in der TSG-Jugend als Coach seine Spuren hinterlassen, ehe er als Seniorentrainer zunächst zum SC Obersprockhövel und dann zum SC Velbert wechselte. Aus seiner ersten zeit kannte Knieps fast die Hälfte seines neuen Kaders.
Der Hallentitel
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Die technisch-versierten Sprockhöveler zeigten in der Halle, was in ihnen steckt. Bei den Westfalenmeisterschaften spielten sie tollen Fußball und kombinierten sich ins Endspiel, was sie letztlich im Neunmeterschießen verloren.
Die Qualifikation zur Westdeutschen Meisterschaft hatten sie aber sicher und dort trumpften sie dann richtig auf, ohne eine einzige Niederlage marschierte das Knieps-Team zum Titel. Den letzte Schritt, nämlich die Chance auf die Deutsche Hallenmeisterschaft, konnten die Sprockhöveler nicht gehen, da das Turnier wegen der Corona-Pandemie abgesagt wurde.
Die kurze Rückrunde
Im ersten Meisterschaftsspiel unter Neu-Coach Knieps gab es dann gleich den ersten Sieg, 3:1 gewann die TSG beim SV Rödinghausen. Und auch das zweite Spiel machte Hoffnung, gegen Spitzenreiter Hombruch verlor die TSG ganz knapp mit 0:1. Im letzten Spiel vor der Corona-Pause erlitt die TSG eine 1:5-Pleite gegen Paderborn.
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„Bis auf die erste Halbzeit gegen Paderborn haben wir drei richtig gute Spiele gemacht“, sagte Patrick Knieps. „Die Jungs haben in den wenigen Wochen große Schritte nach vorne gemacht. Man hat schnell gemerkt, dass es zwischen Team und Trainerteam gut funktioniert.“
Die Perspektive
Die Vorbereitung auf die neue Spielzeit, deren Start aktuell noch für den 23. August angesetzt ist, läuft bei den Sprockhövelern schon. Dreimal die Woche bittet Knieps seine Jungs zum Training. „Die fußballspezifische Ausdauer ist schon abhanden gekommen, das müssen wir erst einmal wieder aufholen“, erklärt der Ex-Trainer des SC Obersprockhövel.
23 Spieler umfasst der neue Kader und der soll in der Westfalenliga angreifen. „Wir wollen definitiv im oberen Bereich mitspielen, die Jungs haben die Qualität dazu.“ Dabei helfen soll auch ein neuer Co-Trainer. Hakan Gültekin, ehemaliger TSG-Spieler, der auch schon mehrere Jugendteams bei den Blauen als Co-Trainer betreute, verstärkt das Trainerteam. „Wir haben eine ähnliche Mentalität. Deshalb bin ich sehr positiv gestimmt.“