Sprockhövel. Als Westdeutscher Meister war die U19 der TSG Sprockhövel für die Deutsche Hallenmeisterschaft qualifiziert. Das Finalturnier aber wurde abgesagt.
Der Deutsche Meistertitel im Junioren-Futsal war für die A-Jugendmannschaft der TSG Sprockhövel in erreichbarer Nähe. Das Team von Coach Patrick Knieps hatte sich durch den Gewinn der Westdeutschen Hallen-Meisterschaft für das Finalturnier qualifiziert.
Die Corona-Pandemie macht aber einen Strich durch die Titelhoffnungen der Sprockhöveler.
Die Endrunde, die für Samstag und Sonntag vorgesehen war, wurde abgesagt. „Für meine Jungs ist das natürlich enttäuschend“, sagt Patrick Knieps. „Wir hätten gerne um den Titel gespielt und hatten uns auch Chancen ausgerechnet, aber natürlich ergibt es Sinn, das Turnier abzusagen.“
Es gebe aktuell wichtigeres als Fußball, so Knieps. Man müsse die Regeln einhalten, um die Verbreitung des Virus einzudämmen. Der Fußball spiele da nur eine nachgeordnete Rolle.
„Wir hätten voll auf Sieg gespielt“
Sechs A-Jugendteams hatten sich für die finalen Titelkämpfe in Gevelsberg qualifiziert. Die TSG wäre auf Holstein Kiel, den 1. FC Lok Leipzig, den TuS Mayen, den Freiburger FC und die SG Würmersheim getroffen. Zunächst hätten je drei Teams in zwei Gruppen um jeweils zwei Halbfinaltickets gespielt. Und anschließend wäre im K.o.-Modus verfahren worden.
„Ich bin mir sicher, dass wir eine gute Rolle gespielt hätten“, erklärt Patrick Knieps. „Wir hätten nicht nur gehofft, vielleicht mal einen Punkt zu holen. Wir hätten voll auf Sieg gespielt. Der größte Konkurrent wäre wohl Holstein Kiel gewesen.“
Schon in der Qualifikation beeindruckt
Schon in den Qualifikationsturnieren beeindruckten die Talente der TSG mit ihrer Spielweise und ihren technischen Fähigkeiten. Das Turnier um die Westdeutsche Meisterschaft gewannen die Blauen ohne eine einzige Niederlage. „In unseren Team befinden sich viele technisch-versierte Spieler, die unheimlich wendig sind“, beschreibt Knieps. „Meine Jungs besitzen zudem eine hohe Spielintelligenz und sind stark mit dem ersten und zweiten Ballkontakt.“
An einen Nachholtermin der Deutschen Futsal-Meisterschaft glaube Knieps indes nicht, dies sei gerade im Juniorenfußball schwierig umzusetzen, sagt der TSG-Trainer. Und auch die Fortsetzung der aktuellen Spielzeit stellt Knieps infrage.
Seine A-Jugend spielt in der Westfalenliga um den Klassenverbleib. „Aufgrund von Fristen müssten wir ja mit allen Spielen bis zu den Sommerferien fertig sein. Das würde nur funktionieren, wenn wir zwei oder drei Spiele in der Woche bestreiten würden. Ob das wirklich Sinn ergibt, bezweifle ich doch sehr“, sagt Patrick Knieps. „Wie die Saison dann gewertet wird, weiß ich nicht. Ich kann mir nicht vorstellen, dass der aktuelle Stand eingefroren wird.“
Auf schnelle Fortsetzung vorbereitet
Für sein Team spiele es aber keine Rolle, da es nach aktuellem Stand nicht absteigen würde, so Knieps. In der Tabelle steht die TSG Sprockhövel zwar auf dem ersten Abstiegsrang, doch aufgrund des gewonnenen direkten Vergleichs mit dem punktgleichen TSC Eintracht Dortmund würde das Knieps-Team in der Liga bleiben.
Auf eine schnelle Fortsetzung des Spielbetriebs wären die Sprockhöveler jedoch vorbereitet. Der Trainer hat seinen Spielern individuelle Trainingspläne mitgegeben.
„Die Jungs sind aktiv und ziehen ihr Programm sorgfältig durch. Da mache ich mir keine Sorgen. Wir würden garantiert nicht wieder bei Null anfangen müssen“, erklärt Knieps. „Wir wären also jeder Zeit bereit weiterzuspielen. Die Gesundheit geht aber natürlich vor und deshalb können wir nur abwarten.“