Hattingen/Sprockhövel. Weitere Lockerungen gibt es in NRW für Sportler, die draußen aktiv sind. Wer aber in der Halle trainiert und spielt, braucht noch Geduld.
Die Lockerungen der Corona-Regeln, die ab Samstag in Nordrhein-Westfalen gelten, haben Auswirkungen auf den Sport in Hattingen und Sprockhövel.
Da nun bis zu zehn Personen nicht-kontaktfreien Sport unter freien Himmel miteinander ausüben können, haben Fußballvereine die Möglichkeit, ihr Training wieder anzubieten oder zu intensivieren.
Die Sportler anderer Sportarten, die in der Halle betrieben werden, müssen allerdings noch Geduld bewahren.
Kontaktsportarten wie Fußball ab 30. Mai wieder möglich
Tennisspielen ist ja schon seit einigen Tagen in Hattingen und Sprockhövel wieder möglich, Fußballvereine wie unter anderem der SC Obersprockhövel und die SG Welper haben auch unter Auflagen ihr Training wieder aufgenommen, bislang allerdings ohne Zweikämpfe und Spielformen.
„Ab dem 30. Mai sind Kontaktsportarten wie Fußball wieder möglich“, teilt die Stadt Hattingen auf Anfrage der WAZ mit. Die Abstands- und Hygiene-Maßnahmen gelten allerdings weiterhin. Die Gruppengröße darf zehn Personen nicht überschreiten.
„Wir wollen, dass bald alle Spieler wieder ein bisschen vor den Ball treten können“
„Unsere erste Mannschaft trainiert ja schon wieder, jetzt können auch Spiele Fünf gegen Fünf wieder ausgeführt werden“, sagt Dino Carrafiello, Geschäftsführer der Fußball-Abteilung der SG Welper. „Unsere Jugendteams und die anderen Seniorenmannschaften trainieren noch nicht, über eine Wiederaufnahme werden wir in der kommenden Woche mit allen Trainern sprechen. Wir wollen, dass bald alle Spieler wieder ein bisschen vor den Ball treten können.“
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Auch die Fußballer des TuS Hattingen haben zuletzt wieder ein bisschen trainiert, und auch sie freuen sich, dass ab Samstag teilweise wieder mit Körperkontakt gearbeitet werden kann. „Das gibt unseren Trainern mehr Möglichkeiten, zuletzt hatten die Übungen ja nicht viel mit Fußball zu tun. Da ging es ja eher darum, sich mal wieder zu sehen, was natürlich auch wichtig ist“, sagt Fußball-Abteilungsleiter Günter Ecker.
Hallensportler sind meist noch im Wartestand
Andere Sportarten, die hauptsächlich in der Halle ausgeübt werden, befinden sich noch im Wartestand.
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Die Judoka des 1. JJJC Hattingen hatten gehofft, dass die angekündigten Lockerungen auch ihr Training ermöglichen würde, allerdings wurden sie enttäuscht.
1. JJJC Hattingen: die neuen Regeln sind zu undifferenziert
„Wir waren darauf vorbereitet, sukzessive wieder Training anzubieten“, sagt Angela Andree, stellvertretende Geschäftsführerin des 1. JJJC, die auch beim Judo-Verband tätig ist. „ Es gibt ein Konzept, dass Training mit einem festen Partner vorsieht, alle Hygiene-Maßnahmen hätten wir einhalten können. Es hätten sogar Gürtelprüfungen der Kinder durchgeführt werden können. Das ist aber leider untersagt. Aus unserer Sicht sind die neuen Regeln zu undifferenziert.“
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Aktuell bietet der 1. JJJC für seine Mitglieder einen freiwilligen Kurs unter freien Himmel auf der Wiese am Oberwinzerfeld an.
Auch Basket- und Handballer müssen noch die Füße und Hände still halten
Auch die Basketballer in Hattingen und Sprockhövel müssen noch die Füße und Hände still halten. „Wir müssen warten, es gibt leider noch keine Richtlinien vom Verband“, sagt Ronnie Schmale, Basketball-Fachschaftsleiter der SG Welper. „Es herrscht also noch Stillstand, wir dürften ja auch nicht mit der Menge an Spielern in die Halle wie gewohnt. Und da der Ball, anders als beim Fußball, durch die Hände geht, gibt es hier andere Aspekte zu bedenken.“
Die Handballer des TuS Hattingen und auch des Ruhrbogen Hattingen haben ihr Training aktuell nach draußen verlegt. Ohne Ball in der Hand wird Kondition aufgebaut.
TuS-Handballer haben ein Konzept fürs Training drinnen vorgelegt
Die Kreissporthalle, in der der TuS trainiert, ist noch geschlossen.
Ein Konzept, um bald wieder mit dem Indoor-Training loslegen zu können, sobald der Kreis die Halle wieder öffnet, hat die Handballabteilung des TuS dem Hauptvorstand schon vorgelegt.
„In der kommenden Woche findet eine Schulung für unsere Trainer statt, sie werden außerdem mit Hygienemitteln ausgestattet. Danach könnten wir recht schnell wieder mit dem Ball arbeiten“, sagt Dominic Schimm, Sportlicher Leiter der Handballer des TuS. „Die erste und die zweite Mannschaft sind sehr fleißig, die Spieler absolvieren drei Laufeinheiten pro Woche. Wenn wir wieder in der Halle trainieren dürfen, stehen konditionelle Aspekte nicht mehr im Fokus.“