Hattingen / Sprockhövel. Die Verantwortung liegt nicht mehr beim Verband, sondern bei den Vereinen: Eine Umfrage unter den Vereinen zur freiwilligen „Übergangssaison“.
Mit dem Ausrufen der Überganssaison ohne Abstieg hat der Tennisverband die Verantwortung an die einzelnen Mannschaften übergeben – die müssen jetzt schnell beantworten, ob sie spielen wollen oder nicht.
Für die TG Hiddinghausen fragt Stephan Rath die Bereitschaft zur Teilnahme bei den Mannschaftsführern der sechs von der Bezirksliga bis zur Kreisklasse 1 gemeldeten Teams ab – er sieht noch eindeutige Widersprüchlichkeiten im WTV-Konzept: „Damit haben wir nicht unbedingt gerechnet. Wir müssen nun in kurzer Zeit abwägen, ob wir die sich auftuenden Schwierigkeiten in Kauf nehmen wollen und die Probleme bewältigen können“, erklärt Stephan Rath von der TG Hiddinghausen.
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Er sieht viele Fragen: „Stand heute sieht es ja so aus, dass wir noch nicht einmal duschen und zu den Auswärtsspielen nur mit zwei Personen in einem Auto anreisen dürfen. Da müssten ja, wenn man schon den Wettspielbetrieb freigibt, eigentlich neue Regularien her.“
„Ich bin selbst mal gespannt, wie die Resonanz ausfallen wird“, so der Sportwart. Die Plätze im Sportpark Hiddinghausen sind seit Montag offen und stehen aktuell sogar allen Sport- und Tennisbegeisterten für eine kostenlose Nutzung zur Verfügung.
Coronavirus: Ludwigstaler Luxusposition wird plötzlich zum Problem
Auch beim TC Ludwigstal, der mit zehn Damen- und Herrenteams die Spitzenreiterposition bei den gemeldeten Mannschaften einnimmt, arbeitet man mit Hochdruck an der Bewältigung der denkbar schwierigen Situation.
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„Wir stehen ja als Verein mit unseren vielen Mannschaften eigentlich sehr gut da. Dadurch ergibt sich aber jetzt das Luxusproblem, in dieser verkürzten Spielzeit alle Teams auf der bereits geöffneten Anlage unterbringen zu können. Wie wir damit umgehen, werden wir in Telefonkonferenzen klären“, sagt TCL-Sportwartin Mira Dietrich.
TG Rot-Weiß: Herren 65 geben ein schnelles und eindeutiges „Ja“
Auch bei der TG Rot-Weiß Hattingen mit dem ranghöchsten heimischen Team fliegen die Filzkugeln bereits wieder über das Netz. Der 2. Vorsitzende Michael Wiederholz hat eine Umfrage bei den sieben gemeldeten Teams gestartet.
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„Wir sehen natürlich die Probleme und müssen klären, welche Mannschaften überhaupt spielen wollen“, so Wiederholz. Die Regionalliga-Senioren Herren 65 der Rot-Weißen bereiten sich in jedem Fall auf den Saisonstart vor, spielen allerdings auch nicht im WTV, sondern nach den Regularien des DTB.
Das Team um Wilfried Boskamp hat schon am Freitag das Training wieder aufgenommen und wird in Deutschlands höchster Seniorenliga voraussichtlich am 10. Juni mit einem Heimspiel gegen Emmerich in die Saison starten.
Bei der TSG Sprockhövel gibt es schon Absagen, andere Vereine zögern und zweifeln
Die TSG Sprockhövel hat ihre Anlage erst am Dienstag wieder eröffnet. Bereits jetzt steht fest, dass die Damen 40 und 55 in der Bezirksliga nicht dabei sein werden. „Weitere Absagen liegen mir noch nicht vor“, sagte Sportwart Michael Hilligloh, der derzeit prüft, ob alle anderen der sieben gemeldeten Teams teilnehmen werden.
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Noch keine Entscheidungen gibt des auch bei der BSG Gemeinschaftswerk (Herren 60, Verbandsliga) und beim VfL Niederwenigern (Damen 50, Ruhr-Lippe-Liga). Während beim VfL die Anlage erst am Donnerstag wieder zur Verfügung steht, sind die Herren 60 der BSG schon wieder am Ball.
„Wir bilden uns gerade eine Meinung“, haben sowohl BSG-Kapitän Jochem Schulte als auch VfL-Mannschaftsführerin Elke Büscher die Entscheidung noch vor sich.